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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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ringsumher ihre Becher leerten und aufsprangen. »Dylan, trink nicht noch mehr davon!«
    »Aber es schmeckt fantastisch …«
    »Ich weiß, aber trink trotzdem nicht mehr. Noch nicht …«
    Cleo merkte, dass etwas sehr Eigenartiges geschah, wusste aber nicht recht, was. Sie stellte ihren Becher Brillante Gala-Zwetschge auf den Tisch und fühlte sich geradezu überwältigt von dem völlig verrückten Verlangen, nach Hause zu eilen und einen Kuchen zu backen.
    Einen Kuchen, wie sie noch nie zuvor einen gebacken hatte. Den größten Kuchen der Welt. Eine riesige turmhohe saftige Schokoladentorte gefüllt mit Sahnecreme und getränkt mit exotischen Likören und mit saftigen Himbeeren und verziert mit dunklen Kakaoflocken und bestreut mit …
    »Heiliger Himmel«, raunte Dylan. »Ich würde dich wirklich am liebsten ins Bett zerren. Jetzt. Hier. Auf der Stelle.«
    Cleo lachte und lachte und lachte. Sie schlug die Hand vor den Mund. Es half nichts. Das Lachen entströmte weiterhin durch ihre Finger.
    Ach Gott – wenn er das doch nur zu irgendeinem anderen Zeitpunkt zu ihr gesagt hätte … Aber jetzt ging das nicht. Nicht, wenn sie unbedingt heimmusste, um zu backen.
    Sie kicherte. »Und ich will unbedingt einen Kuchen backen. Ich brenne buchstäblich darauf, einen Kuchen zu backen. Und ich glaube, hier sind alle völlig übergeschnappt.«
    Ungläubig beobachteten sie, wie Mortimer anfing, mit einem imaginären Gegenüber über den Preis eines unsichtbaren Autos zu verhandeln, dessen Tugenden hervorhob und die nicht sichtbare Lackierung pries, während Mimi sich die Weste vom Leib riss und eine wilde, leidenschaftliche und sinnliche Solotanzdarbietung aufzuführen begann.
    Überall um sie her waren die Bewohner von Lovers Knot auf den Beinen und lebten völlig ungeniert ihre ganz persönlichen geheimen Fantasien aus.
    Es ging zu wie in einer Schauspielklasse, die unter dem Einfluss halluzinogener Drogen stand.
    Amy Reynolds stand mit erhobenem Zeigefinger da und schwadronierte wie eine Statistin des Musicals Oklahoma! laut in die Luft hinauf; Ron gestikulierte wild herum und hielt eine Rede wie ein Gewerkschaftsführer der ersten Stunde; Rodders räumte hingebungsvoll irgendwelche eingebildeten Abflussrohre aus; Salome schwenkte ihre Handtasche kreisend über dem Kopf und flirtete mit Hinz und Kunz; Mrs Hancock streichelte alle möglichen Leute und bot ihnen Schälchen mit Milch an; Raymond und George vollführten in ihren selbstgestrickten Shetland-Pullundern einen Moriskentanz, und Jerome – auf seinem eingebildeten Pferd – sprang hoch in die Luft und schnellte mit einem Triumphschrei über den Bratenspieß.
    Die Leute tanzten, sangen, erzählten Witze, rannten umher und küssten Wildfremde, flirteten, diskutierten, schrien, lachten … Und das alles mit uneingeschränkter, ungezügelter Hingabe.
    »Die sind alle verrückt geworden!«, rief Dylan, noch immer leicht lallend, und duckte sich, als eine ältere Dame aus der Sozialsiedlung, die mit mehreren Papiertellern jonglierte, zwischen ihnen hindurchschritt. »Die sind alle total verrückt geworden!«
    Das Tohuwabohu wurde immer wilder.
    Belly und Flip hatten sich untergehakt, reckten die dicken zusammengeschnürten Zehen anmutig im Takt in die Luft und tanzten auf drei Heuballen das Ballett der kleinen Schwäne.
    Cleo, die noch immer gegen das starke Verlangen ankämpfte, nach Hause zum Wohnwagen zu eilen und etwas zu backen, traute ihren Augen kaum.
    »Das liegt am Wein«, sagte sie zögerlich. »Das muss von dem Wein kommen.«
    »Aber als du ihn probiert hast?«, fragte Dylan, der sich im Stehen vor und zurück wiegte. »Hatte er da auch diese Wirkung auf dich?«
    Sie schüttelte den Kopf und wünschte im nächsten Moment, sie hätte das nicht getan. Alles drehte sich um sie her in einem einzigen Farbenmeer. Einen Schluck hatte sie getrunken. Nur einen Schluck … Während alle anderen ihren Becher in einem Zug heruntergekippt hatten …
    Belly und Flip purzelten von den Heuballen.
    »Ich, ähm, habe ihn nur im Mund herumgehen lassen und dann ausgespuckt, nachdem du gegangen warst. Bis heute Abend hat eigentlich noch niemand etwas davon getrunken. Äh, du hast wohl nicht zufällig Mehl, Eier, Zucker und drei Pfund Schokolade bei dir, oder?«
    Dylan stöhnte. »So etwas Erotisches habe ich im ganzen Leben noch nie gehört.«
    »Ich will nicht, dass du mich damit einreibst«, zischte Cleo und wich behände einem Paar aus den Backstein-Villen aus, das lasziv quer

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