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Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine

Titel: Mondscheinzauber - Jones, C: Mondscheinzauber - Moonshine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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über den Hof Tango tanzte. »Ich will meinen Kuchen damit backen.«
    Wieder lachte sie.
    Dylan ebenfalls.
    Und alle anderen stimmten ein. Der Lärm schwoll an in einem Crescendo der Heiterkeit. Eine Welle von Gelächter durchflutete den Hofplatz von Lovelady Hall.
    »Hast du das gehört?«, murmelte Elvi. »Diesen Radau? Wie das Rumpeln von einer Explosion? Es klang, als käme es von Lovelady – oder war es vielleicht ein Donner?«
    »Ich hab gar nichts gehört«, sagte Zeb und küsste sie wieder. »Ich nehme nichts mehr wahr außer dir.«
    Elvi kicherte.
    Tastend verschränkte Zeb seine Finger mit den ihren. »Ist auch egal, wir sind hier geschützt, selbst wenn es regnen sollte.«
    »Hmm«, seufzte Elvi vor Entzücken bebend, als er sie wieder zu Boden drückte. »Es wäre so romantisch, geborgen und gemütlich unter diesen Bäumen, wenn die Regentropfen auf die Blätter prasseln.«
    Sie schmiegten sich in der Dunkelheit aneinander, außer sich vor Glück, dass sie einfach zusammen sein konnten.
    Elvi streichelte Zebs schmales Gesicht. Das war es also, worum es bei der Liebe ging, dachte sie träumerisch. Zusammen sein. Einfach um gemeinsame romantische, unvergessliche, besondere Momente. Einfach zu wissen, dass es nur einen Menschen auf der ganzen Welt gab, der einem dieses Gefühl vermittelte.
    »Werden deine Eltern sich wundern, wo du steckst?«, fragte Zeb zwischen Küssen. »Es muss Ewigkeiten her sein, dass du ihnen gesagt hast, du müsstest nur mal eben aufs Klo.«
    Die Zeit stand still. Elvi hatte keine Ahnung, ob sie sich nun seit Minuten, Stunden oder Tagen in Lovers Spinney aufhielten. Und es kümmerte sie auch nicht.
    »Glaub ich kaum«, sagte Elvi lächelnd und lehnte sich an Zebs knochige, kaschmirbedeckte Schulter. »Nicht, wenn sie erst mal was Ätzendes zu trinken bekommen und Mum anfängt zu tratschen und Dad Leute findet, mit denen er herumdiskutieren kann. Und deine?«
    »Meine Mutter wird sich vielleicht fragen, warum ein Kellner zu wenig da ist, aber sie ist ziemlich cool. Ich werde ihr einfach die Wahrheit sagen.«
    »Bloß nicht!« Elvi rollte sich auf dem raschelnden weichen Bett aus Laub herum. »Sie wird an die Decke gehen!«
    »Warum sollte sie? Sie liebt mich, und sie war doch selbst einmal jung – sie hat sicher Verständnis. Und sie hat mir immer gesagt, ich soll meinem Herzen folgen.«
    »Ja, klar. Aber nicht mit dem missratenen Gör eurer Ex-Putze.«
    Zeb lachte. »Du hast wirklich komische Vorstellungen von meinen Eltern. Deine hingegen – das ist schon was anderes.«
    »Ich glaube, Mum hätte nichts dagegen, dass, tja, ähm, wir, öh, uns treffen und verliebt sind und …«
    Elvi stockte. Von Liebe zu sprechen, war okay. Zeb und sie liebten einander. Beide liebten und waren verliebt. Beide wussten sie das. Sie hatten es sich unzählige Male gesagt.
    Aber über Sex konnte sie nicht sprechen. Noch nicht.
    »Und dein Vater?«
    »Würde dich sicher am liebsten mit der restlichen Bourgeoisie zur Guillotine schleifen.«
    »Ach, prima!« Zeb schmunzelte amüsiert. »Kann es kaum erwarten, ihn kennenzulernen. Möchtest du noch was trinken?«
    »Ja bitte.« Elvi richtete sich leicht auf, wollte aber um keinen Zentimeter von Zebs wunderbarem schlankem Körper abrücken. »Weiß deine Mutter, dass du eine Flasche von ihrem besten Champagner gemopst hast?«
    Zeb schüttelte den Kopf, reichte ihr die Flasche und lachte, als sie einen Schluck daraus nahm und der Schaum von ihren Lippen perlte. »Sie haben haufenweise Flaschen mit Schampus. Eine mehr oder weniger fällt gar nicht auf. Außerdem interessiert sich Mutter viel mehr dafür, dass die Dörfler sich erst mal mit dem hausgemachten Wein ihrer neuen Privatassistentin besaufen.«
    Er küsste den Champagner von ihrem Kinn. Augenblicklich kribbelte ihr Körper noch mehr als jeder Champagner, und sie kicherte.
    Dann hielt sie inne.
    »Cleo?«, fragte Elvi zaghaft und reichte ihm die Flasche zurück. »Cleo hat den Wein fürs Erntefest gemacht?«
    »Scheint so.« Zeb nahm einen weiteren prickelnden Schluck. »Kennst du sie? Für ihr Alter ist sie sehr hübsch – aber natürlich bei weitem nicht so hübsch wie du –, und meine Mutter sagt, sie sei in ihrem Job eine echte Perle.«
    Der Champagner und das Zusammensein mit Zeb – endlich! – waren Elvi stark zu Kopf gestiegen. Und auf Cleo war sie immer noch stinksauer.
    »Sie hat eine Affäre mit Dylan.«
    »Wer?«
    »Cleo.«
    »Niemals!« Zeb vergaß, sich unwiderstehlich cool zu geben.

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