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Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)

Mondstahl - Die Schlucht (German Edition)

Titel: Mondstahl - Die Schlucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Kaiser
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seine Sorgenfalten ließen sich nicht ganz davon verwischen.
     
    „Es wäre besser für dich, nicht darüber nachzudenken. Wir müssen die Wahrsagerin finden, von der der Silberstern sprach. Sie ist die Lösung unserer dringendsten Probleme. Und unsere höchste Priorität.“
     
    Parus nickte missmutig und lange Zeit sprachen sie nicht miteinander, das ewig gleiche, trostlose Bild vor Augen. Nach einigen Stunden begann es zu dämmern. Parus jedoch bemerkte es kaum, denn er starrte verbissen auf den Boden vor seinen Füßen. Er hoffte inständig, dass diese Wahrsagerin ihnen tatsächlich helfen konnte. Wenn es sie überhaupt gab und sie sie finden konnten. Was wäre, wenn sie nur ein Mythos war, eine Legende, ein Hirngespinst?
     
    Galenis klopfte mit seinem Stab auf einige herumliegende Felsbrocken. Das düstere Licht der Abenddämmerung illuminierte seine Gestalt. Ein paar aufgeschreckte Aasfresser huschten in Panik aus allen Öffnungen, die auf dem kleinen Hügel klafften, und flüchteten sich in Sicherheit.
     
    Galenis beugte sich herab und schob die Steine keuchend beiseite. Ein noch unerträglicherer Schwefelgeruch breitete sich aus. Parus hatte das Gefühl, die Dämpfe zerfraßen langsam seine Nasenschleimhäute. Galenis hatte ein kleines Loch im Boden freigelegt, aus dem unentwegt gelber Dampf quoll.
     
    „Siehst du? Daher kommt dieser faulige Geruch. Ich glaube, dass der Berg Nebira, der höchste Berg dieser Gebirgskette, ein aktiver Vulkan ist. Und dies sind seine Adern, die an die Erdoberfläche stoßen. Wenn wir Glück haben, ist dies bereits die schlimmste Gefahr im Tal. Versuche, die Dämpfe nicht einzuatmen. Sie sind mit großer Wahrscheinlichkeit giftig.“
     
    Parus fragte sich, wie der Zauberkundige sich das vorstellte. Die ganze Kluft war voller Rauchschwaden. Galenis ergänzte:
     
    „Wenn wir hier auf schwefelspeiende Krater treffen, könnten wir demnächst auf Ströme geschmolzenen Steines treffen. Hoffen wir, dass das nicht passiert.“
     
    Parus wusste nicht, was sein Begleiter mit seinen Aussagen bezwecken wollte. Ihn warnen oder ihm Angst einjagen?
     
    Galenis kratzte sich nachdenklich am Kopf. Die Vorräte, die ihnen Balor mitgegeben hatte, würden für ungefähr eine Woche reichen, wenn sie sich beide ein wenig zurückhielten. Parus wollte gerade eben etwas zur Proviantfrage sagen, da stieß ihm Galenis mit seinem Wanderstab gegen die Brust.
     
    „Sag nichts. Ich weiß, dass wir nicht gerade viel Verpflegung haben. Lass das meine Sorge sein und konzentriere dich lieber auf den Weg.“
     
    Sie schlugen ihr Nachtlager auf und verbrachten eine erste, unruhige Nacht im Tal der Tausend Tode.
     

     
    Als der Morgen anbrach, wurde Parus von seinem schmerzenden Rücken geweckt. Er wälzte sich ein paar Mal hin und her, bevor er die Augen aufschlug. Er brauchte eine Weile, bis er sich gewahr wurde, wo er sich befand. Die steilen Felshänge wuchsen vor ihm in den Himmel, der von Wolken und gelblichen Gasen verhangen war.
     
    Galenis schien noch zu schlafen. Der Zauberkundige hatte sich teilweise in den staubigen Boden eingegraben und seinen Oberkörper mit Felssplittern und Steinen bedeckt. Parus konnte sich nur kopfschüttelnd fragen, wie man diese Art zu schlafen nur schätzen konnte.
     
    Er ging hinüber zum Rucksack und holte sich ein Glas mit eingemachten Eiern heraus. Während er aß, setzte er sich auf einen nahen Felsbrocken, der von verdorrtem Gestrüpp umgeben war. Er ließ den Blick über die Umgebung gleiten, während er die salzige Eimasse zerkaute. Dabei warf er einen Blick zur Seite – und verschluckte sich fürchterlich. Er sprang auf, wich zurück und hustete sich die Seele aus dem Leib.
     
    Galenis erwachte und war sofort auf den Beinen, die Hand am Griff seines Säbels. Er lief zu seinem Begleiter hinüber.
     
    „Was ist los, Bursche? Hat dich etwas gebissen?“
     
    Parus konnte noch nicht sprechen hustete noch immer. Er zeigte auf den Bereich hinter dem Felsbrocken, auf dem er gesessen hatte. Nun zog der Zauberkundige seine Klinge aus dem Gürtel und näherte sich der gedeuteten Stelle mit vorsichtigen Schritten. Schließlich sah er, was seinen Begleiter so verstört hatte.
     
    Hinter dem Felsblock war eine seichte Kuhle in den Boden gegraben. Sie war bis zum Rand mit Knochen gefüllt – die meisten davon menschlichen Ursprungs. Auf den ersten Blick zählte Galenis mindestens zwanzig Schädelknochen.
     
    „Was… was ist das?“
     
    Galenis warf einen

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