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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Meer-Elb aus. »Nichts für ungut, Mann.«
    »Es tut mir wirklich leid«, sagte Judy. »Ist schon in Ordnung«, sagte der Elb. »Kann ja mal vorkommen.«
    Er hielt ihr die linke Hand hin. Das brachte sie etwas aus der Fassung, aber um nicht das Risiko einzugehen, ihn zu beleidigen, hielt sie ihm ebenfalls die Linke hin und sie schüttelten sich die Hände. Mit einem düsteren Grinsen drückte er zu, und eine scharfe, spitze Hitze stach ihr in die Handfläche. Der Meer-Elb ließ sie los und rannte davon.
    »Lasst uns hier abhauen, bevor sie noch etwas Dummes tut«, sagte Monster. »Übrigens schulden Sie mir fünfzig Mäuse.«
    Die Funkpuppe meldete einen Gargoyle auf einem Dachboden in der Nähe. Monster meldete sich für den Auftrag und sagte Judy, wo sie hinfahren musste.
    Bis sie zu dem Haus kamen, war die Hitze in ihrer Handfläche zu einem lästigen Jucken geworden. Sie kratzte und bemerkte einen seltsam geformten Fleck an ihrer linken Hand. »Was ist das denn?«
    »Oh, das ist nur das Zeichen.« Monster schnappte sich seine Tasche und stieg aus. »Bleiben Sie hier. Das dürfte nicht so lange dauern. Behalt sie im Auge, Chester.«
    »Zeichen? Was für ein Zeichen?«, fragte Judy, aber Monster war schon am Gartentor, also wandte sie sich an Chester.
    »Was für ein Zeichen?«
    »Das Zeichen des Fluchs«, sagte Chester. »Der Fluch, mit dem der Parahumane Sie belegt hat. Sie sollten nie mit der Linken die Hände schütteln.«
    »Hätten Sie mich nicht vorwarnen können?«, fragte sie.
    »Tut mir leid. Ich wollte keinen Aufstand machen.« Er besah sich ihre Hand. »Sieht nicht allzu schlimm aus, ein geringfügiger Missgeschick-Fluch. Ich bezweifle, dass er mehr tun wird als Ihnen für ein paar Minuten Unannehm-lichkeiten bereiten, wenn er sich aktiviert. Aber bis dahin wäre es vielleicht schlauer, in beide Richtungen zu sehen, bevor Sie eine Straße überqueren.«
    Die Tür zum Haus öffnete sich, und Monster trat ein. Judy starrte das Haus an und trommelte dabei mit ihren Fingern aufs Lenkrad.
    »Ach, was soll's!«
    Sie stieg aus. Chester faltete sich zu einem Papagei und landete auf ihrer Schulter. »Das würde ich nicht empfehlen, Miss Hines. Wahrscheinlich wäre es schlauer, im Auto zu bleiben, solange der Fluch noch gültig ist.«
    »Sie sagten doch, es sei keine große Sache.«
    »Das ist es auch nicht. Nur, wenn Sie sich in die falsche Situation bringen.«
    »Ich bin hergekommen, um was zu sehen, nicht um im Auto zu sitzen.«
    »Ich will wirklich nichts sagen, aber Sie haben heute Nacht schon mehrere dumme Entscheidungen getroffen. Vielleicht sollten Sie sich einen Moment Zeit nehmen und darüber nachdenken, ob das hier eine weitere sein könnte.«
    Er hatte nicht unrecht. Der einzige Grund, warum dieser Pech-Fluch auf ihr lag, war der, dass sie etwas Dummes getan hatte.
    »Aber wenn es ein Unglücksfluch ist, woher weiß ich dann, wenn ich zum Auto zurückgehe, dass es nicht in die Luft fliegt oder so was?«, fragte sie.
    »Das ist viel zu unwahrscheinlich«, sagte Chester. »Der Fluch besitzt nicht die Kraft, um die Wahrscheinlichkeit zu umgehen. Er schubst nur kleine Ereignisse in gewisse unvorteilhafte Richtungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Auto explodiert, ist gering. Die Chancen, dass Sie sich durch einen Gargoyle-Biss die Tollwut holen, sind dagegen bedeutend höher.«
    Judy ging zum Auto zurück, zündete sich eine Zigarette an, lehnte sich an die Motorhaube und wartete auf Monster.
    »Warum habe ich das nur getan?«, fragte sie sich laut. »Was sollte das?«
    »Sie waren neugierig, Miss Hines. Wie ein Affe, der von einem Geduldsspiel besessen ist.«
    »Ich wüsste es wirklich zu schätzen, wenn Sie aufhören würden, Affenvergleiche zu benutzen.«
    »Entschuldigung.«
    »Und warum machen Sie den Job?«, fragte Judy.
    Chester antwortete: »Dieser Körper ist nicht meine wahre Form. Ich bin eigentlich ein sechsdimensionales Wesen, ich benutze dieses Papierkonstrukt lediglich, um mit dieser Ebene zu interagieren und mich mit ihr zu verbinden. Dabei werden gewisse Energien - mangels eines besseren Wortes - in meine Heimatdimension zurück transferiert. Diese Energien, obschon in dieser Ebene im Überfluss vorhanden, schwinden in meiner eigenen, was sie zu einem äußerst geschätzten Gut macht.«
    »Sprich: ein Job wie jeder andere«, fasste sie zusammen.
    »Erledigen wir den nicht alle? Aber es ist kein schlechtes Geschäft. Ich habe gerade ein Haus gekauft und schicke eine meiner Abkömmlinge

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