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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Belohnung.«
    Monster zog sein Wörterbuch heraus. Das Pferd schnappte nach dem Buch. Nach einem kurzen Gerangel lösten sich eine Ecke des Buches und ein paar Fetzen Papier in Monsters Hand. Der Hengst kaute auf dem Rest, dann ließ er alles in einen Gully fallen.
    Er bäumte sich auf, breitete die Schwingen aus und wieherte. Dann ließ er sich wieder zu Boden sinken und trat einen Mülleimer um. Die Unkundigen, die in der Nähe standen, sahen verärgert herüber, während sie stur so taten, als geschähe nichts Merkwürdiges.
    »Hübsches Pferd«, sagte die Bankdiebin. »Gehört es Ihnen?«
    Er schob es weg. »Sieht es aus wie meines?« »Irgendwie schon.«
    Der Hengst versuchte, einen seiner Flügel um Monster zu falten. Er schlüpfte unter der Masse von Federn hindurch.
    »Es scheint Sie auf jeden Fall zu mögen«, bemerkte sie. Das Pferd drehte sich herum und ohrfeigte Monster mit seinem Schwanz.
    »Ich glaube, es will, dass Sie auf ihm reiten«, sagte die alte Dame.
    Das Pferd schnaubte und stampfte zweimal auf den Gehweg.
    »O nein!« Monster legte die Hand an seine Nase und hielt es auf Armeslänge von sich. »Auf keinen Fall!«
    »Ich wollte immer mal auf so einem reiten«, sagte die Dame.
    »Tun Sie sich keinen Zwang an.« Monster wandte dem Hengst den Rücken zu. »Ich bin nicht interessiert. Ich weiß, Judy hat dich geschickt. Ich weiß zwar nicht, warum sie das tut, aber sie war's, oder?«
    Die einzige Antwort des Pferdes war ein Knabbern an seiner eigenen Schulter.
    Zwei Streifen-Reds, ein teigiger Mensch und ein stämmiger Zwerg, kamen in Monsters Richtung.
    »Sir, ist das Ihr Tier?«, fragte der menschliche Officer.
    »Was?«, fragte Monster. »Nein, es ist nicht meins. Ich hab es noch nie gesehen.«
    Das Pferd rieb seine Nase an Monsters Hals.
    »Sind Sie sicher, dass es nicht Ihres ist?«, fragte der Zwerg.
    »Es scheint Sie wirklich zu mögen, Sir«, sagte der menschliche Cop.
    »Das hab ich doch gesagt«, bemerkte die Lady auf der Bank.
    »Ihnen ist Idar, dass geflügelte Pferde auf der Straße nicht erlaubt sind, oder, Sir?«, fragte der Zwerg.
    Monster sagte: »Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass Sie hier sind, Officers. Dieses Pferd sucht nach Hilfe, und ich bin sicher, Sie könnten hilfreicher sein als ich.«
    Der Hengst biss ihm in den Arm.
    »Autsch! Hey, hör auf damit!« Er schlug ihn beinahe auf die Nase, fing dann aber die missbilligenden Blicke der Reds auf und schwächte das Schlagen lieber zu einem Tätscheln ab.
    Beide Reds holten ihre Strafzettelblöcke heraus und schrieben los. Monster machte sich nicht einmal die Mühe zu widersprechen, als jeder von ihnen einen Strafzettel abriss: einen für das Halten eines nicht zugelassenen Tieres und ein weiteres für das Verstreuen von Abfall auf der Straße.
    Der Zwerg deutete auf einen dampfenden Haufen Pferdemist. »Und putzen Sie das weg.«
    »Aber klar doch, Officer«, sagte Monster mit gezwungenem Lächeln.
    Er tat sein Bestes, um das Pferd zu ignorieren, doch es verschwand nicht.
    Widerwillig rief er schließlich die einzige Nummer an, die ihm einfiel. Ein Anrufbeantworter sprang an.
    »Hardy, ich weiß, du bist da. Geh ran! Ich weiß, du bist da! Verdammt, heb den Hörer ab, du fauler ...« Monster biss sich auf die Zunge und suchte nach der richtigen Formulierung. »Komm schon, Mann, du schuldest mir was. Du bist doch nicht immer noch sauer wegen der Sache mit den explodierten Reifen? Das war nur ein Witz! Keine große Sache. Ich hab dich doch nur ein bisschen verarscht. Das machen wir doch immer so. Wir verarschen uns gegenseitig. Du verarschst mich. Ich verarsche dich. Das ist doch lustig, oder? Nichts Persönliches.«
    Die Maschine würgte ihn ab. Er wählte neu.
    »Sei nicht so hart zu mir, Kumpel. Ich hatte einen wirklich miesen Tag, und wenn ich jemand anderen hätte, den ich anrufen könnte, dann würde ich es tun. Ich will nur nach Hause und nicht den verdammten Bus nehmen. Du hast dich mir gegenüber in der Vergangenheit schließlich auch oft genug wie ein Arsch benommen, aber wenn du so verzweifelt wärst, dass du mich anrufen müsstest, damit ich dich abhole, wäre ich ein guter Kerl und würde dir aushelfen.«
    Hardys barsche Stimme drang durch die Leitung. »Blödsinn, Monster. Und ich bin nicht dein Kumpel.«
    »Okay, ich mag dich nicht, und du magst mich nicht. Aber wenn du mich abholst, teile ich den Gewinn für ein geflügeltes Pferd mit dir.«
    Hardy schnaubte ins Telefon und machte ein widerlich räusperndes

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