Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
Choteau, fand die Halle, in der die Auktion stattfand, und ließ sich eine Bieternummer geben. Zusammen mit Sidekick ging er an den Boxen vorbei, um einen Blick auf die Rinder und die Pferde zu werfen, die an diesem Tag den Besitzer wechseln sollten.
    Nachdem die Auktion begonnen hatte, lief das Bieten schnell und heftig ab. Als er wenig später Sidekick in seinen Truck setzte, hatte er bereits einen Scheck über eine stolze Summe ausgestellt. Er war ins Rancherdasein eingestiegen. Nun gehörten ihm zwanzig junge Kühe und vier Pferde.
    Das Vieh würde man ihm in zehn Tagen liefern, die Pferde bereits am nächsten Tag.
    Logan beugte sich auf dem Fahrersitz nach vorn und sah durch die Windschutzscheibe hinauf zum Himmel. Das Wetter war gut. Die Pferde würden im Pferch gut aufgehoben sein, bis die Scheune fertig war.
    Da er die Rinder aber wegen des noch nicht fertiggestellten Zauns um die Weide erst später nehmen konnte, musste er dem Verkäufer dafür einen zusätzlichen Betrag zahlen.
    Grinsend sah er zu Sidekick auf dem Beifahrersitz, während die abendliche Landschaft an ihnen vorüberzog. “Und wie machst du dich als Hirtenhund, Junge?”, wollte er von dem Hund wissen.
    Sidekick schaute ihn nur an, seine Augen glänzten vor Bewunderung.
    “Eines ist sicher”, fuhr Logan fort. “Cimarron wird ein verdammt glücklicher Bulle sein.”
    Sein Handy klingelte. Da er nicht erst anhalten wollte, nahm er das Gespräch an, ohne auf dem Display nach der Nummer des Anrufers zu sehen. “Logan Creed”, sagte er aus Gewohnheit. Bis er vor Kurzem sein Unternehmen verkauft hatte, waren so gut wie ausschließlich geschäftliche Anrufe eingegangen.
    Laurie lachte am anderen Ende der Leitung. Es war ein wärmender Klang, der ihm deutlich machte, wie sehr ihm eine Frau in seinem Leben fehlte – auch wenn es nicht ausgerechnet Laurie war, die er vermisste.
    “Die meisten Leute melden sich einfach mit einem Hallo”, sagte sie.
    “Von mir aus: Hallo”, gab er zurück.
    “Wie gereizt.”
    “Was macht das Eheleben?”, fragte er, um die Atmosphäre etwas aufzulockern. Und vielleicht konnte er sie ein klein wenig aufreizen, auch wenn zwischen ihnen ein gutes Verhältnis herrschte. Meistens jedenfalls.
    “Ich überlege, ob ich mich von mir scheiden lassen soll”, erklärte sie. “Ich komme in letzter Zeit nicht besonders gut mit mir aus.”
    “Oh, das tut mir aber leid”, erwiderte Logan und musste lachen. Die Welt war voll von normalen, gewöhnlichen Menschen. Und dann gab es da noch Laurie.
    Als nicht sofort eine Retourkutsche kam, hielt er es für besser, auf den Grund ihres Anrufs zu sprechen zu kommen. Ihm war nicht danach, Belangloses zu reden, und das konnte er nur vermeiden, indem er sie dazu drängte, zur Sache zu kommen.
    “Was willst du?”, fragte er.
    Dylans Stimme hallte in seinem Kopf wider, dann auch Tylers Stimme.
    Was willst du?
    Laurie begann zu heulen.
    Shit
, dachte Logan. “Laurie?”
    “Ich darf meinen Hund nicht behalten”, schluchzte sie.
    “Was?”, fragte er verwirrt.
    “Ich bin gerade in diese Wohnung umgezogen, und jetzt wollen sie nicht, dass ich Snookums behalte.”
    Logan warf einen Seitenblick zu Sidekick. “Das ist aber unerfreulich.” Es war so gemeint, wie er es sagte. Machte sie nur ihrem Kummer Luft? Oder erwartete sie, dass er etwas unternahm?
    Die Frage wurde im nächsten Moment beantwortet.
    “Ich habe überlegt, ob du ihn wohl nehmen würdest”, verkündete sie. “Er ist ein braver Hund.”
    “Laurie, du lebst in Kalifornien, ich bin in Montana und …”
    “Ich könnte ihn in ein Flugzeug setzen. Logan, du musst das für mich tun. Ich kann jetzt nicht wieder umziehen, und wenn ich Snookums nicht woanders unterbringe, dann werden sie mir die Wohnung kündigen. Ich kann ihn nicht einfach irgendwelchen Fremden überlassen …”
    “Snookums?”, wiederholte Logan wie vor den Kopf gestoßen. Er fühlte, wie er in einen Sog geriet, der jenen Menschen vorbehalten war, die Hunde liebten. Und zwar alle Arten von Hunden – große, kleine und alles dazwischen.
    “Du machst es!”, rief Laurie so erfreut und erleichtert, dass ihm nichts in den Sinn kam, was er hätte erwidern können. “Bist du noch da?”, hörte er seine zweite Exfrau fragen.
    “Ich bin hier.”
    “Ich werde ihn sobald wie möglich mit einem Flugzeug rüberbringen lassen.”
    “Snookums?”, fragte Logan erneut.
    “Wenn du willst, kannst du ihm ja einen anderen Namen geben.” Laurie klang

Weitere Kostenlose Bücher