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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sie genau vor Logan stand, hätte sie sich ebenso gut jenseits der fernsten Hügel befinden können.
    “Soweit ich weiß”, sagte Logan, “ist Jim der Einzige, der den Job haben will.”
    “Dann weißt du nicht sehr viel”, erwiderte Cassie. “Merk dir meine Worte. Ein halbes Dutzend Leute wird Wahlplakate aufgestellt haben, noch bevor Jim seinen ersten Aufkleber hat drucken lassen. Du warst lange Zeit nicht mehr in Stillwater Springs …” Sie hob eine Hand, als er etwas einwerfen wollte. “Du weißt nichts von den Dingen, die hier laufen. Ich weiß, du magst Jim, aber was diesen Wahlkampf angeht, solltest du dich besser zurückhalten. Wenn er gewinnen soll, dann wird er das auch.”
    “Was sind das für Dinge,
die hier laufen
, Cassie?”, wollte Logan wissen. Falls Stillwater Springs inzwischen eine Brutstätte für Kriminelle geworden war, dann hatte der
Courier
darüber kein Wort verloren. Auch von Jim und Sheriff Book war nichts in der Richtung erwähnt worden. Allerdings fiel ihm jetzt ein, dass der Sheriff ihn sehr wohl gebeten hatte, ihn bei nächster Gelegenheit in seinem Büro zu besuchen.
    Er hatte das für eine Mischung aus Begrüßung und Warnung gehalten:
Schön, dass du wieder da bist, Junge! Aber glaub ja nicht, du könntest dir hier irgendwelche Mätzchen erlauben.
    Sein Besuch beim Sheriff war mit einem Mal auf der Liste der zu erledigenden Dinge ein Stück weit nach oben gerutscht.
    “Warum hast du mir nicht früher etwas davon gesagt?”, wunderte sich Logan.
    “Ich hatte den Traum erst letzte Nacht”, antwortete sie völlig ernst.
    “Ich werde vorsichtig sein”, versprach er ihr.
    Cassie nickte. “Ruf diese Rabauken zu dir”, sagte sie und deutete dabei auf Alec und Josh. “Dann gehen wir nach drinnen und ich serviere kalte Getränke.”
    Sie war wieder ganz ihr altes Selbst – aber zugleich war sie das doch nicht.
    Er rief die Jungs zu sich.
    Als sie in Cassies kleiner, blitzsauberer Küche saßen und kalte Cola mit Eiswürfeln tranken, klingelte plötzlich Joshs Handy.
    “Wir sind mit Logan unterwegs, Mom”, erklärte Josh geduldig, nachdem er ihr einige Augenblicke lang zugehört hatte. “Wir haben ein richtiges Tipi gesehen und …” Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, und er zog die Schultern ein wenig hoch. “Ja, okay.” Dann beendete er das Gespräch und sah Logan an. “Wir müssen nach Hause”, sagte er. “Wanda ist irgendwie aus dem Haus entwischt, und Mom kann sie nirgendwo finden.”

11. KAPITEL
    “W anda?”, rief Briana und steckte ihr Handy weg, als sie den alten Friedhof erreichte. Sie hätte die Jungs besser nicht in Aufregung versetzt, doch als sie heimkam und die Hintertür weit offen stand und von ihrem Hund nichts zu sehen war, da war sie in Panik geraten. “Wanda!”
    Ein leises Winseln ertönte vom Obstgarten her, und Briana lief sofort dorthin. “Wanda!”
    Als sie die erste Reihe der alten, knorrigen Apfelbäume erreicht hatte, blieb sie abrupt stehen. Die Hündin saß mitten auf dem Weg zwischen den Reihen, der im Schatten der überhängenden Zweige mit dem von Vögeln angefressenen Obst lag. Sie schaute gebannt nach oben und zitterte am ganzen Leib.
    Brianas Herzschlag setzte bei diesem Anblick aus, und die Härchen auf ihren Unterarmen und im Nacken richteten sich auf. Die Äste ein Stück oberhalb von Wanda wurden heftig geschüttelt.
    Sie wagte es kaum, nach oben zu sehen, doch als sie es tat, entdeckte sie einen gewaltigen Braunbären, der sich am Stamm des Apfelbaums festhielt und Wanda fast schon neugierig musterte.
    Waren junge Bären in der Nähe? Briana hatte wenig Erfahrung mit diesen Tieren – genau genommen überhaupt keine. Doch sie wusste: Wenn das hier ein Weibchen mit ein oder zwei Jungen war, dann saßen Wanda und sie noch sehr viel stärker in der Klemme.
    Während sie stumm flehte, Wanda möge sich nicht rühren, zog sie langsam ihr Handy aus der Tasche. Ein Glück, dass Josh die Kurzwahltasten programmiert hatte. Sie drückte eine Taste und wartete, wobei ihr Herz so laut schlug, dass sie sich sicher war, der Bär müsse das hören.
    “Mom?”, meldete sich Josh. “Wir sind fast da. Hast du Wanda gefunden?”
    “Ich bin im Obstgarten”, flüsterte sie und wunderte sich darüber, wie ruhig ihre Stimme war. “Wanda ist hier, und ein Bär ist auch hier.
Sag Logan, hier ist ein Bär.”
    Josh gab die Neuigkeit weiter, und dann hatte auch schon Logan den Hörer an sich genommen.
    “Rühren Sie sich nicht von der

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