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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Tri-Star angenommen?”, fragte Kristy.
    “Das wird sie tun, wenn Zack nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden sein Gebot erhöht. Und ich glaube nicht, dass er das tun wird. Er redete von einem Grundstück auf der anderen Seite von Missoula, das nicht so viel Arbeit machen würde.”
    “Wie viel wollen diese Leute von Tri-Star bezahlen?”
    Plötzlich ging Freida auf Distanz. “Warum sollte ich Ihnen das sagen?”
    “Weil ich Sie dabei ertappt habe, wie Sie durch mein Haus geschlichen sind. Und weil ich den Sheriff hätte anrufen können, was ich aber nicht gemacht habe. Sie sind mir was schuldig, Freida.”
    “Ja, schon gut”, lenkte Freida ein, nachdem sie sich die Situation noch einmal durch den Kopf hatte gehen lassen. “Die Madison-Ranch ist ein großes Grundstück mit viel Wasser und gutem Gras für Rinder. Tri-Star hat einen achtstelligen Betrag geboten.”
    Achtstellig? Selbst wenn sie ihre Familiengeschichte an Zachary Spencer verkaufte, würde sie niemals genug Geld haben, um das zu überbieten. Und selbst wenn, würde Tri-Star dann wahrscheinlich einfach noch mehr bieten.
    Die Ranch war verloren. Es war wohl das Beste, wenn sie sich mit dieser Tatsache abfand.
    Freida stand auf. Von ihrem Tee hatte sie nichts getrunken. “Ich sollte mich besser auf den Weg machen”, erklärte sie. Da war wieder dieser seltsame Tonfall.
    Ein Schauer lief Kristy über den Rücken. “Sie fühlen sich nicht gut, Freida. Soll ich jemanden anrufen?”
    “Wen denn, bitte?”, fragte sie und lachte dabei verbittert auf. “Ich habe niemanden, Kristy. So wie Sie.”
    Sie ging nicht auf diese Bemerkung ein, auch wenn es sie viel Mühe kostete. “Kommen Sie, ich fahre Sie nach Hause.”
    “Ich möchte lieber laufen.”
    Das wollte Kristy ihr nicht ausreden, also brachte sie sie zur Hintertür und sah ihr nach, als sie das Gartentor öffnete und hinausging auf den Fußweg.
    “Winston?”, rief Kristy, als sie sich sicher war, dass Freida sich nicht mehr in der Nähe aufhielt.
    Der Kater kam zu ihr gelaufen, drückte sich gegen ihre Beine und schnurrte entschuldigend. Kristy nahm ihn auf den Arm und streichelte seinen Hals.
    “Es ist alles in Ordnung”, flüsterte sie. “Du bist in Sicherheit.”
    Seine Antwort war ein zweifelndes und recht klägliches Miauen, dann wand er sich aus ihrem Griff und landete elegant auf dem Fußboden, wo er stehen blieb und sich zu ihr umdrehte. Für einen Sekundenbruchteil erinnerten seine blauen Perseraugen sie an Dylan.
    Der Kater machte ein paar Schritte und schaute sich abermals nach ihr um.
    Kristy schob unterdessen den Riegel vor die Tür. Da Freida nach eigenem Bekunden immer noch einen Satz Schlüssel für das Haus besaß, würde sie gleich morgen früh alle Schlösser austauschen lassen.
    “Miau”, machte Winston ungeduldig.
    Sie ging auf ihn zu, doch er entfernte sich und lotste sie auf diese Weise über die hintere Treppe nach oben, wobei er um die zerknüllte Abdeckfolie einen Bogen machte, die Kristy dort vergessen hatte. Zum Glück hatte sich Freida nicht das Genick gebrochen, als sie darüber gestolpert war.
    Im ersten Stock angekommen, legte sie die Folie zur Seite, während Winston im düsteren Flur stand, als würde er schon wieder auf sie warten.
    Wollte er sie irgendwohin führen?
    “Ach, komm, du bist doch nicht Lassie”, sagte Kristy zu ihm, wobei ihr vor allem wichtig war, eine menschliche Stimme zu hören, auch wenn es nur ihre eigene war.
    “Miauuuuu”, beharrte Winston.
    “Ist ja gut, ist ja gut”, erwiderte sie. “Ich komme schon.”
    Zielstrebig spazierte er in den Raum, der einmal Freidas Zimmer gewesen sein musste. Nur dort hatte sie eine Sitzbank am Fenster herausgerissen, und davon hatte ihre ungebetene Besucherin schließlich gesprochen.
    Ein ungutes Gefühl überkam Kristy, als sie in dem leeren Zimmer das Licht einschaltete. Den edlen Hartholzboden dort hatte sie von dem grässlichen lavendelfarbenen Teppichboden befreit, noch bevor sie sich der Renovierung ihres Schlafzimmers widmete.
    Winston saß schwanzwedelnd mitten im Zimmer.
    “Und?”, fragte sie ihn gereizt.
    Der Kater stand auf und schlenderte in Richtung des Wandschranks.
    Sie folgte ihm irritiert und schaltete das Licht in dem Nebenraum ein.
    Und dann blieb für einen Moment ihr Herz stehen.
    Im Schein der einzelnen, nackten Glühbirne sah sie, dass die Rückwand herausgebrochen worden war, sodass die Holzrahmen und das Isoliermaterial dahinter zum Vorschein kamen. Das

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