Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
Fällen in Lauries Serie ein Befall mit dem methicillinresistenten Staphylococcus aureus vorlag. Dann zählte sie auf, wem sie alles eine Gewebeprobe von David Jeffries zugeschickt hatte: dem staatlichen Referenzlaboratorium, dem Institut für Infektionskrankheiten (CDC) sowie Ted Lynch im DNA-Labor des OCME. Sie erklärte Laurie noch, dass die Tests des CDC effektiver seien als die des staatlichen Referenzlabors, und dass Laurie in zwei oder drei, maximal in vier Tagen von dort Bescheid bekäme.
    Agnes’ Erwähnung des CDC erinnerte Laurie daran, dass sie eigentlich noch Dr. Ralph Percy anrufen wollte, um mit ihm über Chets Fall zu sprechen, doch ein Blick auf die Armbanduhr sagte ihr, dass es dafür wahrscheinlich zu spät war. Hastig bedankte sie sich bei Agnes für deren Mühe und flitzte, um Zeit zu sparen, die Treppe hinauf. Chet hatte ihr keine direkte Durchwahl gegeben, deshalb musste sie die CDC-Zentrale anrufen. Als sie schließlich mit dem richtigen Anschluss verbunden wurde, meldete sich nur die Mailbox.
    »Verdammt!«, murmelte sie, noch bevor Dr. Percys Ansage zu Ende war. Er hatte bereits Feierabend, und Laurie ärgerte sich, weil sie nicht gleich angerufen hatte. Nach dem Piepston sprach sie ihren Namen, ihre Durchwahl, den Namen des Patienten sowie die Mitteilung auf Band, dass sie an der genauen Bestimmung des MRSA-Stammes interessiert war, die Dr. Percy für Dr. Chet McGovern vorgenommen hatte. Dann schob sie nach, dass sie Gerichtsmedizinerin und eine Kollegin von Dr. Chet McGovern war.
    »Was ist denn los?«, wollte Riva wissen. Während Laurie ihre Ausdrucke abgeholt hatte, war sie an ihren Platz zurückgekehrt und hatte mitgehört, was Laurie auf Percys Mailbox gesprochen hatte.
    »Heute war die Hölle los«, beklagte sich Laurie. »Ich wollte jemanden beim Institut für Infektionskrankheiten sprechen, aber er hat schon Feierabend.«
    »Morgen ist auch noch ein Tag«, sagte Riva.
    »Ich hoffe sehr, du willst mir nicht auf die Nerven gehen«, sagte Laurie. Solche herablassenden Bemerkungen erinnerten sie immer an ihre Mutter.
    »Oh, nein. Ich wollte dich nur ein bisschen aufmuntern. Du siehst ziemlich fertig aus. Ich weiß ja, dass du fast den ganzen Tag an nichts anderes gedacht hast.«
    »Das ist noch stark untertrieben«, erwiderte Laurie. Dann erzählte sie Riva, was sie gemacht hatte und wieso sie unbedingt mit diesem Dr. Percy im Institut für Infektionskrankheiten sprechen wollte.
    »Was ist denn mit der Frau, mit der ich zu tun hatte?«, schlug Riva vor. »Hast du sie angerufen?«
    »Hab ich. Sie war sehr hilfsbereit und hat gesagt, sie würde sich bei mir melden.«
    »Versuch’s doch mal bei ihr. Sie hat doch bestimmt Zugriff auf Chets Fallakte.«
    »Gute Idee«, meinte Laurie. Der Post-it-Zettel mit Silvia Salernos Durchwahl klebte am Rand ihres Monitors. Als es am anderen Ende der Leitung klingelte, warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr. Es war jetzt deutlich nach fünf. Erneut meldete sich eine Mailbox. Dieses Mal hinterließ sie jedoch keine Nachricht, da Silvia Salerno ja bereits zugesagt hatte, sich zu melden. Laurie legte auf und schüttelte den Kopf.
    »Zwei von zwei!«, sagte Riva leichthin. »Die haben da beim CDC wohl Zapfenstreich!«
    Rivas Bemerkung über das weltweit anerkannte Institut für Infektionskrankheiten bracht Laurie zum Lachen, und dieses Lachen, womöglich das Erste an diesem Tag, machte ihr das ganze Ausmaß ihrer inneren Anspannung bewusst.
    Riva stand auf und nahm ihren Mantel vom Haken hinter der Tür. »Ich schätze mal, ich schließe mich dem guten Beispiel des CDC an und gehe nach Hause. Die Arbeit mit Bingham heute Morgen an diesem Fall mit dem Tod im Polizeigewahrsam war doch ganz schön anstrengend.«
    »Ach, ja!«, erwiderte Laurie. »Ich war so mit meinem eigenen Kram beschäftigt, dass ich ganz vergessen habe, zu fragen, was dabei rausgekommen ist.«
    »Aus Sicht der Polizei oder der Stadtverwaltung nichts Gutes«, sagte Riva, »aber für die Angehörigen unter Umständen ein wahrer Segen. Das Zungenbein war mehrfach gebrochen, sodass man von extremer Gewaltanwendung ausgehen muss.«
    »Das einzig Positive daran ist, dass Bingham die ganzen unvermeidlichen politischen und juristischen Auswirkungen selbst übernehmen wird.«
    »Das stimmt«, meinte Riva. »Wir Pathologen können nur sagen: Es war Mord. Alles andere bleibt den Geschworenen überlassen.«
    Nachdem sie den Mantel angezogen hatte, verabschiedete sich Riva, doch dann fiel Laurie

Weitere Kostenlose Bücher