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Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Montgomery u Stapleton 01 - Blind

Titel: Montgomery u Stapleton 01 - Blind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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deinen Schuß gehört und mußte abdrücken. Ich mag das. Es gibt mir einen richtigen Kick."
    "Du bist ein verdammter Psychopath", fuhr Angelo ihn an. "Du solltest nur schießen, wenn der Typ sich bewegt. So war es abgemacht."
    "Was macht denn das für’n Unterschied?"
    "Der Unterschied ist, daß du lernen mußt, Befehle zu befolgen", sagte Angelo bissig.
    "Schon gut, schon gut", lenkte Tony ein. "Tut mir leid. Ich konnte nicht anders. Nächstes Mal mach ich’s genau so, wie du sagst."
    "Los, raus hier", befahl Angelo. Er ging zur Tür.
    "Wollen wir nicht kurz nach Geld und Wertsachen gucken?" fragte Tony. "Wo wir schon mal da sind."
    "Ich will keine Zeit vergeuden", sagte Angelo. An der Tür zum Gang drehte er sich um. "Komm jetzt, Tony! Wir sind nicht hier, um abzusahnen. Cerino zahlt gut genug."
    "Aber was Cerino nicht weiß, kann ihm doch nichts ausmachen", wandte Tony ein. Schnell nahm er eine Brieftasche und eine Rolex-Armbanduhr vom Nachttisch. "Nur ein kleines Andenken."
    "Gut", sagte Angelo. "Aber jetzt raus hier."
    Drei Minuten später brausten sie davon.
    "Heiliger Strohsack!" rief Tony.
    "Was ist denn?"
    "Hier sind über fünfhundert Mäuse drin." Tony wedelte mit den Scheinen. Die goldene Rolex trug er bereits am Handgelenk.
    "Rechne das zu dem dazu, was Cerino uns zahlt, dann sind wir fein raus."
    "Sieh zu, daß du die Brieftasche los wirst", sagte Angelo. "Die kann uns das Genick brechen."
    "Kein Problem", beschwichtigte Tony. "Die schmeiß ich in die Verbrennungsanlage."
    Angelo fuhr an den Bordstein und hielt an.
    "Was jetzt?" fragte Tony.
    Angelo beugte sich hinüber und holte die Liste aus dem Handschuhfach. "Ich möchte sehen, ob noch jemand hier in der Gegend wohnt", sagte er. "Treffer", rief er nach kurzem Überfliegen.
    "Hier sind zwei in Forest Hills. Das ist gleich um die Ecke. Wir können beide noch vor Tagesanbruch umlegen, kein Problem. Ich hab ja gesagt, es wird eine richtig gute Nacht."
    "Ich würde sagen, es wird eine Riesennacht", jubelte Tony.
    "Soviel Kohle hab ich noch nie gemacht."
    "Ah ja", sagte Angelo, der den Stadtplan studierte. "Ich weiß, wo die beiden Häuser sind. Teure Gegend." Er packte die Liste und den Stadtplan auf die Mittelkonsole, legte den Gang ein und fuhr los.
    Angelo brauchte nicht einmal eine halbe Stunde, bis sie am ersten Haus vorbeifuhren. Es war eine große weiße Villa weitab von der Straße. Angelo schätzte das Grundstück auf mindestens achttausend Quadratmeter. Mehrere kahle Ulmen säumten eine lange, gebogene Zufahrt.
    "Wer ist diesmal dran?" fragte Tony, während er das Anwesen betrachtete.
    "Der Mann", sagte Angelo. Er überlegte, wo er den Wagen parken sollte. In einer so vornehmen Gegend parkten nicht viele Wagen auf der Straße. Am Ende entschloß er sich, die Zufahrt zu benutzen, da sie in einer Schleife hinter dem Haus verschwand. Er konnte den Wagen so parken, daß er von der Straße nicht zu sehen war. Er schaltete das Licht aus, als er die Zufahrt entlangfuhr, und hoffte, der abgedunkelte Wagen würde nicht auffallen.
    "Denk dran", sagte Tony, als sie sich fertigmachten, "diesmal bin ich dran."
    Angelo hob die Augen zum Himmel, als ob er sagen wollte:
    "Lieber Gott, warum gerade ich?" Dann nickte er, und sie gingen auf das Haus zu.
    Die weiße Villa erwies sich als schwieriger als das bescheidene Steinhaus vorhin. Sie hatte mehrere getrennte Alarmsysteme, die aufzuspüren und auszuschalten Angelo einige Zeit kostete. Es verging eine halbe Stunde, bis sie den ganzen Rahmen eines Schiebefensters zur Waschküche ausgehebelt hatten.
    Angelo schlüpfte als erster hinein, um festzustellen, ob es Infrarotdetektoren oder Laser gab. Als er das Zeichen gab, daß die Luft rein sei, kletterte auch Tony über die Fensterbank.
    Sie blieben zusammen und bewegten sich behutsam durch die Küche, wo sie hörten, daß in einem Zimmer in der Nähe ein Fernseher lief.
    So vorsichtig wie möglich näherten sie sich dem Ton. Er kam aus einem Raum, der von der Eingangshalle abging. Angelo ging voran und spähte um die Ecke.
    Es war ein Arbeitszimmer mit einer eingebauten Bar an der einen Wand und einem riesigen Rückpro-Fernseher an der anderen. Vor dem Fernseher stand ein mit Chintz bezogenes Sofa. Mitten auf dem Sofa saß ein extrem übergewichtiger Mann in einem blauen Bademantel und schlief. Seine kurzen, überraschend hageren Beine ragten unter dem massigen Bauch hervor und ruhten auf einem Sessel. An den Füßen steckten Lederpantoffeln.
    Angelo trat

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