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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Ordnung?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, erwiderte Jack. »Aber falls mit den Geräten etwas nicht stimmen sollte, gebe ich Ihnen oder Mrs. Zarelli auf jeden Fall sofort Bescheid.«
    »Das wäre nett«, sagte Darlene.
    Jack drückte auf die Gabel, um die Verbindung zu unterbrechen. Er klemmte sich den Hörer zwischen Schulter und Ohr und suchte in seinem Notizbuch nach der Nummer von Gloria Hernandez. Nach dem fünften Klingeln meldete sich ein Mann, der nur Spanisch sprach. Jack stammelte ein paar Spanischfetzen in den Hörer, woraufhin der Mann ihn bat, einen Augenblick zu warten. Kurz darauf meldete sich eine jüngere Stimme. Jack vermutete, daß es Juan war, und fragte den Jungen, ob er mit seiner Mutter reden könne.
    »Es geht ihr sehr schlecht«, sagte Juan. »Sie hört gar nicht mehr auf zu husten und ringt immerzu nach Luft.«
    »Hat sie sich denn an meinen Rat gehalten und im Krankenhaus angerufen?«
    »Nein. Sie hat gesagt, sie will niemanden belästigen.«
    »Ich rufe sofort einen Krankenwagen«, entgegnete Jack, ohne zu zögern. »Sag ihr, sie soll so lange durchhalten, versprichst du mir das?«
    »Ja«, erwiderte Juan.
    »Ich möchte dich um einen Gefallen bitten«, erklärte Jack. »Würdest du deine Mutter bitte fragen, ob sie gestern abend im Krankenhaus irgendeinen Luftbefeuchter gesäubert hat? Du weißt doch, was ein Luftbefeuchter ist, oder?« Jack trommelte nervös auf der Krankenakte von Kevin Carpenter herum. Er machte sich Vorwürfe, weil er nicht früher nachgehakt hatte, ob Gloria sich auch wirklich an Dr. Zimmerman gewandt hatte. Dann meldete sich Juan wieder. »Meine Mutter läßt Ihnen ihren Dank ausrichten, daß Sie ihr den Krankenwagen schicken wollen«, sagte er. »Sie hatte Angst, selbst anzurufen, weil AmeriCare den Krankenwagen nur bezahlt, wenn ihn ein Arzt bestellt hat.«
    »Und was hat sie zu den Luftbefeuchtern gesagt?«
    »Sie sagt, sie hat zwei oder drei von den Dingern gereinigt. Wie viele es genau waren, weiß sie nicht mehr.« Jack verabschiedete sich von dem Jungen und wählte sofort die Nummer des ärztlichen Notdienstes. Er bat den Vermittler, die Sanitäter darauf aufmerksam zu machen, daß es sich um einen Infektionsfall handele und daß sie unbedingt Schutzmasken tragen sollten. Außerdem wies er den Mann an, die Patientin ins Manhattan General und auf keinen Fall in ein anderes Krankenhaus bringen zu lassen.
    Zunehmend aufgewühlt versuchte er nun auch noch, Kathy McBane zu erreichen. Da es schon ziemlich spät war, befürchtete er schon, sie nicht mehr in ihrem Büro anzutreffen, doch er hatte Glück. Als er seine Verwunderung über ihren langen Arbeitstag bekundete, erwiderte sie, daß sie wahrscheinlich noch ziemlich lange im Büro bleiben müsse. »Ist irgend etwas passiert?« fragte Jack.
    »Allerdings. Kim Spensor ist mit akutem Atemnotsyndrom auf die Intensivstation gebracht worden. Und George Haselton liegt ebenfalls im Krankenhaus. Sein Zustand verschlechtert sich von Minute zu Minute. Ich fürchte, ihre Sorgen waren nur allzu berechtigt.«
    Jack setzte sie aufgeregt darüber in Kenntnis, daß Gloria Hernandez ebenfalls in ein paar Minuten in der Notaufnahme eintreffen werde. Außerdem beschwor er sie, dafür zu sorgen, daß sämtliche Personen, die mit diesen Patienten in Berührung gekommen waren, umgehend Rimantadin verordnet wurde. »Ich bezweifle, daß Dr. Zimmerman bereit ist, den Kontaktpersonen das angeblich so teure Rimantadin zu verschreiben«, entgegnete Kathy. »Wenigstens konnte ich sie überreden, die neu erkrankten Patienten zu isolieren. Wir haben speziell für sie eine Quarantänestation eingerichtet.«
    »Eine sinnvolle Maßnahme«, sagte Jack. »Einen Versuch ist es jedenfalls wert. Was ist mit dem Laborassistenten?«
    »Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus.«
    »Ich hoffe nur, daß er im Notarztwagen gebracht wird - und nicht etwa mit der U-Bahn fährt.«
    »Das war auch meine Empfehlung«, entgegnete Kathy. »Aber darum hat sich Dr. Zimmerman gekümmert. Ich habe keine Ahnung, wie sie letztendlich entschieden hat.«
    »Die Liste, die Sie mir geschickt haben, war übrigens sehr aufschlußreich.« Jack wollte auf das zu sprechen kommen, was er herausgefunden hatte. »Sie haben mir doch erzählt, daß es im Manhattan General vor drei Monaten ein Problem mit den Verneblern gegeben hat. Erinnern Sie sich? Die Apparate waren auf der Intensivstation mit Erregern kontaminiert worden. Ich glaube fast, daß wir jetzt mit einem ähnlichen Problem

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