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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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paar Minuten zurückgekommen«, erklärte sie.
    »Okay. Sag ihm, daß er mich anrufen soll. Ich bin mindestens noch eine Stunde hier.«
    »Ich befürchte, daß er das nicht tun wird«, entgegnete Laurie. »Er ist völlig aufgelöst - noch schlimmer als heute morgen. Irgend etwas muß passiert sein. Da bin ich sicher.«
    »Und warum will er mich dann nicht anrufen?«
    »Keine Ahnung. Er redet nicht einmal mehr mit mir. Außerdem ist schon wieder ein Toter bei uns gelandet. Er hat vermutlich zu einer Streetgang gehört und wurde in der Nähe des Manhattan General erschossen.«
    »Glaubst du, daß dein Kollege in diesen neuen Mord verwickelt ist?«
    »Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich denken soll«, gestand Laurie. »Ich mache mir einfach nur Sorgen. Ich habe Angst, daß etwas Furchtbares im Gange ist.«
    »Okay, jetzt beruhige dich erst mal«, sagte Lou. »Überlaß die Sache einfach mir. Ich werde mir etwas einfallen lassen.«
    »Versprochen?«
    »Habe ich dich jemals im Stich gelassen?«
     
    Jack rieb sich kräftig die Augen, bevor er sie langsam wieder öffnete. Auf seinem Schreibtisch türmten sich die Akten von unerledigten Autopsiefällen. Doch er konnte sich im Moment unmöglich auf seine Arbeit konzentrieren. Plötzlich fiel sein Blick auf zwei Briefumschläge, die ihm vorher nicht aufgefallen waren. Bei dem einen handelte es sich um ein großes braunes Kuvert, der andere sah aus wie ein ganz normaler Geschäftsbrief. Er öffnete den großen zuerst. Er enthielt die Kopie einer Krankenakte sowie einen Vermerk von Bart Arnold, der mitteilte, daß er bereits eine Kopie der Krankenblätter von Kevin Carpenter besorgt habe, um die Zusammenstellung der jeweiligen Erstfälle für Jacks Nachforschungen zu vervollständigen. Jack war beeindruckt. Barts Eigeninitiative warf ein gutes Licht auf das gesamte Ermittlerteam des Gerichtsmedizinischen Instituts. Er klappte die Akte auf und überflog sie. Kevin war wegen einer Kniegelenkoperation ins Manhattan General eingeliefert worden, die man am Montag morgen erfolgreich durchgeführt hatte.
    Jack hielt inne und grübelte. Kevin hatte direkt nach seiner Operation die ersten Symptome gespürt. Er legte Kevins Akte beiseite und nahm sich die von Susanne Hard vor. Sein Verdacht bestätigte sich: Auch sie war operiert worden; kurz nachdem sie ihren Kaiserschnitt überstanden hatte, war sie krank geworden. Ein Blick in die Unterlagen von Pacini ergab, daß es bei ihm genauso gewesen war.
    Jack fragte sich, ob womöglich die Operationen etwas mit dem Ausbruch der jeweiligen Infektionskrankheit zu tun haben konnten. Doch das kam ihm ziemlich unwahrscheinlich vor; außerdem waren Nodelman und Lagenthorpe nicht operiert worden. Trotzdem beschloß er, diesen Aspekt bei seinen weiteren Untersuchungen im Auge zu behalten.
    Danach widmete er sich noch einmal der Akte von Kevin. Wie er dort las, waren die Grippesymptome gegen sechs Uhr abends wie aus heiterem Himmel aufgetreten und hatten sich bis kurz nach neun fortschreitend verschlimmert. Zu diesem Zeitpunkt hatte man den Zustand des Patienten offensichtlich als so besorgniserregend empfunden, daß man ihn auf die Intensivstation verlegt hatte. Dort hatte er etwas später unter akuter Atemnot gelitten, und dieses Symptom hatte schließlich auch zu seinem Tod geführt. Jack schloß die Akte und legte sie zu den anderen. Dann öffnete er den kleineren Umschlag, der einfach an »Dr. Stapleton« adressiert war. Er enthielt eine Liste und einen Aufklebezettel von Kathy McBane. Sie bedankte sich nochmals für die Mühe, die er sich gebe, um die Zwischenfälle im Manhattan General Hospital aufzuklären. Außerdem hoffe sie, daß die beigefügte Liste ihm weiterhelfe.
    Das Blatt enthielt eine Aufstellung sämtlicher Gegenstände, mit denen das Zentralmagazin einen Patienten namens Broderick Humphrey beliefert hatte. Die Einlieferungsdiagnose war nicht erwähnt, dafür aber sein Alter: er war achtundvierzig. Die Liste war in etwa genausolang wie diejenigen, die sich auf die an den Infektionskrankheiten gestorbenen Patienten bezogen. Auch die Aufstellung der Gegenstände, mit denen Mr. Humphrey ausgestattet worden war, ließ keinerlei Systematik erkennen. Sie waren weder in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt, noch waren einander ähnelnde Artikel zu Blöcken zusammengefaßt worden. Jack vermutete, daß die Posten in der Reihenfolge auf der Liste erschienen, in der sie beim Zentralmagazin angefordert worden waren. Untermauert wurde

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