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Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor

Titel: Montgomery u Stapleton 02 - Das Labor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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gerettet.«
    »Bedanken Sie sich bei Ihrer Kollegin Laurie«, sagte Lou. »Sie hat sich Sorgen um Sie gemacht, und ich mußte ihr versprechen, mich um Sie zu kümmern. Mir ist nichts Besseres eingefallen, als meinen Officer zu bitten, Sie im Auge zu behalten.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich Ihre Hilfe zu schätzen weiß«, entgegnete Jack und dachte darüber nach, wie er sich bloß bei Laurie bedanken sollte.
    »Okay, Doc«, sagte Lou und faltete seine Hände auf dem Schreibtisch. »Hier scheinen eine ganze Menge Dinge vorzugehen, über die wir gern etwas mehr wüßten. Wie wär’s, wenn Sie uns einfach mal erzählen, was eigentlich los ist?«
    »Glauben Sie mir, ich bin selbst noch nicht dahinter gekommen«, erwiderte Jack.
    »Okay, wie Sie meinen. Aber ich sag’s Ihnen noch einmal - dies ist kein Verhör, sondern eine lockere Unterhaltung. Sie können uns also ruhig verraten, in welche Geschichte Sie da hineingeraten sind.«
    »Ich bin so durcheinander, daß ich gar nicht weiß, ob ich auch nur zwei zusammenhängende Sätze herausbringe.«
    »Vielleicht sollte ich Ihnen einfach mal erzählen, was ich bereits weiß«, ergriff Lou das Wort und umriß in groben Zügen, was Laurie ihm berichtet hatte. Dabei legte er besonderes Gewicht auf die Tatsache, daß Jack mindestens einmal zusammengeschlagen worden war und daß nun auch noch ein Mitglied einer Lower-East-Side-Gang versucht hatte, ihn umzubringen. Darüber hinaus führte Lou aus, daß ihm Jacks Abneigung gegen AmeriCare bekannt sei und daß er auch von seinen Vermutungen wisse, was die jüngsten Ausbrüche von Infektionskrankheiten im Manhattan General angehe. Ferner habe er gehört, daß Jack in besagtem Krankenhaus eine Menge Leute gegen sich aufgebracht habe. Er schloß seine Ausführungen mit der von Jack gegenüber Laurie geäußerten Vermutung, daß es zwischen zwei offensichtlich nicht zusammenhängenden Morden eine Verbindung gebe, und damit, daß die ersten vorläufigen Tests diese überraschende Theorie untermauerten.
    Jack schluckte. »Hut ab! Langsam glaube ich, daß Sie mehr wissen als ich.«
    »Das bezweifle ich doch sehr«, erwiderte Lou mit einem Lächeln. »Aber vielleicht wissen Sie jetzt, welche weiteren Informationen wir benötigen, um künftige Übergriffe auf Sie und andere zu verhindern. Heute nachmittag ist in der Nähe des Manhattan General jemand ermordet worden, und soweit wir wissen, war das Opfer Mitglied einer Gang. Können Sie uns etwas über diese Geschichte erzählen?«
    Jack schluckte noch einmal. Er wußte nicht, was er sagen sollte. Immer wieder ging ihm Warrens Warnung durch den Kopf. Außerdem hatte er zweimal den Schauplatz eines Verbrechens verlassen und einen Mörder gedeckt. Somit stand zweifelsfrei fest, daß er wiederholt straffällig geworden war. »Darüber möchte ich im Moment lieber nicht reden«, sagte er schließlich.
    »Ach ja? Können Sie mir denn vielleicht erklären, warum nicht?«
    Verzweifelt suchte Jack nach einer Antwort. Er wollte es vermeiden zu lügen. »Weil ich auf keinen Fall weitere Leute in Gefahr bringen möchte«, brachte er zögernd hervor. »Aber genau dafür sind wir doch da«, entgegnete Lou. »Um zu verhindern, daß Leute in Gefahr geraten.«
    »Das ist mir schon klar«, sagte Jack. »Aber die Situation ist ziemlich außergewöhnlich. Es passieren jede Menge Dinge gleichzeitig. Ich befürchte ernstlich, daß wir kurz vor dem Ausbruch einer fürchterlichen Epidemie stehen.«
    »Was denn für eine Epidemie?«
    »Influenza«, antwortete Jack. »Und zwar handelt es sich um einen Virus, der äußerst aggressiv ist und den Tod vieler Menschen verursachen kann.«
    »Haben sich schon viele mit dem Virus angesteckt?«
    »Bisher zum Glück noch nicht«, sagte Jack. »Aber ich mache mir trotzdem große Sorgen.«
    »Epidemien machen mir zwar angst«, entgegnete Lou, »aber sie gehören nicht zu dem Gebiet, auf dem ich mich auskenne. Mit Mordfällen ist das anders. Und deshalb wüßte ich gern, wann Sie bereit sein werden, mit uns über diese Morde zu reden.«
    »Geben Sie mir einen Tag«, bat Jack. »Und glauben Sie mir: Meine Angst vor einer Epidemie ist berechtigt.« Lou schwieg und warf Sergeant Wilson einen fragenden Blick zu.
    »An einem Tag kann eine Menge passieren«, gab der Sergeant zu bedenken.
    »Genau das ist auch meine Sorge«, pflichtete Lou seinem Kollegen bei und wandte sich wieder Jack zu. »Was uns nämlich gar nicht gefällt, ist, daß die beiden Ermordeten zwei

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