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Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition)

Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition)

Titel: Mord auf Bali: Ein Urlaubs-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Fischer
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und Rock über und schickte sich an zu gehen.
    „Sehen wir uns heute Abend zum Essen? So um acht ist doch eine gute Zeit, oder? Dann erzähl ich Ihnen noch ein paar nette Geschichten über meinen herzallerliebsten Bruder.“
    „Sehr gerne, bin um acht im Speisesaal. Bis dann.“ Rauscher winkte ihr nach, und schon war sie verschwunden. Er überlegte, sah auf die Uhr. Schon wieder kurz nach zwei. Kommissar Padang hatte ihm heute Morgen eine Nachricht an der Rezeption hinterlegt, dass er ihn um fünfzehn Uhr zu sprechen wünschte. Vielleicht gab es ja doch Neuigkeiten.
    Rauscher trank einen Espresso an der Poolbar, der seine Lebensgeister von Trab auf Galopp brachte, und gestand sich ein, dass Doris Maurer bei ihm Eindruck hinterlassen hatte.
    Konnte jemand so cool auf den Tod des eigenen Bruders reagieren? Selbstverständlich, wie er eben gerade erlebt hatte. Von der Nachricht des Todes bis zu ihrer Ankunft im Hotel waren gerade einmal anderthalb Tage vergangen. Sie zeigte keine Spur von Trauer. Hatte er ihr tatsächlich so wenig bedeutet? Oder war etwas anderes zwischen ihnen vorgefallen?
    In Rauscher hatte sich eine Menge aufgestaut: Fragen, Frust, Befürchtungen. Plötzlich rannte er wie von der Tarantel gestochen los und hüpfte mit angezogenen Beinen in den Pool. Das Wasser klatschte und spritzte hoch. Rauscher fiel bis auf den Beckenboden und stieß sich schnell nach oben ab. Wieder an der Wasseroberfläche stieß er einen weithin hörbaren Schrei aus. „Ahhhhhh!“ Das tat gut. So gut.

3.
    „Ich habe mich hier ein bisschen umgesehen.“ Rauscher gab Kommissar Padang die Hand.
    „Herr Rauscher, Sie nicht sollen unser Arbeit machen. Wir das schon selbst können.“
    „Nix für ungut, Kommissar, davon bin ich überzeugt. Aber ich dachte, ich halt mal die Augen offen. Kann ja nix schaden, oder?“ Kommissar Padang war mit zwei Hilfssheriffs ins Hotel gekommen, um Rauscher nochmals unter die Lupe zu nehmen.
    „Wir habe vernommen alle Persone, die Sie uns gesagt. Nix verdächtig. Mann mit Oberlippenbart und diese … diese andere Mann mit vierzig Jahr noch fehlen. Wir sie haben nicht gefunden hier.“ Padang machte eine Pause und sagte dann: „Sie noch etwas erinnern an Abend vor Mord?“
    „Nein, das hätte ich ihnen doch schon längst mitgeteilt.“
    „Bayan, der Roomboy, der Maurer gefunden, Sie wissen schon. Er sagt, er sehen ein Dämon schweben über Maurers Bett, als er ihn entdeckt.“ Urplötzlich verzog sich Rauschers Gesicht, und er verdrehte die Augen. Er wusste nicht, ob er lachen, staunen oder weinen sollte. Padang haute mit der Faust auf den Tresen der Poolbar: „Sie sich nicht lustig machen und nicht so gucken. Was Bayan hat gesagt, man sollte ernst nehmen. Sehr, sehr ernst.“ Rauscher wischte sich den Schweiß von Stirn, Kinn und Nase.
    „Kommissar, verarschen kann ich mich selbst, oder was ist hier eigentlich los? Einen Dämon hat er gesehn, ja? Danke auch. Na dann haben wir ja den Mörder. Einen Dämon. Ich glaubs einfach nicht. Sagen Sie nicht, dass Sie auch an so einen Hokuspokus glauben.“
    Kommissar Padang setzte wieder seine ernste Miene auf, als hätte er eine Maske aufsitzen.
    „Bitte, Herr Rauscher, ein bisschen Respekt vor Glaube von ein ganze Volk.“
    „Glauben? Ich würde das Aberglauben nennen. Mit diesem ganzen Dämonengeschwätz kann ich jedenfalls nix anfangen, wirklich nicht. Der Mörder ist aus Fleisch und Blut, da bin ich mir sicher.“ Padang schaute immer noch finster drein.
    „Gut, gut. Wir so nicht kommen weiter, ich merke das. Wir uns jetzt darum kümmern, Mann mit Oberlippenbart zu fangen.“
    „Gute Idee, ich habe übrigens mit Maurers Schwester gesprochen. Sie weiß vielleicht noch einiges über ihn. Vielleicht sollten Sie sich auch mal mit ihr unterhalten. Eine interessante Person.“
    „Danke, Herr Rauscher, das ich sowieso vor haben. Auf Wiedersehen.“ Padang verabschiedete sich und machte sich auf den Weg. Sein Gang strahlte Macht aus, wirkte Schritt für Schritt erhaben. Rauscher setzte sich an die Poolbar, bestellte einen Kaffee und tippte eine SMS: „Hallo Sternschnuppe, jetzt spinnen alle hier. Der Kommissar wollte mir gerade weismachen, dass Bayan, der Roomboy, einen Dämon in Maurers Zimmer gesehen hat, den er für den Mörder hält. Ist das nicht zum Tot … pardon, zum Ablachen?“
    Wolken überschatteten die Anlage. Rauschers Hemd klebte auf seiner Haut. Ein Rinnsal floss unter seinen Achseln. Diese nasse, schwüle, stickige, glitschige,

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