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Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman

Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman

Titel: Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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explodierte Meredith.
»Um klarzustellen, daß sie nichts darüber weiß.«
»Oh, phantastisch, genau, was wir brauchen«, entgegnete sie sarkastisch.
»Hören Sie, Meredith«, antwortete er streitsüchtig, »ich fliege heute abend nach New York, sonst würde ich selbst bei euch vorbeischauen. Aber zum Wochenende bin ich wieder da, und dann komme ich sofort. Halten Sie Sara inzwischen unter Verschluß. Tun Sie das, was Sie als Diplomatin gelernt haben. Ich will nicht, daß sie von der Presse gepiesackt wird, haben Sie gehört? Und ich will nicht, daß sie arbeiten geht. Die Journalisten werden ihr dort auflauern.«
Meredith brummte etwas, unterdrückte nur mit größter Mühe das Verlangen, einfach aufzulegen, und reichte den Hörer an Sara weiter.
»Was ist das für ein Job?« fragte sie Sara später.
»In einem Frauenhaus. Im East End. Eine Art Sozialarbeit. Ich helfe in der Kinderkrippe.« Sara schob sich eine Haarsträhne aus dem blassen Gesicht. Sie sah aus, als habe sie überhaupt nicht geschlafen. »Ich arbeite seit sechs Monaten dort. Es ist manchmal ein bißchen hart, aber es bedeutet mir viel. Jonathan ist es gar nicht recht, daß ich’s tue. Er fürchtet, ich könnte von einem empörten Ehemann zusammengeschlagen werden, dessen Frau wir aufgenommen haben.«
»Da könnte Jonathan ausnahmsweise einmal recht haben. Bleib lieber hier, Sara. Außerdem wird Alan Markby vielleicht mit dir sprechen wollen.«
»Worüber denn?« fragte Sara, und ihre blauen Augen waren plötzlich voller Angst.
Meredith betrachtete sie forschend. »Oh, ich nehme an, er versucht einfach, etwas über Lorrimer zu erfahren. Mach dir keine Sorgen. Sag ihm ganz einfach die Wahrheit.«
Sara machte nur »hm« und lief davon.
Meredith sah ihr nach. Sie fürchtete sich offensichtlich fast zu Tode, und Meredith wußte, daß sie recht bald mit ihr über das sprechen mußte, in das sie hineingeschlittert war. Und am besten wäre es, die Sache zu klären, bevor Markby mit Sara redete.
Ich muß für eine Weile hier raus, dachte sie. Aber ich denke nicht im Traum daran, durch diese Meute, die sich am Zaun herumdrückt, Spießruten zu laufen. Es war jedoch möglich, daß sie die Tür zur Love Lane noch nicht entdeckt hatten. Meredith holte Anorak und Stiefel aus der Garderobe und eine Dose Katzenfutter aus Lucias Kühlschrank, wo sie sie verstaut hatte; dann marschierte sie durch den Garten zur Love Lane. In dem Gäßchen selbst war niemand, aber in Lorrimers Garten wimmelte es von Polizisten, und Tom war wahrscheinlich weggerannt und Meilen entfernt. Trotzdem kroch sie durch das Loch in der Hecke, rief nach ihm, ging, als sie ihn nicht fand, zum Cottage und füllte vor der Haustür etwas Katzenfutter in eine Untertasse.
»Hallo, Miss«, begrüßte sie ein junger Mann. Es war Pearce, Markbys Sergeant. »Der Kater ist also noch nicht aufgetaucht?«
»Noch nicht. Sie haben ihn wohl nicht zufällig gesehen?« Meredith warf die leere Dose in Philips Mülltonne und bemerkte erst, als sie klappernd auf dem Boden aufschlug, daß sie von Sergeant Pearce’ unermüdlichen Ermittlungsbeamten geleert und der Inhalt weggebracht worden war, um untersucht zu werden. »Tut mir leid«, entschuldigte sie sich.
»Das ist schon in Ordnung, Miss. Wir wissen ja, daß die Dose nicht zum eigentlichen Inhalt gehört, nur das ist wichtig. Wenn Sie das Futter hier auf der Untertasse lassen, nehme ich an, daß ein Fuchs oder eine andere Katze es über Nacht stehlen werden. Oder auch ein Igel.« Pearce stammte vom Land.
»Es ist das einzige, was ich tun kann«, sagte Meredith. »Vielleicht kommt der Kater doch noch nach Hause. Warum, um Himmels willen, graben Ihre Leute da hinten den ganzen Garten um?«
»Das fragen Sie am besten Chief Inspector Markby, Miss. Er ist irgendwo im Dorf.«
Meredith machte sich die Hauptstraße entlang auf den Weg. Vor dem »Dun Cow« hörte sie jemanden ihren Namen rufen, drehte sich um und sah Markby über den Grasstreifen auf sich zukommen.
»Guten Morgen!« begrüßte er sie.
»Hallo«, sagte sie. »Ich habe eben mit Ihrem Sergeant gesprochen. Ihre Leute buddeln wie verrückt am Ende von Philip Lorrimers Garten. Was suchen sie denn? Sergeant Pearce war sehr zugeknöpft.«
»Sie suchen gar nichts, graben nur Freund Lorrimers private Haschischpflanzung um.«
»Was?«
»Dortlassen kann ich das Zeug nicht. Verbrennen kann man es auch nicht. Es sei denn, wir wollen, daß das ganze Dorf mal high wird.« Er warf einen Blick auf den Pub. »Darf ich Sie

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