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Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman

Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman

Titel: Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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konnte ich es nicht mehr abnehmen … du weißt ja –« schloß Eve düster. Es gibt sehr viel, was ich nicht weiß, dachte Meredith, oder nicht gewußt habe, aber nach und nach erfahre ich doch so einiges. Sie ging hinauf in ihr Zimmer, setzte sich ans Fenster und schaute auf die Zufahrt hinunter. Dann schlug sie ihr Notizbuch auf, legte es sich auf die Knie und schrieb:
Robert kommt geschäftlich her und lernt Lorrimer kennen, der Eves Porträt nach einem Foto malt.
Robert kauft das Haus und zieht mit Eve und Sara hierher.
Robert stirbt, und Sara lernt auf der Beerdigung Lazenby kennen, mit dem sie sich verlobt.
Lorrimer hat Sara irgendwann gemalt und das Bild in Perrys Laden gebracht, doch Lazenby erfährt davon und kauft es. Lorrimer versucht vergeblich, es zurückzubekommen.
Lorrimer benutzt den Kopierer in der Bibliothek.
Meredith klappte das Notizbuch zu. Es war an der Zeit, mit Sara zu sprechen. Und diesmal lasse ich mir keinen Unsinn auftischen, dachte sie grimmig.
    KAPITEL 10 »Um Himmels willen, Alan!« rief Laura empört. Die Arme über der Brust gefaltet, lehnte sie im Türrahmen und betrachtete die gebeugte Gestalt ihres einzigen Bruders, der im Patio einem Topf mit Geranien eine Strafpredigt zu halten schien. »Fängst du jetzt auch schon an, mit Pflanzen zu reden? Ich weiß, alle möglichen Leute tun es, aber ich glaube nicht, daß ich’s ertragen kann.«
    »Nein«, entgegnete er entrüstet, »ich habe nur laut gedacht.«
»In diesen Blumentrögen rumwerkeln und mit dir selber reden. Ein Gutes hat es ja, Alan, mit deinen Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenken gibt es nie ein Problem. Ein Sack Biodünger, und du bist glücklich.«
»Besser jedenfalls als Krawatten und Socken, die ich nicht mag.«
Sie gingen beide in die Küche zurück. »Ich wollte dich für den Sonntag zum Mittagessen einladen«, sagte Laura. »Die Kinder haben dich schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.«
»Das ist nicht wahr«, verteidigte er sich. »Ihr wart alle zum Lunch bei mir – wir haben draußen gegrillt. Ich habe es eben erst geschafft, den Patio von den Fettflecken zu säubern.«
»Das ist schon mindestens zwei Monate her. Ach, länger. Es war kurz nachdem Eve Owens dich gebeten hatte, den Brautführer zu machen.« Er murmelte etwas und ging hinaus, aber Laura lief mit vorwurfsvoller Miene hinter ihm her. »Man sieht dich alle Jubeljahre einmal. Onkel Alan ist zu einer mythischen Gestalt geworden, wie der Nikolaus. Ein Wunder, daß sie dich nicht für den Weihnachtsmann halten, wenn du einmal im Jahr an Weihnachten mit Geschenken erscheinst und dann für zwölf Monate wieder verschwindest. Was ist los, magst du etwa meine Kinder nicht?«
»Ich liebe sie, aber das Kleine ist immer im Bett, wenn ich euch besuche. Kommt mir vor wie ein dahinsiechender viktorianischer Invalide.«
»Sie, Alan, sie. Nicht das. Kinder sind nicht geschlechtslos. Bekommen wir dich nun am Sonntag zu sehen? Paul sagt, im Fernsehen gibt es Fußball, und du kannst dir das Spiel von West Ham mit ihm ansehen.«
»Danke.« Markby strich um ein Alpenveilchen herum, das auf der Anrichte stand. »Ich habe viel zu tun, Laura. Nett von dir, mich einzuladen und so weiter.«
»Du kannst am Sonntag nicht arbeiten«, sagte sie streng. »Nun ja, du kannst, aber du brauchst und du solltest es nicht. Du wirst noch zum Workaholic.«
»Das ist nicht wahr«, verteidigte er sich. »Aber ich habe im Moment einen sehr merkwürdigen Fall.«
»Hör mal, ich habe auch eine Menge Arbeit, aber ich nehme mir die Zeit zum Essen!« Sie klang nun richtig entrüstet. Nach einer Pause sagte sie: »Geht es um den Nachbarn von Eve Owens, den jemand vergiftet hat?«
»Um genau den. Ich glaube fast, er hat es herausgefordert, aber es ist ein scheußlicher Tod.« Markby kratzte sich am Kinn. »Mir sind Fälle lieber, in denen geschossen oder mit stumpfen Gegenständen zugeschlagen wird. Gift ist etwas so Heimtückisches.«
»Verglichen mit stumpfen Gegenständen könnte man es fast kultiviert nennen«, wandte sie ein. Ihr Bruder warf ihr einen scharfen Blick zu, und Laura dachte nicht zum erstenmal, daß seine liebenswürdige Art eine gelungene Tarnung für seinen ungewöhnlich wachen Verstand war.
»Ja, die Waffe einer Frau, wie man sagt. Doch vielleicht ist das eine altmodische Idee, die noch aus den Zeiten stammt, in denen Frauen schwach waren und in jedem Haus eine Büchse Arsen gegen die Ratten aufbewahrt wurde.«
»Was beunruhigt dich, Alan?« fragte Laura leise.
»Mich

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