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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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zurück. „Ich bin viel auf Reisen. Morgen fliege ich nach Hongkong und von da aus weiter nach Australien.“
    „ Hört sich spannend an, was machen Sie denn beruflich?“
    Er blickte sie prüfend an. „Ich berate große Unternehmen, besonders Banken. Und Sie? Ich glaube, Sie arbeiten auch in einer Bank?“
    Jenny nickte.
    „ Und, was machen Sie genau?“
    Die Frage brachte sie ins Schwitzen. Musste sie sich auch unbedingt eine Arbeit aussuchen, mit der er sich auskannte?
    „ Ach, dies und das“, murmelte sie. „ Ich habe keine sehr wichtige Position. Das meiste ist Routine, Sie kennen das ja.“
    Er runzelte die Stirn und schien nicht sehr überzeugt.
    Ihre Getränke kamen und mit ihnen die Speisekarte. Während sie vorgab, sie intensiv zu studieren, betrachtete sie ihren Gegenüber genauer. Er wirkte jünger als seine achtundvierzig Jahre und hatte eine sportliche, jugendliche Figur. Obwohl er Geschäftsmann war, wenn es denn stimmte, sah sein Gesicht braungebrannt und wettergegerbt aus. Er trug teure Kleidung, die sicher von einem exklusiven Designer stammte.
    Höflich fragte er sie nach ihren Wünschen und bestellte. Jenny war sicher, dieser Mann wäre Wilma wie ein Sechser im Lotto erschienen. Aber warum suchte so ein attraktiver Mann über ein Institut eine Partnerin? Nun, sie konnte ihn ja einfach fragen.
    „ Sagen S ie“, lächelte sie ihn an und hoffte, dass es verführerisch aussah. „Warum sucht ein erfolgreicher und ich darf hinzufügen attraktiver Geschäftsmann auf diesem Wege eine Frau?“
    Er seufzte. „ Das werde ich immer gefragt. Eben, weil ich beruflich so eingespannt bin. Ich habe kaum Gelegenheiten, jemanden kennenzulernen. Aber ich werde auch nicht jünger und hätte gerne noch Familie.“
    Sie nickte verständnisvoll. „Und bis jetzt war noch nicht die Richtige dabei?“
    Er la chte und schüttelte den Kopf. „Nein, allerdings nicht. Sie glauben nicht, wen man auf diese Weise alles kennenlernt. An irgendetwas hat es immer gefehlt, an IQ, Benehmen, Bildung oder Aussehen. Ich wusste vorher gar nicht, wie Fotos täuschen können.“ Er blickte sie merkwürdig intensiv an.
    Jenny wurde es etwas ungemütlich. Sie musste sich ins Gedächtnis rufen, dass sie keinesfalls hier war, um einen Partner zu finden , sondern um die Identität von Alexander herauszubekommen. Apropos, wo waren bloß Logo und Sascha? Sie entschuldigte sich und ging zur Toilette. So konnte sie das ganze Lokal überblicken. Verflixt! Ihre Kollegen waren nirgends zu sehen. Wo trieben sie sich rum? Sie wühlte in ihrer Handtasche nach ihrem Handy. Damit nicht wieder ähnliches wie im Hainer Hof passierte, hatte sie es auf lautlos gestellt. Kein eingegangener Anruf. Und kein Netz, verdammt. So konnte sie Logo nicht einmal anrufen.
    Kurz nachdem sie zurück an ihren Tisch kam, wurde das Essen serviert. Die Zeit verging mit Small-Talk, wobei Jenny höllisch aufpassen musste, bei der ausgedachten Geschichte zu bleiben. Er stellte ihr alle möglichen eindringlichen Fragen. Solchen, die auf seine Identität abzielten, wich er jedoch geschickt aus und am Ende war sie keinen Deut schlauer. Der Mann, der ihr gegenübersaß, war ihr ebenso unbekannt wie zu Beginn des Treffens. Sympathisch war er, keine Frage, doch ebenso undurchschaubar. Und seltsame Blicke warf er ihr manchmal zu. Oder bildete sie sich das nur ein?
    Er bestellte für beide Kaffee und schaute mit einem bedauernden Gesichtsausdruck auf die Uhr. „Es tut mir wirklich leid, aber ich hatte vorher gesagt, dass ich nicht sehr viel Zeit habe. Ich muss leider bald aufbrechen, mein Flug geht bereits morgen früh um fünf.“
    Jenny nickte . „Kein Problem.“
    Er lächelte sie charmant an.
    „ Der Abend war sehr nett. We nn ich zurück komme, würde ich Sie sehr gerne wiedersehen. Wollen Sie mir vielleicht Ihre Telefonnummer geben?“
    Das brachte Jenny etwas ins Schwitz en. Was sollte sie darauf sagen? Es abzulehnen kam nicht infrage, aber welche Nummer sollte sie ihm geben? Ihre richtige konnte sie kaum weitergeben. Amateure, schalt sie sich und ihr Team. Das hätten sie vorher durchdenken müssen. Nun gut, sie würde ihm einfach eine falsche Nummer geben. Dann konnte sie immer noch sagen, es handele sich um einen Zahlendreher.
    Er ließ die Rechnung kommen, zahlte, nicht ohne ein üppiges Trinkgeld zu geben, und stand auf.
    „ Natürlich bringe ich S ie noch an Ihr Auto.“
    „ Oh, danke . Aber das ist wirklich nicht nötig.“ Sie verfluchte sich, dass sie vorher

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