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Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall

Titel: Mord Wirft Lange Schatten: Mitchell& Markbys Dreizehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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stattdessen zu ihm zu fahren. Ja, ich weiß, er hatte schon mehrere Besuche von der Polizei und hat alle abgewimmelt. Genau das könnten wir zu unserem Vorteil nutzen. Er wird sich selbst beglückwünschen, dass er sowohl Dave Pearce als auch Mickey Hayes überlistet hat. Vielleicht ist er ein wenig zu selbstsicher geworden? Auf seinem eigenen Grund und Boden, wo er sich seiner Meinung nach schon vorher so wunderbar geschlagen hat, besitzen wir eine weit größere Chance, ihn zum Reden zu bringen, bevor er beschließt, dass er doch lieber Bertie Smith anrufen soll. Und soweit wir wissen, erhöht sich die Chance, dass sich jemand widerspricht, je häufiger er gezwungen ist, eine vorfabrizierte Geschichte zu erzählen.« Markby grinste entschuldigend.
    »Ich sage ›wir‹, aber ich sollte natürlich sagen ›Sie‹. Sie und Inspector Hayes, heißt das.« Minchin schwieg für mehrere Sekunden, während er mit den breiten Fingern auf den Schreibtisch trommelte.
    »Warum fahren nicht Sie und ich zusammen?«, schlug er schließlich vor.
    »Ich weiß, es ist unüblich, aber es könnte funktionieren. Wenn er von zwei Beamten unseres Ranges Besuch bekommt, lässt er sich vielleicht genügend beeindrucken, um seine Geistesgegenwart zu verlieren und die Wahrheit auszuspucken. Wie klingt das in Ihren Ohren?«
    »Klingt gut«, sagte Markby ohne Zögern.
    »Schließlich hat er Dave Pearce belogen, genau wie Mickey Hayes. Uns hat er noch nicht angelogen, nicht von Angesicht zu Angesicht jedenfalls. Das macht es leichter für ihn, seine Taktik zu ändern, falls wir ihn überzeugen können, dass es in seinem Interesse liegt.«
    Doch Kenny Joss war arbeiten, irgendwo unterwegs in Bamford mit seinem Taxi. Das erkannten sie bereits an der leeren Garage.

    »Was machen wir jetzt?«, fragte Minchin und starrte düster durch die Windschutzscheibe von Markbys Wagen.
    »Reingehen und seine Frau fragen oder wer auch immer an seinem Telefon sitzt und die Anrufe entgegennimmt? Sollen wir ihn rufen lassen?«

    »Wenn wir das tun, wird sie als Nächstes Bertie Smith alarmieren. Nein.« Markby stieß mit dem Wagen in eine Einfahrt zurück und wendete in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    »Ich habe eine bessere Idee.«
    Er fuhr in die Stadt und bog auf den Parkplatz des Crown Hotels ein.
    »Gehen wir ein Pint trinken?«, fragte Minchin mit gerunzelter Stirn.
    »Nein. Wir gehen einen Anruf tätigen.« Markby nahm sein Mobiltelefon hervor.
    »Warten Sie. Ich muss erst bei der Auskunft anrufen … Hallo? Ja, Bamford bitte, ein Taxiunternehmen – K. Joss … Richtig …« Er kritzelte die Nummer auf einen Notizzettel.
    »Phase eins«, sagte er zu Minchin.
    »Und nun zu Phase zwei.« Er tippte Kennys Nummer ein.
    »Hallo? Ja, wir brauchen ein Taxi vom Crown Hotel zum Bahnhof … wie schnell kann es hier sein? … Gut, wir warten vor dem Hoteleingang.« Markby steckte das Telefon wieder ein.
    »Concepta Joss – sie ist seine heranwachsende Tochter, nicht seine Frau – hat ihn über Funk gerufen, und er hat gesagt, er wäre in zehn Minuten hier.«
    »Concepta? Meine Güte!«, sagte Minchin.
    »Die Josses mögen Namen, die über die Zunge rollen. Kenny hatte Glück, das ist alles.« Sie wanderten zur Vorderseite des Hotels und bezogen unter dem Säulenvorbau Stellung.
    »Sieht doch gar nicht so schlecht aus, der Laden?«, sagte Minchin und blickte an der Fassade nach oben.
    »Es ist ganz in Ordnung, aber es ist nicht gemütlich. Ich dachte, Sie würden sich in Merediths Haus besser aufgehoben fühlen.«
    »Ein hübsches kleines Cottage, das Haus Ihrer Freundin. Sie hat erzählt, Sie würden beide Häuser verkaufen und sich irgendwo ein neues kaufen? Mit dem Erlös für die beiden anderen Häuser müssten Sie eigentlich etwas richtig Hübsches bekommen.«
    »So einfach ist das nicht«, entgegnete Markby.
    »Gute Häuser kosten ein Vermögen. Es zieht eine Menge Leute hier in diese Gegend – das ist der Grund, aus dem Dudley Newman so scharf auf Fourways House ist.« Minchin kramte in seiner Tasche und murmelte eine leise Verwünschung. Markby erkannte den Reflex.
    »Haben Sie aufgehört?«
    »Ich versuche es noch. Ich bekam allmählich keine Luft mehr. Mickey Hayes raucht wie ein Schlot, das macht es nicht gerade leichter.«
    »Dort kommt unser Mann.« Markby zeigte in die Richtung.
    »Phase drei.« Das Taxi hielt vor dem Hotel, und Kenny Joss stieg aus. Er blickte über das Wagendach hinweg auf die beiden wartenden Männer, und sein

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