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Mordlast

Mordlast

Titel: Mordlast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Guzewicz
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will. Ich soll dich von ihm grüßen.«
    Davídsson nickte. Lovísa war der Cheeseburger gelungen. Da konnte nichts mithalten. Auch nicht die edle Bar, in der er gerade gewesen war, auch wenn seine Gedanken jetzt dahin wanderten.
    »Er hat mir gesagt, wie ich sie zubereiten muss, damit sie so werden, wie du sie gewohnt bist.«
    »Das ist dir perfekt gelungen. Danke für die Überraschung.« Er wischte sich die Hände mit einem Küchentuch ab. »Was hast du heute so gemacht?«
    »Ich habe mir die Stadt angesehen.«
    Davídsson nahm den letzten Bissen.
    »Ich muss gleich noch einmal weg. Wenn du willst, kannst du mitkommen.«
    »Wohin?«
    »Ich will noch mal ins Krankenhaus. Vielleicht sind die Eltern von dem Jungen in der Zwischenzeit aus dem Urlaub gekommen. Ich möchte mit ihnen reden.«
    »Ja klar komme ich mit. Ich lasse es mir doch nicht entgehen, in einem deutschen Polizeiauto mitzufahren.«
    Er nickte und dachte gleichzeitig an das Wiesel und dessen Partner. Wittkampf hatte ihm eine Nachricht geschickt. Die Innenrevision hatte jetzt ein Büro auf dem gleichen Flur wie er. Sie nahmen die Sache verdammt ernst.
     
    »Damit schließt sich der Kreis«, sagte Engbers, nachdem er Davídssons Bericht gehört hatte. Sein Blick verriet, dass seine Gedanken woanders waren. Weit weg von diesem Fall und den neuen Erkenntnissen, die vielleicht den Durchbruch bedeuteten.
    »Nicht ganz. Es fehlt noch ein Kreissektor.«
    Engbers brauchte ein paar Sekunden, bis die Worte zu ihm durchgedrungen waren.
    »Was für ein Ding?«
    »Ein kleines Stück zum Kreis fehlt noch.«
    »War das gerade ein mathematischer Begriff?«
    »Du kannst auch Kreisausschnitt dazu sagen.«
    »Aha. Und was für ein Kreissektor fehlt jetzt noch?« Er betonte jede Silbe des Wortes, als sei es ein schwieriges Fremdwort, das ihm zum ersten Mal über die Lippen kam.
    »Die Verbindung von dem Vater und dem Sohn zum Mörder.«
    Engbers stand auf und stellte sich an das Fenster.
    Es war das erste Mal, dass Ólafur Davídsson ihn in einer Uniform sah. Das ungewohnte Bild wirkte beinahe grotesk. Die Uniform machte Engbers Körper unförmig und klein.
    Wie man überhaupt Respekt vor so einer Uniform haben kann, überlegte Davídsson, der von der Macht solcher Hoheitszeichen nie überzeugt gewesen war. Meistens saßen die Uniformen nicht richtig. Vor allem bei Frauen hatte er gesehen, wie die schlechten Schnitte sie beinahe schon entstellten. Er hatte in einem Polizeiblatt gelesen, dass viele Kolleginnen hofften, dass sich das mit der Einführung der neuen Uniformen änderte, aber er wusste es besser. Selbst die schwarzen Uniformen in Island, die eher einer legeren Freizeitkleidung ähnelten, änderten das Problem nicht. Eine Uniform uniformierte nun einmal die Menschen, obwohl die meisten nicht für eine Schablone geschaffen waren. Und es gab keinen Staat, der seine Uniformen maßschneidern ließ.
    »Gut. Ich denke jedoch, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden geben muss, den auch der Mörder oder die Mörderin kannte. Sie waren miteinander verwandt und der Vater hat das Objekt geplant, in dem der Sohn ermordet aufgefunden wurde.«
    »Was ist mit dem Vater?«, fragte einer der beiden Mitarbeiter aus Engbers Team.
    »In Linz gestorben. Ich habe das bereits überprüft.«
    »Linz in Österreich?« Der andere Mitarbeiter sah fragend in die Runde, die jedoch nicht darauf reagierte.
    »Wenn sie überhaupt Vater und Sohn waren.« Engbers war jetzt wieder ganz bei der Sache.
    »Das konnte ich noch nicht überprüfen.«
    »Es wäre ein Ansatz.«
    »Ja, einer von vielen«, sagte Davídsson, ohne eine andere Idee zu haben.
    »Könnte darin ein Motiv verborgen sein?«
    »In der Vaterschaftssache oder …?«
    »Ja.« Engbers setzte sich wieder. »Ich meine, in der Vater-plant-den-Tatort-des-Sohnes-Sache.«
    »Das könnte auch Zufall sein.«
    »Ich kannte den Schwerbelastungskörper überhaupt nicht, bevor wir diesen Fall bekommen haben, und meine Familie stammt schon seit Generationen aus Berlin. Der Mörder müsste also ganz schön gut über dieses Bauwerk Bescheid wissen, um da eine Verbindung zu sehen.«
    Engbers nickte. »Es ist aber möglich.«
    »Zumal der Mörder so oder so sehr gut über den Schwerbelastungskörper Bescheid wissen muss.«
    »Was ist eigentlich aus der Sache mit den Kupferdieben geworden?«, fragte Davídsson, dem dieser Gedanke jetzt erst kam.
    »Die Kollegen arbeiten noch daran, aber sie haben mir schon gesagt, dass die Chancen sehr gering

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