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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Diese Terroranrufe stellen eine unzulässige Belästigung zweiten Grades dar, und falls ich herausfinde, wer dich angerufen hat, kannst du Anzeige erstatten, aber bis dahin –«
    »Eigentlich willst du damit sagen, dass die Sache nicht so wichtig ist, als dass sich die Polizei darauf konzentrieren könnte.«
    »Ich konzentriere mich sehr wohl darauf«, sagte er. »Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter. Ich möchte, dass du deine Sachen packst und zu mir ziehst. Es gibt keinen Grund, warum du terrorisiert und belästigt werden solltest, wenn das nicht sein muss.«
    »Ebenso gut könnte ich meinen Telefonanschluss ändern lassen und eine Geheimnummer beantragen«, merkte ich an.
    »Wenn wir verheiratet sind, ziehst du sowieso zu mir. Warum nicht gleich?«
    Weil ich nicht mehr sicher war, ob wir heiraten würden. Dass er sich wegen der Frau, die mich verfolgte, und wegen meiner vorgeblichen Paranoia entschuldigt hatte, war zwar ein erster Schritt, aber damit waren unsere eigentlichen Probleme nicht gelöst. »Eben darum«, sagte ich. So. Kurz und präzise.
    Er richtete sich auf, unglaublich verärgert, wenn man bedenkt, dass ich diejenige war, die verletzt worden war.
    Ein paar Atemzüge lang glaubte ich, er würde nicht nachgeben, aber dann entschied er sich gegen einen Streit und wechselte das Thema. »Ich nehme dein Telefon mit in die Kriminaltechnik und lasse einen von den Technikern nachschauen, ob er mit der Aufnahme etwas anfangen kann, ob er vielleicht ein paar Hintergrundgeräusche herauslösen oder die Stimme verstärken kann. Du benutzt währenddessen deinen Zweitapparat im Schlafzimmer. Geh nicht ans Telefon, wenn du nicht meine Nummer siehst. Ach Quatsch, schalte dein Handy ein; ich rufe dich darauf an. Falls jemand läutet, gehst du nicht an die Tür; du rufst sofort die Polizei. Kapiert?«
    »Kapiert.«
    »Ich halte es für ziemlich wahrscheinlich, dass du in unregelmäßigen Abständen beobachtet wirst, dass diese Irre ab und zu vorbeifährt, um festzustellen, ob dein Auto vor dem Haus steht und ob mein Pick-up ebenfalls da ist, deshalb nehme ich dein Auto und lasse meinen Pick-up vor deiner Tür stehen.«
    »Woher soll sie wissen, dass du mit mir zusammen bist, wenn sie mich nicht rund um die Uhr beschattet?«
    »Wenn sie weiß, wo du arbeitest, hat sie auch meinen Pick-up beim Great Bods stehen sehen, wenn du Feierabend gemacht hast. Der Wagen fällt auf. Es ist gut möglich, dass sie uns irgendwann hierher gefolgt ist.«
    Plötzlich kam mir ein Gedanke, der mich nach Luft schnappen ließ. »Die blöde Kuh hat meinen Wagen zerkratzt!«
    »Wahrscheinlich.« Sein bereitwilliges Zugeständnis ließ mich vermuten, dass ihm dieser Gedanke nicht neu war.
    »Das ist Vandalismus! Ich hoffe, damit wird es mindestens zu einer erstklassigen Belästigung.« Ich war leicht eingeschnappt, weil ich eine zweitklassige Belästigte sein sollte.
    »Eine Belästigung ersten Grades«, korrigierte er. »Und ja, das wird es. Falls die Person tatsächlich dein Auto beschädigt hat oder beschädigen ließ.«
    »Ja, ja, ich weiß.« Ich verlor allmählich die Geduld. »Unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils und dieser ganze Quark. Leck mich doch.«
    Er lachte kurz auf und bückte sich, um das Telefon vom Couchtisch zu nehmen. »Dein Gerechtigkeitssinn ist wirklich beeindruckend. Und ja, das würde ich nur zu gern tun.«
    Ehrlich gesagt war mir das nicht neu.
    Wir tauschten die Schlüssel, das heißt, Wyatt tauschte die Schlüssel; ich gab ihm nur den Zweitschlüssel zu meinem Mercedes, der an keinem Schlüsselring hing, während er den Schlüssel für den Avalanche von seinem Bund lösen musste, weil sein Ersatzschlüssel, selbstverständlich, zu Hause lag. Ich hatte ihn einst darauf hingewiesen, dass es ziemlich unpraktisch war, den Ersatzschlüssel zu Hause liegen zu haben, falls er unterwegs die Schlüssel verlieren sollte, woraufhin er hochnäsig erwidert hatte, er würde seine Schlüssel nicht verlieren.
    »Ich habe die Haustür abgeschlossen, als ich hergekommen bin«, sagte er, als er durch die Nebentür unter das Vordach trat. »Vergiss nicht, die Alarmanlage einzuschalten.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Es ist schon spät, und ich habe keine Kleidung zum Wechseln hier, darum werde ich heute Abend nicht wieder herkommen, wenn dir nichts Besorgniserregendes auffällt, aber falls doch, dann ruf erst die Zentrale und danach mich an. Kapiert?«
    »Wyatt.«
    »Den Notruf rufst du vom Festnetz aus an, damit sie deine

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