Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
Vom Netzwerk:
nehmen.« Max verzog sein Gesicht, damit die beiden merkten, dass seine Verletzung beileibe kein Pappenstiel war und ein wenig aufopferungsvolle Fürsorge ihm gegenüber deshalb gerade bestimmt nicht schaden könne. Das Theater verfehlte nicht seinen Zweck. Monika sprang auf, rückte ihm einen Stuhl zurecht und half ihm sich zu setzen.
    »Soll ich dir einen Kaffee holen?«, fragte sie dann und legte dabei besorgt ihre Hand auf seinen gesunden Arm.
    »Gern, Moni. Ein Espresso wäre ganz wunderbar.«
    Seine gequälten Gesichtszüge erhellten sich wieder etwas. Nicht zu sehr und nicht zu schnell, sondern gerade im richtigen Tempo und genau im richtigen Moment. Sodass es überzeugend natürlich wirkte. Diese wichtigen Grundlagen der Schauspielerei hatte er sich schon als Kind angeeignet und seine Mutter damit, wie er wollte, gekonnt um den Finger gewickelt.
    »Ich bin gleich wieder da«, versprach Monika und verschwand im Dunkel ihres Lokals.
    »Warst du danach noch gar nicht zu Hause? Ich meine bloß, weil du immer noch die blutigen Klamotten trägst.« Anneliese, die anfangs auch sehr erschrocken war, hatte sich offensichtlich wieder gefangen. Sie sah ihn erwartungsvoll an.
    »Josef hat mich zu sich nach Hause mitgenommen. Der Doc hat gemeint, dass es für den Fall der Fälle besser wäre, wenn jemand in meiner Nähe wäre. Habe schlecht geschlafen.«
    »Josef? Hat der auch mitermittelt?« Annelieses Neugierde hatte manchmal geradezu nervende Züge. Im Moment erst recht.
    »Nein. Hat er nicht. Ich habe ihn zufällig vor dem Bierzelt getroffen. Reines Glück sozusagen.«
    »Kann man wohl sagen. Und wieso …« Anneliese wollte gerade ihren nächsten inquisitorischen Pfeil abschießen, als Monika schon zurück war und Max’ Espresso auf den Tisch stellte.
    »Aber du hättest doch hier bei mir anrufen können, Max«, meinte sie. »Ich bin doch immer für dich da.«
    Offensichtlich hatte sie von drinnen alles mitgehört.
    »Weiß ich doch. Aber ich wollte dich nicht wecken. Gerade jetzt, wo ihr zwei doch so viele anstrengende Tage mit eurem Besuch aus Amerika habt.« Max konnte nicht anders, als ihr diese Spitze zu verpassen. Schließlich war er schwer verletzt, und ein klein wenig eifersüchtig auf die Amerikaner war er auch. Außerdem wusste er, dass es taktisch immer Sinn machte, die Gegenpartei zu attackieren und so von den eigenen Verfehlungen abzulenken. Er wollte unbedingt, dass die Sache mit Bellina nicht zur Sprache kam, auch wenn er gar nichts weiter mit ihr gehabt hatte. Selbst besser dazustehen als Monika mit ihren Amerikanern war ihm dabei Grund genug.
    »Das ist zwar reizend von dir«, mischte sich Anneliese ein, »aber so anstrengend sind die beiden gar nicht. Oder, Moni? Zwei fesche junge Burschen, und richtig nett sind sie auch noch. Heute Nachmittag zeigen wir ihnen die Stadt.«
    »So, so. Zwei fesche junge Burschen. Aha.« Max zog die Brauen hoch.
    »Wie meinst du das jetzt mit dem Aha?« Monika gab Zucker in seine Tasse, rührte für ihn um und sah ihn mit hellwachen Augen an.
    »Nichts. Ich meine einfach nur aha. Nichts Besonderes.«
    »Aha.«
    »Da, schau. Du sagst es sogar selbst, Moni.«
    »Stimmt. Ein Messerstecher sagst du also? Meinst du, es hat etwas mit diesem Mordfall an dem Immobilienmakler zu tun?«, fragte sie und ließ es damit auch gleichzeitig wieder bleiben, ihn weiter wegen seiner kindischen Provokationen in die Zange zu nehmen.
    »Ich weiß es nicht. Kann sein. Kann aber genauso gut reiner Zufall gewesen sein.« Max nahm ihr Friedensangebot umgehend an. Er sah ein, dass er mit seinen Andeutungen auf dem Holzweg war. Du bist echt der Schärfste, sagte er sich. Die ganze Nacht neben einer hübschen Italienerin schlafen und dann deine Freundin blöd anmachen, die gar nichts getan hat.
    »Gibt es schon Verdächtige?«, wollte Monika wissen. »Was war denn gestern Vormittag mit dem Witwer? Du bist doch rausgeradelt und hast ihn befragt. Kam dabei etwas heraus?« Sie liebte es, mit ihm seine Fälle durchzusprechen und ihre Ansichten darüber in die Waagschale zu werfen. Schon oft hatte sie ihm damit geholfen, seine Täter zu erwischen.
    »Er oder sein Hausdiener waren es wohl wirklich nicht. Da hatte Franzi ausnahmsweise einmal recht. Bei einem Bauunternehmer und einem Regisseur, die beide Streit mit Schorsch hatten, war ich auch noch. Und bei einem Schauspieler ebenfalls. Bisher auch ergebnislos. Die hatten alle sehr überzeugende Alibis.«
    »Von den anderen hatte Franz gestern am

Weitere Kostenlose Bücher