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Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
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Oberkörper zu. Doch der war bereits seitlich ausgewichen und schlug mit aller Wucht zu. Er traf ihn genau da, wo er es vorgehabt hatte, am Oberarm. Der Jugendliche schrie laut auf, ließ sein Messer fallen und sank auf die Knie.
    »Den anderen Arm auch noch? Oder gleich den Schädel? Oder gibst du auf, Arschloch?« Max stand mit erhobenem Baseballschläger über ihm. Er blickte wie ein wütender Racheengel auf ihn herab.
    »Nein, bitte nicht. Du hast mir den Arm gebrochen. Nicht mehr schlagen.«
    Max hob das Messer mit dem Daumen und dem Zeigefinger auf, damit er keine Fingerabdrücke verwischte, und drehte sich zum Haus um. »Josef, hol bitte eine Streife und einen Krankenwagen!«, rief er zur Terrassentür hinüber. »Scheint so, als würde unser ungebetener Gast hier aufgeben.«
    »Mach ich!«, rief Josef zurück, der die Szene aus sicherer Entfernung beobachtet hatte, und eilte hinein.
    »Bitte keine Polizei. Mein Vater bringt mich um«, stöhnte der besiegte Angreifer.
    »Das hättest du dir vorher überlegen sollen, Arschloch. Was ihr beiden hier gemacht habt, nennt man Hausfriedensbruch. Und was du gerade mit deinem Messer gemacht hast, nennt man versuchten Mord oder zumindest schwere Körperverletzung. Und dafür gehst du garantiert ein paar Jahre in den Knast.« Max schüttelte voller Empörung über die Dreistigkeit des Burschen den Kopf. War der komplett irre? Meinte er etwa, er kam einfach so davon? Nach dieser lebensgefährlichen Attacke? Nicht zu fassen. Was ging bloß im Gehirn dieses Volldeppen vor? Vorausgesetzt, er hatte überhaupt eins.
    »Aber wir haben doch nur einen Schlafplatz gebraucht, weil es auf dem Campingplatz drüben so laut ist.«
    »Das mag alles sein. Aber deswegen sticht man keine Leute ab.«
    »Ich hab doch nur Angst vor dem Baseballschläger gehabt.«
    Hör dir bloß diesen Spinner an, staunte Max. Was glaubt er eigentlich, was er da gerade getan hat? Mich ein bisschen am Arm gekratzt? »Du hast auch ganz ängstlich geklungen, bevor du mich angegriffen hast. Hältst du mich für blöd? Du bekommst deine Anzeige und Schluss damit. Wer weiß? Vielleicht tu ich dir sogar einen Gefallen damit. Wenn du viel Glück hast, ist bei dir noch nicht alles verloren.«
    Der Kerl hatte mit voller Absicht angegriffen. Oder? Logisch. Er wollte Max auf jeden Fall verletzen. Oder sogar umbringen. Und jetzt wollte er das abstreiten. Hatte er etwa den Auftrag dazu bekommen? Hing das alles hier vielleicht sogar mit dem Mord an Schorsch Huber zusammen? Möglich war es allemal.
    »Max, bist du verletzt?« Bellina tauchte mit besorgter Miene auf der Terrasse auf.
    »Ist schon in Ordnung, Bellina. Ich blute nur etwas am Arm. Eine winzige Schnittwunde. Bleib, wo du bist, bis die Polizei da ist. Josef! Hilfst du mir bitte?«
    »Mach ich.« Josef, der, von seinem Anruf zurück, direkt neben Bellina gestanden hatte, war kein zehn Sekunden später an seiner Seite.
    »Etwas bluten ist gut, Max«, raunte er. »Ich würde sagen, dir läuft das Zeug nur so aus deinem Arm raus. Gib mir mal den Baseballschläger. Ich kenn mich auch damit aus. Und drück das hier auf deine Wunde, bis der Notarzt da ist.« Josef reichte ihm sein großes unbenutztes Stofftaschentuch.
    »Habt ihr uns verfolgt?«, fragte Max den vor ihm knienden Jugendlichen, nachdem er getan hatte, was ihm Josef geraten hatte. »Hast du von irgendwem den Auftrag bekommen, mich abzustechen?«
    Der Junge schüttelte nur heftig den Kopf.
    »So? Wirklich nicht?« Max trat ihm mit voller Wucht gegen seinen verletzten Arm. Die ganze Wut über die brennende Stichwunde in seinem eigenen Arm übermannte ihn dabei.
    »Aua, bitte nicht«, flehte der Junge.
    »Wie heißt du eigentlich?«
    »Lars.«
    »Lars wie noch?«
    »Lars Nielson.«
    »Bist du Schwede?«
    »Mein Vater. Aber wir wohnen in Hamburg.«
    »Also Lars. Hat dich jemand beauftragt, mir wehzutun? Oder mich abzustechen? Red schon. Ich kriege es früher oder später sowieso raus.« Max trat ihm erneut gegen den Arm. Noch etwas fester als vorher. Lars schrie vor Schmerzen laut auf.
    »Jetzt ist es aber gut, Max«, protestierte Josef. »Lass ihn von Franzi und seinen Leuten verhören, aber hör mit deinen KGB-Methoden auf. Der Bursche ist vielleicht gerade mal 17.«
    »17 und gefährlich wie ein angeschossener Bär. Ich könnte tot sein. Schau dir bloß meinen Arm an. Herrschaftszeiten.« Max zeigte auf das Blut, das inzwischen das ganze Taschentuch rot gefärbt hatte.
    »Du hast ja recht. Trotzdem tritt man

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