Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition)

Titel: Mordswiesn: Der fünfte Fall für Max Raintaler (Krimi im Gmeiner-Verlag) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Gerwien
Vom Netzwerk:
Diener. Stell dir vor, ich habe vom Witwer sogar offiziell den Auftrag bekommen, Schorschs Mörder zu suchen. Der war es sicher nicht. Machen wir zwei natürlich zusammen. Oder?«
    »Logisch, Max. Und gibt es sonst was Neues?«
    »Sicher. Bei mir immer, im Gegensatz zu euch. Da ist zum Beispiel ein Bernie Schweitzer aus dem Glockenbachviertel, der einmal ein paar Wochen lang mit Schorschs Schwester liiert war. Dann hat der reiche Schorsch ihn ihr ausgespannt und kurz darauf wieder zum Teufel gejagt.«
    »Und das hat dem verjagten Herren nicht gefallen.«
    »Du sagst es. Gerd Huber meinte, dass dieser Bernie stinksauer auf Schorsch gewesen sei und tagelang Telefonterror bei ihnen gemacht habe.«
    »Und jetzt willst du wissen, wo er wohnt. Habe ich recht?«
    »Richtig. Damit du auch mal was tust.«
    »Ich such dir die Adresse raus.«
    »Super, Franzi.«
    »Aber bevor du bei ihm vorbeischaust, fahren wir zu dieser Hildegard Huber. Okay?«
    »Okay. Ruf mich an, sobald du soweit bist.«
    Max ließ seinen rostbraunen R4 an und fuhr nach Hause.

16
    Max hatte es sich gerade auf seinem bequemen roten Wohnzimmersofa gemütlich gemacht, um etwas auszuruhen, als sein Handy klingelte.
    »Servus, ich bin’s«, meldete sich Franz.
    »Servus. Packen wir’s?«
    »Ja, ich hol dich in einer halben Stunde ab.«
    »Gut.«
    »Die Adresse von diesem Bernie Schweitzer habe ich auch. Er ist Unternehmensberater und wohnt gleich beim Gärtnerplatz, in der Reichenbachstraße.« Franz nannte die genaue Adresse. »Da müsstest du allerdings später alleine vorbeischauen. Ich habe noch einen anderen Fall an der Backe.«
    »Kein Problem. Unternehmensberater, sagst du. Also noch so ein Geldgeier. Danke, Franzi. Habt ihr eigentlich aus diesem Lars Nielson etwas rausbekommen? Hat der Messerangriff auf mich irgendwas mit unseren Nachforschungen im Fall Schorsch Huber zu tun? Wollte mich jemand aus dem Weg räumen, dem ich zu nahe gekommen bin?«
    »Bernd hat ihn sich vorgenommen. Aber ich glaube, wir können ihn, was das angeht, vergessen. Er und sein Freund wären total betrunken gewesen, meint Lars. Sie wären nur auf das Gründstück gegangen, weil sie in Ruhe schlafen wollten. Sonst nichts. Ich glaube ihm das auch.« Franz klang absolut überzeugt von dem, was er da gerade von sich gab.
    »Aber zu betrunken, um einen betrunkenen Expolizisten abstechen zu wollen, war er nicht. Hat der scharfe Bernd ihn auch hart genug rangenommen?« Max spürte seine Wunde wieder leicht pochen. Er ärgerte sich, als er daran dachte, wie leichtsinnig er sich von dem Burschen hat verletzen lassen.
    »Hat er, Max, und er würde ihn für den Angriff auf dich am liebsten ein paar Jahre hinter Gittern schmoren sehen. Aber ich halte das für übertrieben.«
    »So, so. Interessant.« Wieso übertrieben? Das ist doch nur gerecht, dachte Max.
    »Glaub mir, da ist kein Zusammenhang mit unserem Mord und deinen Ermittlungen auf der Wiesn oder in Grünwald. Das war reiner Zufall. Die Jungs wollten wirklich nur schlafen. Und so wie es aussieht, hat er wohl gedacht, dass du sie mit deinem riesigen Knüppel überfallen willst. Der Bursche ist fix und fertig. Er heult nur in einer Tour, dass ihn sein Vater umbringen würde, wenn er ins Gefängnis müsste.«
    »Das hätte er sich vielleicht vorher überlegen sollen.« Max blieb hart.
    »Stimmt schon, Max. Andererseits war er total besoffen und wurde aus dem Schlaf gerissen.«
    »Noch lange kein Grund mit dem Messer auf fremde Leute loszugehen. Soll der Richter entscheiden, was mit ihm geschieht. Mein Bier ist das nicht.« Max kniff ärgerlich die Lippen zusammen.
    »Ist deine Verletzung denn wirklich so schlimm?«
    »Logisch ist die schlimm. Sie pocht immer noch. Was glaubst du denn, was los ist, wenn sie mir den Arm amputieren müssen? Auf was willst du eigentlich raus?« Was fragte Franz denn so blöd? Wollte er den Burschen etwa laufen lassen?
    »Na ja. Wenn dein Arm nicht so schlimm verletzt wäre, könnte man vielleicht eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch daraus machen. Dann kriegt er ein paar Monate auf Bewährung, und sein ganzes Leben ist nicht gleich versaut. Er scheint ansonsten ein anständiger Bursche zu sein. Das Messer hat er von seinem Bruder mitbekommen, um sich verteidigen zu können.«
    Herrschaftszeiten. Vielleicht hat er ja recht, dachte Max. Der Arm heilte schnell wieder. Aber wer kriegte einen so jungen Burschen jemals wieder auf den rechten Weg, sobald er im Knast gelandet war? Der kam doch nie wieder auf

Weitere Kostenlose Bücher