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Morganas Wölfe

Morganas Wölfe

Titel: Morganas Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicher?«
    »Fast.«
    »Ich nicht.«
    »Dann nenn mir den Grund.«
    Diesmal war ich es, der die Schultern hob. »Ich kann mir auch vorstellen, daß dieser Wolf geschickt wurde, um das Haus zu kontrollieren und auch die Menschen, die es besuchen. Oder liege ich da falsch?«
    »Keine Ahnung.«
    Suko hatte sich angehört, als wollte er den Fall auf sich beruhen lassen, das entsprach überhaupt nicht meiner Richtung. Zwar war das Tier verschwunden, aber es war sicherlich nicht weg, und mit wenigen Schritten hatte ich die Buschwand umrundet.
    Urplötzlich stand es vor mir!
    Wäre kein Nebel gewesen, hätte ich es früher sehen müssen, so aber wäre ich beinahe gegen das Tier gerannt, das ich wegen der kurzen Distanz deutlicher sah.
    Es hob seinen Kopf an.
    Ich schaute gegen eine spitze Schnauze, sah das graue Fell und sah zugleich die gelben Augen, die Ähnlichkeit mit denen einer Katze aufwiesen.
    Das war keine Katze, das war weder ein Tiger noch ein Panther. Aber auch kein Hund.
    Vor mir stand ein Wolf!
    Vielleicht hatte ich es ein wenig zu spät begriffen. Ich hörte das Knurren, und plötzlich klaffte das Maul auf. Dann sprang er!
    ***
    Mit einem glatten Zug und einem sicheren Griff reißt der Held oft genug seine Waffe aus dem Futteral und schießt dem Wolf genau zwischen die Augen.
    So zeigte es der Film, so war es immer und immer wieder zu sehen gewesen, aber nicht in meinem Fall. Ich war ein Mensch und handelte nicht nach einem Drehbuch. Ich zog deshalb nicht meine Beretta, weil mich der Schreck für einen Moment lähmte und ich nur die Arme als Deckung vor das Gesicht reißen konnte.
    Nun wuchtete ich mich zur Seite, um den verdammten Zähnen der Bestie zu entgehen.
    Ich prallte nicht auf das Pflaster, sondern segelte in das blattlose Gestrüpp hinein, das unter meinem Gewicht sofort nachgab.
    Der Wolf hatte mich während seines Sprungs nur gestreift. Ich hörte seinen Aufprall, er war auf allen vier Pfoten gelandet, sein Knurren klang böse, und er fuhr auf der Stelle herum.
    Ich war, nicht untätig geblieben, hatte mich zur Seite gewälzt und wollte wieder aufstehen. Diese verdammten Gestrüpparme stachen jedoch wie kleine Messer, und ich kam nicht richtig hoch.
    Die Bestie schlich heran. Das Maul stand offen. Sie hechelte, die Zunge tanzte im Maul, die Augen waren böse, mordlüsterne Lichter. Er scharrte mit den Vorderpfoten, voll fixiert auf mich, um sich genau im richtigen Moment abzustoßen.
    Hinter ihm erschien eine Gestalt. Ein Mensch. Hochgewachsen, der zudem einen Arm in die Höhe gerissen hatte. Auch ich hatte es mittlerweile trotz der Behinderung durch die Stacheln geschafft, meine Beretta zu ziehen, aber zum Schuß kam ich nicht.
    Der Schatten hinter dem Wolf veränderte sich und sank zusammen, als er mit der Peitsche zuschlug.
    Suko hatte eingegriffen. Die drei Riemen der Dämonenpeitsche erwischten den Rücken des Wolfs, und das Tier blieb in der Bewegung stehen. Es riß seinen Kopf hoch, aus dem offenen Maul fegte ein schreckliches Heulen, dann sackte es auf den Vorderläufen zusammen, und das Unterteil der Schnauze klatschte dicht vor mir auf den Boden.
    Zugleich begann sein Rücken zu dampfen.
    Plötzlich platzte er auch auf, und ein Feuerstrahl schoß in die Höhe.
    Der gesamte Körper wurde von einem Schüttelfrost erfaßt. In unserer näheren Umgebung wurde es heller, der Nebel bekam eine andere Farbe, und wir schauten zu, wie das Tier verbrannte.
    Das Feuer strömte durch seinen Körper. Es glühte ihn von innen aus.
    Wir sahen wie durch ein dünnes Fenster das Knochengerüst des Tieres und auch die anderen Organe als dunkle Flecken, bevor die Kraft des magischen Feuers den Wolf völlig zerstörte.
    Er fiel uns als aschiger Rest vor die Füße. Was einmal sein Fell gewesen war, bestand nur mehr aus dunkler, beinahe schon pechschwarzer Asche. Über den Restkörper hinweg schauten wir uns an. Suko hob die Schultern. »Das ist es dann wohl gewesen«, sagte er und bewegte seine Peitsche locker über den Boden. »Wir haben es mit einem – ja, John, mit was haben wir es zu tun? Mit einem Werwolf?«
    Ich holte Luft und atmete wieder aus. »Keine Ahnung.«
    Suko wollte es aber wissen. »War das ein echter Werwolf?«
    »Es war Morganas Wolf«, gab ich zu. Mit diesem Kompromiß konnten wir leben.
    »Ja, das stimmt wohl«, sagte Suko. »Morganas Wolf. Und es war erst der erste.«
    Ich klaubte abgerissene Dornen aus dem Leder meiner Jacke, die ihre Feuertaufe überstanden hatte, schaute zum Haus hin,

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