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Morgenlied - Roman

Morgenlied - Roman

Titel: Morgenlied - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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netten Insel - Palmen, Margaritas und milde, tropische Nächte.«
    »Das hört sich gut an.«
    Sie wies auf das Bowl-a-Rama, als sie am Marktplatz abbogen. »Ich bewundere solche Menschen. Cal und seine Familie, die Wurzeln geschlagen und sich hier
wirklich ein Heim geschaffen haben. Ich bin dankbar dafür, dass es Menschen gibt, die Spuren hinterlassen.«
    »Kein brennendes Verlangen danach, selbst so ein Leben zu führen und Spuren zu hinterlassen?«
    »Ich glaube, das tue ich auf meine Art auch. Ich finde Dinge heraus. Wenn du Informationen brauchst, ein Buch schreiben oder einen Film machen willst, kann ich dir die nötigen Informationen besorgen, selbst die, von denen du gar nichts gewusst hast. Vermutlich ließen sich alle Projekte auch ohne mich verwirklichen, aber ich kann dir versprechen, dass sie mit mir besser funktionieren. Ich finde, das sind Spuren genug. Wie sieht es bei dir aus?«
    »Ich gewinne nur gerne. Wenn das Spiel in Ordnung ist, kann ich mich auch damit begnügen, einfach nur mitgespielt zu haben, aber gewinnen ist besser.«
    »Da hast du wohl recht«, stimmte sie ihm zu.
    »Aber wenn du eine Spur hinterlässt, gibst du den anderen Spielern zu viele Informationen über dich, die sie dann gegen dich verwenden könnten. Je weniger sie über dich wissen, desto schlechter können sie dich durchschauen.«
    »Ja«, erwiderte sie leise. »Ja, das stimmt. Ich habe so etwas Ähnliches heute früh über unsere Situation gedacht. Er versteht uns nicht. Er kann sich bestimmte Dinge vorstellen, wie zum Beispiel, was er mit mir gemacht hat oder mit Fox, als Carly vor seinen Augen in den Tod gesprungen ist. Er weiß, wie er uns verletzen kann, aber er versteht trotzdem nicht, dass das Gegenteil von Angst Mut ist. Er durchschaut uns nicht.«

    »Dann sollten wir bluffen.«
    »Wie denn?«
    »Das weiß ich noch nicht genau, aber es wäre einen Versuch wert.« Mittlerweile waren sie am Haus angekommen. »Ich muss jetzt dringend unter die Dusche und in meine eigenen Klamotten«, erklärte er und lief nach oben.
    Cybil überlegte. Aus der Küche drangen Stimmen. Quinn und Cal hatten das Studio etwa zwanzig Minuten vor ihnen verlassen und frühstückten vermutlich gerade mit Fox und Layla. Sie konnte sich natürlich rasch einen Kaffee holen, bevor sie nach oben ging. Oder...
    Da das Wasser in der Dusche bereits lief, zog sie sich im Schlafzimmer aus. Gage kniff die Augen zusammen, als sie den Vorhang beiseitezog.
    »Macht es dir was aus?«
    Sein Blick glitt über ihren Körper. »Vermutlich reicht das Wasser für uns beide.«
    »Das habe ich auch gedacht.« Sie nahm ihre Tube mit Duschgel und drückte sich Gel in die Handfläche. Mit langsamen, kreisenden Bewegungen seifte sie ihre Brüste ein. »Außerdem habe ich mir gedacht, ich könnte dich für die Nacht auf der Couch und die Begleitung zum Studio entschädigen.«
    »Ich sehe kein Geld bei dir.«
    »Tauschsystem.« Sie schmiegte sich an ihn. »Es sei denn, du hast etwas dagegen.«
    Er packte ihre Haare und zog sie fester an sich. »Dann bezahl mal«, forderte er und küsste sie.
    Sofort stieg Verlangen in ihr auf. Der Dämon hatte
ihr nichts genommen. Als sie Gages harten Körper an ihrem spürte, empfand sie nur Lust.
    »Berühr mich.« Sie drängte sich an ihn. Berühr mich. Nimm mich, dachte sie. Ich will mich wieder wie ein Mensch fühlen.
    Er hatte ihr Zeit geben wollen, damit sie sich erholen konnte, aber ihr Verlangen sprach eine eigene Sprache.
    Er drückte sie an die nassen Fliesen und blickte sie dabei unverwandt an. In ihren Augen stand dunkles Verlangen. Er hob sie auf sich, und gemeinsam kamen sie zum Höhepunkt.
    Danach ließ sie den Kopf an seine Schulter sinken. »Warte noch eine Minute.«
    »Das wollte ich auch gerade sagen.«
    »Okay. Danke, dass du so gut mitgemacht hast.«
    »Dito.«
    Sie lachte. »Jetzt ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, um zu sagen, dass ich dich nicht so toll fand, als wir uns das erste Mal begegnet sind.«
    Er atmete ihren Duft tief ein. »Ich kann mich nur wiederholen. Dito.«
    »Normalerweise kann ich mich auf meinen Instinkt verlassen. Aber dieses Mal ist es anders. Ich mag dich, und zwar nicht nur, weil du im Bett und unter der Dusche sehr begabt bist.«
    Müßig ließ er seine Fingerspitzen um das Tattoo unten auf ihrem Rücken gleiten. »Und du bist nicht so nervig, wie ich anfangs angenommen habe.«
    »Hier stehen wir, nackt und sentimental.« Seufzend löste sie sich von ihm. »Ich vertraue dir. Das ist

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