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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Raum ringsum. Seine Augen waren geschlossen, doch auf Fayes Schrei hin stieß er ein Stöhnen aus, das von den Wänden hallte.
    Faye legte ihm die Hände an die Wangen und rief immer wieder seinen Namen.
    Finn sah weg und bemerkte, dass Koskay ihn mit gehobener Braue und berechnendem Lächeln beobachtete. Er rappelte sich auf, musste aber feststellen, dass zwei der hageren, zombiehaften Männer, die sie bei ihrer Ankunft in Silver Cross attackiert hatten, die Tür blockierten, durch die sie gekommen waren.
    Er sah sich um. Der einzige andere Ausgang war eine zweite Metalltür in der Wand rechts von ihm. Doch dorthin würde er es nicht schaffen, nicht in seinem geschwächten Zustand. Nicht, wenn Faye in der anderen Ecke des Raums bei Lucas war. Finn spürte seine Beine zittern und fluchte.
    »Fesseln«, befahl Koskay knapp und verließ den Raum.

KAPITEL 18
    Alexei Koskay
    D ie Kreaturen sprachen nicht, als sie erst Finns, dann Fayes Hände auf dem Rücken und an ein dickes Rohr fesselten, das rund um den Raum verlief, und schließlich noch ihre Beine an den Fußgelenken zusammenbanden.
    Doch auch wenn sie etwas gesagt hätten, Faye hätte ihnen nicht zugehört. Ihr Blick ruhte auf Lucas.
    Er war an eine bösartig aussehende Vorrichtung gefesselt. Kabel führten von seinem Stuhl zu einem Kasten an der Wand, und obwohl sie nicht miteinander verbunden zu sein schienen, war der Eindruck erschreckend.
    Lucas sah furchtbar aus, krank, sehr, sehr schwach und völlig blutleer. Fayes Augen füllten sich mit Tränen. Er musste die ganze Zeit so gefesselt gewesen sein, während sie auf dem Fest gefeiert hatten und dann hierher gefahren waren . Sie fragte sich, weshalb sie so sicher gewesen war, dass er in Schwierigkeiten steckte, wo doch die anderen, vor allem Finn, sich keine Sorgen gemacht hatten. Doch zwischen ihr und Lucas hatte es schon immer eine starke Verbindung gegeben …
    Die Tür des weißen Raums knallte zu. Kaum waren sie allein, begann Finn, mit den Fesseln zu kämpfen. Faye sah ihn an den Seilen zerren und wünschte, sie wäre näher bei ihm, denn dann hätten sie sich womöglich helfen können.
    »Faye, alles gut? Haben sie, haben sie dir wehgetan?« In dem sterilen Raum hallte Finns Stimme seltsam nach.
    »N-Nein«, sagte sie und bemühte sich, nicht länger zu weinen. »Mir geht’s prima. Es ist nur … Lucas … Er sieht so krank aus. Was haben sie mit ihm gemacht?«
    »Er lebt«, erwiderte Finn nur und zerrte weiter an den Seilen.
    Faye erschrak über die Kälte in seiner Stimme. »Ist dir das denn egal?«, fragte sie. »Er ist dein Bruder, sieh ihn dir an, Finn! Er hat Schmerzen, er ist verletzt … und alles, was du dazu zu sagen hast, ist … «
    Finn ächzte. »Welche Antwort erwartest du denn, Faye?«, erwiderte er. »Soll ich nur rumsitzen und jammern oder daran arbeiten, uns hier rauszubringen? Und er ist nicht mein Bruder, klar? Er ist mein Halb bruder. Alle scheinen das ständig zu vergessen.«
    Faye schüttelte ungläubig den Kopf. »Welchen Unterschied macht das?«
    »Es bedeutet«, krächzte Finn, gab den Kampf mit dem Seil auf und sackte frustriert an die Wand, »dass wir uns nicht ähnlich sind. Und wer weiß, Faye, vielleicht magst du ihn ja deshalb so gern.«
    *
    Alexei Koskay lehnte sich im Stuhl zurück, stützte die Ellbogen auf die Armlehnen und führte nachdenklich die Fingerspitzen zusammen. Die Monitorreihe vor ihm zeigte sein kleines Behandlungszimmer in schlichtem Schwarz-Weiß. Er hatte bei der Einrichtung des Raums verborgene Kameras und Mikrofone einbauen lassen. Von innen waren sie nicht zu erkennen, doch Koskay hatte perfekten Blick auf alles und bekam zudem jedes Wort und Geräusch mit. Die Überwachung hatte sich in der Vergangenheit, wie er fand, schon als sehr nützlich erwiesen. Der Russe staunte immer wieder, was die Leute alles redeten, wenn sie sich allein glaubten.
    Gut, gut, gut , dachte er. Ein Bruder. Und er ist mir direkt zugelaufen. So ein Glück. Jedenfalls für mich …
    *
    Liz stand vor dem Spiegel und begutachtete mit zur Seite geneigtem Kopf ihr Outfit. Auf ihrer Shoppingtour hatte sie weiche, graue Lederhalbschuhe gekauft und suchte nun nach der perfekten Kleidung dazu. Ob die knielangen Shorts und die weiße Bluse, die sie gerade angezogen hatte, die richtige Wahl waren?
    Seufzend zog sie das Oberteil aus und überlegte, stattdessen das todschicke T-Shirt anzuziehen, das sie zusammen mit den Schuhen gekauft hatte. Doch plötzlich wusste sie nicht mehr, ob

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