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Mr. Chartwell - Hunt, R: Mr. Chartwell

Mr. Chartwell - Hunt, R: Mr. Chartwell

Titel: Mr. Chartwell - Hunt, R: Mr. Chartwell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Hunt
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Beth.
    »Nicht einmal eine offenkundige Begabung, fürchte ich.«
    »Er lügt wie gedruckt.« Beth zwinkerte Esther verschwörerisch zu. »Ich wette, Sie haben eine, ich weiß es. Das sehe ich Ihnen an.«
    »Naja,ichkochemanchmalwas.IchkanneinpaarSachenkochen.«
    »Ein heimlicher Meisterkoch!« Beth klatschte sich auf den Schenkel, für sie war die Sache entschieden.
    »Ach was, kein Meisterkoch. Ich kann nur ganz wenige Sachen kochen, und auch die nur sehr mittelmäßig. Nur so Quasigerichte. Ich bin eine Art Quasikoch.«
    »Mittelmäßige Genüsse mit Quasispeisen.« Beth lachte abermals. »Traumhaft.«
    Ja, er sei überhaupt ein traumhafter Mann, erklärte er ihnen. Es fing an, ihm Spaß zu machen. Corkbowl beobachtete, wie ein nönnisches Lächeln Esthers Gesicht aufhellte. Er sah ihre Haare an, Haare, auf die niemals besonders viel Pflege verwandt worden war. Ein Pflaster um die Kuppe ihres Zeigefingers übte einen geheimnisvollen Reiz aus. Corkbowls Herz sang wie eine Stimmgabel.
    Vom Eingangsbereich kamen laute Geräusche, das Klatschen fallender Bücher, ein weiblicher Erschreckensschrei. Dennis-Johns von den Decken widerhallender Redeschwall war trotz seiner Unverständlichkeit als verbale Hinrichtung zu erkennen.
    »Oho. Dennis-John ist in Hochform.« Beth blickte in die Richtung der Ruhestörung. Ihr Arm deutete in die Gegenrichtung. »Sie geben sich lieber der Handbibliothek, Corkbowl.«
    »Da lang?« Corkbowls Hand folgte Beths.
    Sie nickte. »Halten Sie sich von Dennis-John fern. Wenn Sie ihn sehen, gehen Sie in Deckung.«
    Corkbowl entfernte sich mit schnellen Schritten.
    »Fliehen ist zwecklos. Wenn Sie fliehen, lösen Sie nur Dennis-Johns Jagdinstinkt aus«, rief Esther hinter ihm her. Corkbowl drehte sich im Gehen um und ging rückwärts weiter.
    Beth hatte eine bessere Empfehlung. »Stellen Sie sich vor, dass er ein Magengeschwür ist, das von außen angreift. So machen wir das alle hier.«

17
    13 Uhr 15
    C hurchill stand am Fenster seines Parlamentsbüros, die Aussicht vor Augen, die bald jemand anders genießen würde. Hinter ihm inspizierte sein Sohn Randolph die an den hohen Wänden verteilten Fotografien. »Ich brenne darauf, deine Biographie zu schreiben, Paps«, sagte er, während er vor einem Foto verweilte und dann zum nächsten weiterging.
    »Öchem«, antwortete Churchill.
    Randolph lächelte und murmelte etwas Sarkastisches vor sich hin.
    Churchill schaute weiter aus dem Fenster. Es gab dort nichts, was ihn besonders gefesselt hätte. Er starrte auf die Äste einer großen Platane, die sich weit ausladend in den Himmel streckten.
    Randolph hielt einen kleinen Elfenbeinelefanten in der Hand und drehte ihn hin und her. »An den kann ich mich gar nicht erinnern. Gehört er dir?«
    Churchill warf dem Elefanten einen flüchtigen Blick zu. Nein. Oder vielleicht doch.
    Randolph stellte ihn auf das Schränkchen zurück. »Sag, warum haben wir uns hier getroffen? Ich dachte, du hättest heute keine Termine.«
    »Habe ich auch nicht«, sagte Churchill. »Es gibt kein Programm. Dass wir uns heute Nachmittag hier getroffen haben, hat den Grund, dass du großzügig Rücksicht auf die Launen deines Vaters nimmst. Es ist albern, aber ich hatte den starken Wunsch, ins Büro zu kommen und mich still eine Weile hier aufzuhalten.«
    »Du wirst noch öfter hier sein«, sagte Randolph freundlich aufmunternd.
    »Das glaube ich nicht. Auf jeden Fall nicht in dieser Eigenschaft.« Churchill blieb am Fenster stehen und blickte weiter auf die Äste. »Nein, nicht so wie jetzt. Falls es ein nächstes Mal gibt, wird es anders sein. Es wird anders sein, weil ich dann weg vom Fenster bin, um es mal so zu sagen.«
    An den Rücken seines Vaters gewandt, fragte Randolph: »Tut dir der Gedanke weh?«
    »Nur innerlich«, erwiderte Churchill.
    Randolph beobachtete ihn noch etwas, dann wandte er, um auf ein leichteres Thema abzulenken, seine Aufmerksamkeit einer verkümmerten Topfpflanze zu. »Und was ist mit diesem Bild des Jammers?«, sagte er zu seinem Vater. »Hat das Ding schon immer hier gestanden?«
    »Ich würde es vermuten«, sagte Churchill. Mit schiefem Mund betrachtete er den kränklichen gelben Stängel, die spärlichen Blätter. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist, wenn sie den Kopf so hängen lässt. Und wo sind die übrigen Blätter?«
    »Sollen wir sie mitnehmen?«
    »Um Gottes willen«, sagte Churchill.
    Er schob einen Finger unter seine Fliege und zog daran. Sie war schlecht gebunden, und

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