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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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natürlich erwähnen. Ihnen die Zuschauer zutreiben sozusagen. Sie richtig anheizen, wenn Sie so wollen. Und ich wäre sogar bereit, Sie namentlich zu erwähnen.«
    »Mich?«
    »Ich meine, wir könnten erwähnen, dass Sie wesentlich an der Story mitgearbeitet haben.«
    »An der Blockbuster-Story des Jahrzehnts?«
    Ihm brach der Schweiß aus. Einige lange Sekunden verstrichen. »Sie haben also was? Was mit ein bisschen Fleisch auf den Knochen? Verraten Sie mir wenigstens so viel, ja? Erlösen Sie mich von meinem Leid und verraten Sie mir, ob Sie wirklich etwas haben. Ein gottverdammtes Interview mit Theresa Boudreaux.«
    Ich konnte nicht anders, ich sagte: »So viel will ich Ihnen verraten: Was ich nächste Woche ins Fernsehen bringe, wird Ihr kleines Käseblatt so was von im Staub zurücklassen, das können Sie sich gar nicht vorstellen.«
    Er warf mir ein kleines Leoparden-Kissen an den Kopf und steuerte danach direkt auf die Bar und den Scotch zu.
     
    Nach ein wenig Smalltalk mit den Gästen trat ich hinaus in die Diele, um meinen Mann zu suchen, der schon vor einiger Zeit in den Tiefen des Riesenpenthouse verschwunden war. Montgomery schlüpfte soeben in einen warmen Wintermantel. Er legte den Arm um mich und zog mich an sich. »Noch ein letzter Rat«, flüsterte er verschwörerisch. »Halten Sie Ihren Mann von der Gastgeberin fern.« Mit diesen Worten machte er kehrt und spazierte mit seinem süßen kleinen Hintern zur Tür hinaus.

23. Kapitel
    Abrechnung
    Phillip ging auf dem Heimweg mit stolzgeschwellter Brust und hochgereckter Nase dahin, als ob er gerade den besten Fick seines Lebens gehabt hätte.
    Hatte er?
    Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Unschlüssig trottete ich ein paar Schritte hinter ihm her. Doch als wir an die Straßenecke kamen, merkte er, dass ich nicht an seiner Seite war, und streckte die Hand nach mir aus. Ich überließ sie ihm nur widerwillig.
    Mir war nicht gut. Zwei Gläser Wein sind für mich kein Problem, aber wenn es drei oder vier werden, wie heute Abend, wird mir schlecht, und mir schwirrt der Kopf.
    »He, lahme Ente, nun komm schon, es ist saukalt!«
    »Hast du schon mal versucht, mit zehn Zentimeter hohen Absätzen zu laufen?«
    »Was ist los mit dir? Es ist eine wunderschöne Nacht. Wir haben gerade einen ganz tollen Abend bei Susannah und Tom verbracht. Mir geht’s wunderbar. Die Gesellschaft, der Wein, das gute Essen. Mann, das Apartment ist unglaublich.« Er holte tief Luft und starrte zum Briarcliff-Berger-Penthouse hinauf. Susannahs bepflanzte Dachgärten zogen sich - auf beiden Stockwerken der Wohnung - um den gesamten Komplex herum. Kleine weiße Lichter hingen an den Fichten und funkelten einladend in der kalten Winternacht. »Also, das ist der Unterschied zwischen Geld und Geld . Ich meine, echtem, verfluchtem Supergeld.«
    »Sag es mir, Phillip«, erwiderte ich gereizt, »was ist der Unterschied?«
    »Mit Supergeld kannst du dir uniformierte Dienstboten leisten. Eimerweise Kaviar. Den’82er Latour. Und diesen Dachgarten. Dieser Rundum-Dachgarten - das ist ein echtes Statussymbol. Ich dagegen schufte wie ein...«
    »Ackergaul«, warf ich hilfreich ein.
    »Ja, genau! Und kann mir nicht mal einen Blick auf den Central Park leisten. Gott, ich würde alles tun für so einen Dachgarten. Alles .« Er schüttelte den Kopf und ging, den Arm fest um meine Taille geschlungen, weiter. Plötzlich blieb er stehen. »Kannst du dir das vorstellen? Einen von diesen riesigen Williams-Sonoma-Outdoor-Grills, mitten in der Stadt, auf einem Dachgarten? Mann, ich könnte einfach so, mitten in der Woche, Steaks grillen.«
    »Phillip, reg dich ab. Wir haben eine wunderschöne Wohnung. Und du hast einen Grill. Auf dem Land.«
    »Das ist ein windiger, blöder Dreihundert-Dollar-Grill. Den hab ich vor fünf Jahren in einem Elektrogeschäft gekauft. Das ist kein Williams-Sonoma-Grill, mit dieser Seitenplatte, auf der man Miesmuscheln oder Maiskolben grillen kann, du weißt schon. So einen will ich. Besorg mir einen. Aber schnell.« Er kicherte. »War bloß ein Witz. Ich besorg ihn mir selber.«
    Ich fand das gar nicht witzig. »In unserer Küche im Landhaus gibt es jede Menge Platten, auf denen man Miesmuscheln und Mais grillen kann.«
    »In dieser Küche kann man sich nicht mal umdrehen! Und eine neue kann ich mir nicht leisten. Und diese Platten sind nicht am Grill dran«, maulte er. »Keine Außen platten.«
    »Phillip! Die Küche ist fünf Meter von der Terrasse und vom Grill

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