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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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will.«
    Ich konnte nicht anders, ich stocherte weiter. »So wie Sie aussehen, können Sie unmöglich Single sein.«
    »Danke.« Sie fuhr sich durch die Kurzhaarmähne, die daraufhin noch zerzauster aussah. Einfach perfekt. »Bin ich aber. Ich wünschte, ich wär’s nicht, aber... es klappt einfach nicht, wissen Sie...« Sie senkte den Blick.
    »Ach, das hab ich auch schon durchgemacht.« Ich trank einen Schluck Wein. »Ist ganz schön hart.«
    Sie nickte mit geschlossenen Augen.
    »Tut mir leid. Ist er hier? Der Mann, meine ich?«
    »Ja, ist er.« Sie nahm einen Schluck Bier und schwieg ein Weilchen. »Ist seine Party.«
    »Peter?«
    »Mhm.«
    »Und er erwidert Ihre Gefühle nicht?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Einerseits war ich erleichtert darüber, dass er nicht in sie verliebt war, andererseits empfand ich ein Gefühl weiblicher Solidarität mit diesem entzückenden Wesen. »Weiß er es denn?«
    »Er weiß es. Ist mir mal rausgerutscht, als ich betrunken war. Ich hab alles versucht, es klappt nicht. Ich würde sogar nackt zu ihm ins Bett kriechen, wenn ich wüsste, dass es was nützen würde. Könnte sein, dass ich es sogar versucht habe - ich geb’s ungern zu. Hat auch nicht funktioniert.«
    »Na ja, er hat viel zu tun. Diese Software, die Finanzierung.«
    »Was reden Sie da?« Sie schaute mich perplex an.
    Ich fürchtete schon, einen Patzer gemacht zu haben. Vielleicht hatte er ihr ja gar nichts von seinem Computerprogramm erzählt. »Ach, nichts weiter. Das ist nur so ein Projekt, an dem er arbeitet.«
    »Meinen Sie Homework Helper?«
    »Ja, genau.«
    »Sicher weiß ich Bescheid.« Sie überlegte sichtlich, wie weit ich Bescheid wusste. »Wie könnte ich das nicht wissen?«
    »Na ja, ich dachte, vielleicht betrachtet er das als Privatsache.«
    »Hallo? Wie könnte er das geheim halten?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Mann, er ist mittlerweile so was wie’ne Berühmtheit! Na ja, noch nicht ganz, aber das wird er bald. Er hat das Geld für sein Projekt gekriegt. Millionen!«
    »Nein.«
    »Doch. Wir ziehen ihn schon andauernd damit auf, dass er jetzt wird wie die YouTube- Typen.«
    »Aha.« Mir hatte es fast die Sprache verschlagen.
    »Das ist so irre.« Sie blickte zu Peter hinüber. Der stand lachend bei ein paar Leuten, Dylan huckepack auf dem Rücken. »Schauen Sie ihn an. Er ist auf Wolke sieben. Schon seit zwei Monaten.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass die Finanzierung bereits seit zwei Monaten steht?«
    »Oh ja.«
    »Und er hat mir nichts gesagt?«
    »Ich weiß. Ehrlich, das haben wir ihn auch schon gefragt - warum arbeitest du noch da, wo du jetzt in Geld schwimmst?«
    Meine Kehle war wie zugeschnürt. »Und was sagt er?«
    »Gar nichts. Wir denken, es liegt daran, weil er Ihren Sohn so mag.«
    Jemand tippte mir auf die Schulter. Aus den Lautsprechern dröhnte »Brown Eyed Girl«.
    Marlboro Man. Ohne Kopfbedeckung. »Das ist doch Ihr Lied, Herzchen. Dürfte ich um diesen Tanz bitten?« Sein leichter Südstaatenakzent war unheimlich sexy. Sein graumelierter Vollbart verbarg die Falten seines von der Sonne gegerbten Gesichts. Er hatte zwar ein kleines Bäuchlein, doch das fiel bei seiner beeindruckenden Größe und Statur nicht weiter ins Gewicht. Er trug Jeans und ein zerknittertes Buttondown-Hemd, das an seinen breiten Schultern spannte. Er roch so gut. So erdig. Meine Gedanken rasten zu meinem Mann in seinem lila gestreiften, maßgeschneiderten Hemd, der auf dem schicken Sofa in seinem Arbeitszimmer saß und Football schaute.
    Und dann blickte ich zu Peter, der am anderen Ende des Zimmers stand und mit Dylan Billard spielte, und mein Herz begann, wie wild zu klopfen. In diesem Moment hob er den Kopf und schaute mich an.
    »Äh...«
    Zwanzig Leute tummelten sich bereits auf der Tanzfläche. »Äh, sicher, gern.« Ich trank meinen Wein aus und rutschte vom Barhocker. »Entschuldigen Sie mich bitte, Kyle.«
    Marlboro Man schlang den Arm um meine Taille und wirbelte mich herum - direkt in Peters Arme.
    »Sorry, Mann, dass ich dir in die Parade fahre, aber ich hab Geburtstag. Dieser Tanz gehört mir.« Peter hielt meine Hand, massierte mit dem Daumen meine Handfläche. So hatte es mich seit der zehnten Klasse nicht mehr durchzuckt.
    Skipping and a jumping
    In the misty morning fog with ...
    You, my brown eyed girl.
    »Du kannst ja tanzen, Mädchen!«, sagte Peter lachend, während wir die Arme hochreckten und ich mich darunter drehte.
    Wir standen einander

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