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Mr Nanny

Mr Nanny

Titel: Mr Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Peterson
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Hamiltech ebenso. Wir haben Tonnen von Akten über beide Firmen.«
    »Adaptco ist nicht dein Klient.Wieso solltest du deren Akten haben?«
    Er schüttelte geringschätzig den Kopf. »Du hast ja keine Ahnung, wie die Dinge in einer Anwaltskanzlei laufen. Ich bin Seniorpartner. Ich habe Zugang zu Informationen, okay? Es bedeutet nicht, dass etwas Illegales vor sich geht, bloß weil es eine Beschwerde gibt. Und infolgedessen eine Vorladung.«
    »Bist du sicher?«
    »Jamie, deine Sorge ist völlig übertrieben. Das ist eine kleine Buchprüfungssache, mehr nicht, ein Missverständnis, in das meine Assistentin und ein paar Trainees verwickelt sind. Die haben ein paar Akten verwechselt - natürlich nicht absichtlich. Willst du die ganze Geschichte hören? Würde dich das beruhigen?«
    »Ja, das würde es tatsächlich.«
    »Adaptco ist eine kleine Firma, die ziemlich erfolgreich ist. Die haben da diese Anwender-Software. Die könnte ganz groß einschlagen, wenn sie auf den Markt kommt. Und Hamiltech ist ein Gigant. Sie sind der gleichen Anwendung auf der Spur, aber noch nicht so weit wie Adaptco. Die versuchen jetzt verzweifelt, Hamiltech zu bremsen, damit sie ihnen nicht das Geschäft wegnehmen. Daher diese verrückte Anschuldigung. Die sind am Verzweifeln, aber sie haben nichts in der Hand.Vertrau mir: Anwälte werden tagtäglich mit irgendwelchen Klagen beworfen, das hat nichts zu sagen. Nein, das war einfach bloß eine Verwechslung, die Trainees und Laurie sind schuld. Aber die Sache ist lächerlich. Da stand nichts wirklich Wichtiges in diesen Akten. Ich bin schon dabei, mich um die Sache zu kümmern.«
    Ich holte den Brief und ging ihn dann in der nächsten halben Stunden Seite für Seite mit Phillip durch. Er gab sich alle Mühe, die Sache herunterzuspielen, aber das funktionierte nicht, da seine Frau kein Dummchen war.
    »Phillip, ehrlich, ich schaffe das im Moment nicht. Nicht diese Woche.« Und damit ließ ich ihn in der Küche stehen. Wenn ich gewusst hätte, wie tief er tatsächlich in der Tinte saß, ich hätte kein Auge zugemacht.

24. Kapitel
    In einer anderen Welt
    Grid -Bewohner würden Brooklyn nie betreten. Niemals. Und wenn sie mal etwas auf der West Side zu tun haben - Gott bewahre! -, dann streiten sie es am nächsten Tag ab. Es kam deshalb nicht überraschend, dass Phillip keine Lust hatte, uns am Sonntagnachmittag zu Peters Geburtstagsfeier zu begleiten. Als wir uns zum Aufbruch bereitmachten, saß er in seinem Studierzimmer vor dem Fernseher und trank ein Coors mit Limone.
    Er brüllte von der Couch zu uns in die Diele hinaus: »Ihr wollt also wirklich auf die Geburtstagsfeier eines Manny gehen?«
    »Ja, Phillip. Peter hat uns eingeladen.«
    »Und was wird aus den Kleinen?«
    »Die spielen in ihrem Zimmer mit der Wochenend-Babysitterin. Es geht ihnen prima. Kannst ja selbst nachsehen. Oder mit ihnen ein Eis essen gehen.«
    »Und wenn sie nicht wollen?«
    »Dann wird dir sicher was anderes einfallen. Du bist doch so ein toller Vater. Kauf ihnen stattdessen einen Lutscher. Dylan freut sich schon so darauf, Peters Freunde kennen zu lernen, und ich hab versprochen, ihn zu begleiten.«
    »Mein Gott, typisch. Wozu der Stress? Das ist das Letzte, was du im Moment gebrauchen kannst, so kurz vor der Sendung.«
    »Das geht schon. Aber du kannst gern mitkommen.«
    Phillip stand auf. »Nein danke. Ich muss...«
    »Das war ein Witz, Phillip. Sieh du dir nur dein Footballspiel an.«
    Die Spätnachmittagssonne im Rücken, Dylan hinten angeschnallt, fuhr ich über die Brooklyn Bridge nach Red Hook. Die überkreuzten Stahlkabel warfen ein schwindelerregendes Muster auf den eisigen East River. In der Ferne ragten drei hohe Backsteinschornsteine in den Himmel und spien Dampf in die eisige Luft. An wirklich kalten Tagen wie diesem schien der Rauch beinahe reglos in der Luft zu hängen.
    »Mom, hör auf, mit deinen Ringen aufs Lenkrad zu klopfen, das nervt.«
    Peter hatte mir genau erklärt, wie ich zu Tony’s Bar käme. Tatsächlich hatte er mit mir geredet, als ob ich geistig minderbemittelt wäre. Er hatte gescherzt, ich solle mir besser einen Chauffeur mieten, denn ich sei sicher noch nicht oft selbst nach Brooklyn gefahren. Und das war der Grund, warum ich jetzt bibbernd am Steuer saß und durch Brooklyn kutschierte, voller Angst, ich könnte mich verirren und es würde mir ergehen wie Sherman in Fegefeuer der Eitelkeiten . Doch ich fand Tony’s Bar auf Anhieb. Und sogar einen Parkplatz. Und das alles, ohne

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