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Mutter des Monats

Mutter des Monats

Titel: Mutter des Monats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gill Hornby
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die antiintellektuellen Ulk-nudeln. Also, aufgepasst, meine Lieben. Das ist die falsche Einstellung, so gewinnen wir kein Quiz. Es reicht. Keiner von euch wird dieses Team runterziehen. Von jetzt an stellen wir uns nicht mehr dumm, okay?«
    »Aber Georgina«, protestierte Heather. »Ich habe mich doch gar nicht dumm gestellt.«
    Da läutete die Schulglocke.

Das große Quiz
8.50 Uhr: Vor Schulbeginn
    Deborah parkte ihren Range Rover neben Georginas Vehikel. War das überhaupt ein SUV ? Wenn ja, dann stammte er bestimmt von so einem Billighersteller. Sie nahm Martha an die Hand und wartete, bis die Kinderschar der Familie Martin aus allen Wagentüren gepurzelt war und sich an ihre elende, total fertige Mutter gehängt hatte.
    »Hi.« Georgina klang ziemlich fröhlich, obwohl schwer zu erkennen war, warum. »Heute kein Milo?«
    Zusammen gingen sie auf die Schule zu.
    »Er hat um zehn einen Termin bei der Schulpsychologin, da lohnt es sich nicht mehr, ihn zum Unterricht zu schicken.«
    »Huch. War er nicht erst vor Kurzem da? Hiergeblieben, Hamish!«
    »Wir wohnen praktisch in den Büros von Schulpsychologen. Ich kann dir sagen. Das hier ist wohl schon der Fünfte. Einen Jungen wie meinen großzuziehen ist ein Vollzeitjob.« Deborah grinste lässig, als würde sie die Unterhaltung über die Erziehung von Hochbegabten zwar lästig finden, die ständigen Ausführungen aber in Wahrheit in vollen Zügen genießen. »Diese Psychologin war eine Empfehlung von Tom Orchard. Er war wirklich super. Sehr geduldig. Hat das Mobbing-Problem richtig brillant gelöst – Gott, wie mutig von ihm, sich die schreckliche Scarlett vorzuknöpfen! Wir sind ihm zu unendlichem Dank verpflichtet. Er ist immer noch sehr interessiert daran, alles in Bewegung zu setzen, damit Milo sich hier richtig entfalten kann, statt ständig Angst haben zu müssen. Aber die Frau, zu der er mich geschickt hat, ist komplette Zeitverschwendung.«
    »O weh! Weswegen denn?«
    Deborah lachte. Man musste einfach darüber lachen, sonst würde man sich zu sehr aufregen. »Sehr ausführliche Diagnose. Sah alles ganz professionell aus. Darin stand ungefähr, also laienhaft zusammengefasst …« – an dieser Stelle legte Deborah eine dramatische Pause ein und sah Georgina an, um ihr zu verdeutlichen, wie komplett fehlgeleitet der Befund der Schulpsychologin war – »… dass Milo weder hochbegabt sei noch einen besonderen Förderbedarf habe.«
    Doch als Deborah höhnisch losprustete und darauf wartete, dass Georgina sich ihr anschloss, waren die Martins schon im Schulgebäude verschwunden.
11 Uhr: Große Pause
    »Danke, dass du vorbeigekommen bist, mein Schatz.« Rachel und ihre Mutter trotteten Seite an Seite durch den Garten zu den Bienenstöcken.
    »Keine Ursache«, sagte Rachel und hielt ihr das Gartentor auf. »Ich wollte sie auch gern wiedersehen.«
    »Ich muss nur schauen, was da drin los ist.« Ihre Mutter vergewisserte sich, dass das Netz ihr Gesicht ausreichend schützte, dann öffnete sie den Deckel des Bienenkorbs. Rachel, dicht neben ihr, spähte hinein. Ihre Mutter nahm ein Rähmchen heraus und beugte sich vor, um es besser inspizieren zu können.
    »Ja. Schau. Da sind sie.«
    »Wer?« Rachel musterte das Rähmchen. Fast alle Waben waren gefüllt.
    »Das ist die Brut«, erklärte ihre Mutter. »Die Königin hat hier ihre Eier gelegt, und die Ammenbienen füttern die Larven mit Nektar. Aber schau mal hier.« Ihr Finger wies auf vier Zellen auf der Außenseite, die nicht nur doppelt so groß waren wie die anderen und oben versiegelt, sondern auch breiter. Irgendwie wirkten sie wichtig. »Die bauen Weiselzellen. Hab ich’s mir doch gedacht: Sie züchten sich eine neue Königin heran.«
    »Wer? Die Ammenbienen?«
    »Genau.« Sie schob das Rähmchen wieder in den Bienenstock und zog ein anderes heraus. »Die Ammenbienen treffen die Entscheidung. Wenn sie meinen, die alte Königin hat ausgedient, wählen sie ein paar Larven aus, füttern sie mit Gelée Royale statt mit Nektar und züchten so ein paar neue Königinnen.«
    »Sie machen sich die Königinnen selbst?«
    »Habe ich dir nicht gesagt, dass Bienen faszinierend sind? Sie sind das lebende Beispiel für eine demokratisch gewählte Monarchie.« Sie zog ein Metallgitter heraus. »Das hier ist ein Absperrgitter für die aktuelle Königin. Damit sie nicht in den Honigraum kommt. Sie müsste hier irgendwo sein. Aha!« Rachels Mutter zeigte auf eine Bienentraube, in deren Mitte sich ein Insekt befand, an dem

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