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Muttertier @N Rabenmutter

Muttertier @N Rabenmutter

Titel: Muttertier @N Rabenmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nives Mestrovic , Sonja Liebsch
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selbst schon interessant fand, ob es die klassischen Themen wie Bewerbung und Gehalt sind, oder wie meistert Frau Karriere und Familie oder Tipps und Tricks zum Alltagsmanagement mit Familie. Eben alles, was sich um Jobs, Mütter, Familie und Unternehmen dreht.
    Frage an dich. Wie oft kannst du posten? Einmal im Monat oder einmal die Woche? Mit ausführlichem Bericht!
    Bilder, Videos, die du im Internet finden kannst und zu deinem Thema passen, sind auch super. Was meinst du?
     
    Liebste Grüße,
    Hanna
     
    Von: Maxi
    Gesendet: Sonntag, 12. Juli 2009, 14:49
    An: Hanna
    Betreff: AW: Kolumne
     
    Wie oft ich schreiben kann? Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Hab ich regelmäßig ja noch nie gemacht. Vielleicht können wir mal 14-tägig anfangen? Ich habe Angst, dass mir nach kurzer Zeit die Ideen ausgehen. Aber wenn es gut läuft, auch gerne öfter. Anfangen würde ich vielleicht mit einem Beitrag dazu, warum es für Frau so wichtig ist zu arbeiten. Ich schreibe ihn morgen früh und du sagst, ob das so in den Bereich geht, den du dir vorgestellt hast. Fangen wir mal mit einer Kolumne an und sehen, wie die Reaktionen sind und wie es sich entwickelt.
    Jetzt geh ich kochen. Morgen früh lese ich im Kindergarten vor und danach schreibe ich.
     
    Viele liebe Grüße
    Maxi
     
    Von: Hanna
    Gesendet: Sonntag, 12. Juli 2009, 15:11
    An: Maxi
    Betreff: AW: Kolumne
     
    14-tägig klingt doch super! Ich bin total glücklich, dass du ja gesagt hast.
    Bin gespannt auf deine erste Kolumne.
    Einen schönen Tag wünsche ich dir,
    bis morgen
     
    Kuss
    Hanna

6
    Worauf hatte ich mich da schon wieder eingelassen? Eine Kolumne schreiben. Hanna hatte ja recht. Die E-Mails, die ich ihr schrieb, waren witzig. Zumindest fand ich sie komisch. Wie der Rest der Menschheit darüber denken mochte, war mir ziemlich egal. Die Geschichten waren ja nur für Hanna bestimmt gewesen. Ihr schrieb ich, was ich erlebte und was mich beschäftigte. Worüber sollte ich denn in einer Kolumne schreiben? Erlebnisse einer Hausfrau? Na super! Warum hatte ich nur so spontan zugesagt? Weil ich neben dem Telefonat Jan davon abhalten musste, dem Traktor des Nachbarn mit seinem Dreirad aufs Feld zu folgen? Weil ich überhaupt nie nein sagen konnte? Oder weil ich tief in mir doch das leise Verlangen verspürte, meine Gedanken einem breiten Publikum mitzuteilen? Was blieb, war eine weitere Verpflichtung neben Nachhilfe, Kindergottesdienst, Elternbeirat und Lesepatenschaft, die Zeit kostete und kein Geld einbrachte.
    Auf dem Weg zu einer dieser Verpflichtungen, dem Vorlesen im Kindergarten, machte ich mir an jenem Morgen Gedanken darüber, wie ich die versprochenen Kolumnen mit Inhalt füllen sollte. Was hatte Hanna gesagt? Ich sollte über Dinge schreiben, die berufstätige Mütter beschäftigen? Will Frau wirklich lesen, was ich denke? Und würde ich das auch noch witzig vermitteln können?
     
    Sechs Kinder im Alter zwischen drei und fünf Jahren saßen im Halbkreis auf Matratzen um mich herum, die kleine Lysanne wie immer auf meinem Schoß, und ich zeigte ihnen das Buch von der Kuh Lieselotte, deren größtes Vergnügen es ist, morgens den Postboten zu erschrecken.
    »Das kenn ich. Das hab ich auch zu Hause«, sagte Lysanne mit stolzem Strahlen im Gesicht.
    »Na und«, entgegnete Justin unwirsch, »ich hab ja auch ein Buch zu Hause.« Jetzt wusste ich wieder, warum ich seit drei Jahren regelmäßig zum Vorlesen in den Kindergarten ging.
    »Das ist aber schön. Wie heißt denn dein Buch, Justin?« Ich plante, beim nächsten Vorlesen Justins Buch mitzubringen, um ihn so vielleicht stärker einbeziehen zu können. Justin war eines der Kinder, die regelmäßig mit großer Begeisterung zum Vorlesen kamen. Er kam jedoch nicht der Bücher wegen, sondern weil er das Ganze als Event betrachtete. Bücher fand er eher langweilig. Man merkte, dass er es nicht gewohnt war, einfach nur zuzuhören und in eine Geschichte einzutauchen. Alles im Raum lenkte ihn ab und schien spannender zu sein als das, was ich vorlas. Aber ich war überzeugt, dass man jedes Kind mit Geschichten begeistern kann, man muss nur die richtigen finden.
    »Weiß ich doch nicht«, machte Justin meinen schönen Plan mit einem Satz zunichte. »Das hab ich zum Geburtstag von meiner Tante Jutta bekommen.«
    »Was hältst du davon, wenn du es beim nächsten Mal mitbringst? Dann kann ich euch daraus vorlesen.« So schnell gab ich mich nicht geschlagen.
    »Nee, das ist doof.« Ich musste grinsen. »Was’n so

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