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MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition)

Titel: MYLADY SOMMERBAND Band 03: HERZKLOPFEN IM ROSENGARTEN / LADY ODER KURTISANE? / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Elbury , Gail Whitiker
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Georgina zu rächen. Also verabschiedete er sich mit einem bösen Lachen und den Worten: „Ich freue mich schon sehr auf unser nächstes Treffen.“
    „Welch schrecklicher Mensch“, murmelte Kate, während sie Pferd und Reiter nachschaute. „Was er wohl hier gewollt hat?“

13. KAPITEL
          
    Da Latimer dem Treffen mit Nell ungeduldig entgegensah, machte er sich recht früh auf den Weg. Es war einer dieser angenehmen Sommertage, an denen kleine Wolken über den Himmel zogen und die ganze Welt zu strahlen schien. Doch er war in seine eigenen Gedanken vertieft und beachtete weder das Kaninchen, das vor ihm über ein Feld floh, noch die Vögel, die zwitschernd in den Bäumen saßen.
    Er erreichte das alte Bootshaus und sah gleich darauf die Trauerweide neben der hölzernen Pforte, die offenbar in den Garten der Cornwells führte und die, wie er feststellte, abgeschlossen war. Es galt also zu warten. Eine kühle Brise wehte vom Fluss herüber, und die Rufe der Kahnführer waren zu hören. Auf dem Fluss herrschte reger Betrieb. Auch am anderen Ufer ging es lebhaft zu, denn dort befand sich der Treidelpfad.
    Dann erschienen ein paar Lausbuben auf der nicht weit entfernten Brücke und begannen, Kieselsteine auf die Besatzung der vorbeitreibenden Lastkähne zu werfen. Latimer ertappte sich bei einem Lächeln, als er beobachtete, wie ein erzürnter Schiffer das Pferd auf dem Treidelpfad im Stich ließ, um die Übeltäter zur Rede zu stellen, die natürlich schnell wie der Blitz verschwanden. Dem schwitzenden Schiffer blieb nichts anderes übrig, als unverrichteter Dinge zurück zu seinem Pferd zu hasten, das sich inzwischen dem saftigen Gras neben dem Pfad zugewandt hatte und genussvoll davon fraß.
    Vier Glockenschläge ertönten von der nahen Kirche. Erwartungsvoll sah Ned zum Gartentor hin. Nichts geschah. Ob Nell es sich noch einmal anders überlegt hatte? Oder war es ihr nicht gelungen, das Haus unauffällig zu verlassen?
    Nervös schaute Latimer sich um. Sollte er versuchen, in den Garten zu klettern? Er war mit seiner Geduld am Ende, trat unter der Trauerweide hervor und begann, die Mauer zu untersuchen.
    Da, ein Geräusch! Der Riegel an der Pforte wurde zurückgeschoben, das Gartentor schwang auf, und Miss Cornwell trat in Begleitung ihres Verlobten hinaus.
    „Mr. Latimer!“, rief Mansell erstaunt aus. „Was, um alles in der Welt, tun Sie hier?“
    Verflixt, mit dem Pfarrer hatte er nicht gerechnet und deshalb auch keine Ausrede parat.
    Zu seinem Erstaunen kam Nell ihm zu Hilfe. Sie schaute von einem zum anderen und meinte lächelnd: „Die Gentlemen kennen sich? Wie kann das sein?“
    „Ich hatte kürzlich das Vergnügen, Mr. Mansell vorgestellt zu werden“, erklärte Latimer. „Da ich mich, wie Sie ja meinem Brief entnehmen konnten, inkognito in Compton Lacey aufhalte, habe ich ihm allerdings nicht meinen vollständigen Namen genannt.“
    Sie nickte nachdenklich. „Die Gründe dafür haben Sie mir allerdings bisher verschwiegen. Und natürlich frage ich mich nun, was das Ganze mit mir zu tun hat.“
    „Wenn Sie gestatten, würde ich es Ihnen gern erklären.“
    „Bitte, tun Sie das“, sagte der Pastor, der dem Wortwechsel verblüfft gelauscht hatte. „Wir können derweil ein wenig am Fluss spazieren gehen.“
    Als Latimer seinen Bericht beendete, hatten sie bereits eine beachtliche Strecke zurückgelegt. Jetzt machten sie sich auf den Rückweg. Mansells Miene verriet, was er von Leuten hielt, die aller Welt etwas vorspielten. Und auch Nell machte kein Hehl aus ihrer Entrüstung. „Wie können Sie nur glauben, wir würden Sie bei dieser Posse unterstützen!“, rief sie aus. „Sie haben meine beste Freundin hintergangen. Ich weiß wahrhaftig nicht, warum ich Ihnen dabei auch noch helfen sollte! Im Übrigen kann ich Ihnen versichern, dass Gina Ihnen Ihre Unehrlichkeit niemals vergeben wird.“
    „Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass es niemals meine Absicht war, irgendwen zu hintergehen. Allerdings muss ich mir selbst vorwerfen, nicht genug über die möglichen Folgen meiner Maskerade nachgedacht zu haben. Ich war es leid, dass alle in mir nur den Sohn des Earl of Ruscombe sahen. Bitte, geben Sie mir doch eine Chance, meinen Fehler wiedergutzumachen.“ Er griff nach ihrer Hand und fuhr in flehendem Ton fort: „Da Miss Cunningham Ihre Freundin ist, werden Sie ihrem Glück doch nicht im Wege stehen wollen!“
    Nell errötete, biss sich auf die Unterlippe und schaute Hilfe suchend

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