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Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit

Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit

Titel: Mythor - 113 - Das Feuer der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf Paul
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sieben Fixpunkte errichtet. Die Alptraumritter haben sieben Hoheritter ernannt, denen drei Meister ihres Ordens vorstehen. Sieben Tage hat die Woche, das Leben eines Mannes ist in sieben Abschnitte unterteilt, in Geburt, Kindheit und Jugend, das männliche Alter und das Alter der Reife, das Greisenalter und der Tod. Es gibt sieben Tugenden und sieben Laster – und sieben Gaben hat der Geist. Das ließe sich endlos weiterführen…«
    »Warum hat aber dann der Hexenstern von Vanga nicht sieben, sondern zwölf Zacken?« warf Mythor ein.
    »Zwölf ist die Umkehrung von einundzwanzig und darum von besonderer Bedeutung«, erklärte der Kleine Nadomir geduldig. »Einundzwanzig ist überhaupt die mächtigste Zahl – es ist die Zahl der Welt und des Lebens. Fandest du nicht auch auf dem Hexenstern in jedem der zwölf Häuser einundzwanzig Zimmer vor? Und darum, weil diese Zahl die mächtigste ist, besitzt das DRAGOMAE einundzwanzig Bausteine. Du hast drei davon – eine gute Zahl. Und sieh dir diesen Siebenstern an. Sadagar, erkläre Mythor die Bedeutung der Zeichen.«
    »Ja, einiges verstehe auch ich von Magie«, erklärte der Steinmann und räusperte sich. »Das habe ich in der Vergangenheit als Wahrsager oftmals bewiesen. Nun, Schwamm drüber. Dieser Stern hat einige Besonderheiten. Du kannst ihn nämlich in einem Zug zeichnen. Dadurch entstehen zu den sieben Ecken weitere Schnittpunkte. Dabei ergibt sich in dem großen Siebenstern ein kleinerer und einfacherer und dazu noch ein Siebeneck. So bekommst du drei mal sieben Punkte. Das ergibt einundzwanzig – die mächtigste magische Zahl. Diese einundzwanzig Punkte sind bei diesem Siebenstern von eins bis einundzwanzig durchnumeriert. Und zwar trägt das innere Siebeneck die Ziffern von eins bis sieben, der einfache Siebenstern, der auch in einem Zug zu zeichnen ist, die von acht bis vierzehn. Und an den Ecken des Siebensterns findest du die Symbole von fünfzehn bis einundzwanzig. Die Zahlen sind nun so angeordnet, daß immer jene sechs, die an einer Linie liegen, zusammen Sechsundsechzig bilden.«
    »Das ist erstaunlich«, meinte Mythor und blickte auf die Symbole, die ihm von den Häusern des Hexensterns bereits bekannt waren. Dort hatte ihre Anordnung jedoch andere Summen ergeben.
    »Aus dem, was Sadagar gesagt hat, wird klar, daß Carlumen mit den Kräften der Weißen Magie gesteuert werden kann«, erklärte der Kleine Nadomir. »Im Augenblick wirkt die Schwarze Magie der Yhr diesen Kräften entgegen. Doch bin ich sicher, daß es möglich sein muß, diese Vorherrschaft zu brechen. Es wird nicht leicht sein, weil keiner von uns ein Meister der Magie ist. Aber mit vereinten Kräften sollte es uns gelingen. Versuche dich nun in der praktischen Anwendung der drei DRAGOMAE-Bausteine, Mythor.«
    Der Königstroll entrollte Caerylls Karte und beschwerte sie mit den drei Kristall-Pyramiden.
    »Die einundzwanzig Steine des DRAGOMAE sind, wie der Siebenstern, in drei Siebenergruppen untergliedert. In sieben Farben mit jeweils drei Aspekten. Mit diesen drei Kristallen erhältst du die Fähigkeit des Deutens. Du kannst damit die Dinge durchdringen und Unsichtbares sichtbar machen. Versuche es mit dem Mittelteil der Karte, wo Caeryll die Schattenzone eingezeichnet hat. Ordne die drei Kristalle so an, daß sich das Licht in ganz bestimmter Weise bricht. Dann blickst du durch alle drei Kristalle gleichzeitig und kannst in verborgene Bereiche vordringen.«
    Mythor tat, wie ihm geheißen. Er war nicht mehr ganz ungeübt im Umgang mit den Bausteinen, doch bediente er sich zum erstenmal aller drei gleichzeitig. Während er in seine Tätigkeit vertieft war und die Position der Bausteine zueinander und auf der Karte immer wieder veränderte, um den gewünschten Blickwinkel zu haben, meldete sich Caerylls Stimme aus der Kristallwand.
    »Ich bin erstaunt, was ihr über mich alles zu wissen glaubt«, sagte Caeryll. »Habe ich wirklich eine Karte der Schattenzone mit geheimen Eintragungen gezeichnet?«
    »Schade daß du dich daran nicht mehr erinnerst, Caeryll«, sagte Sadagar bedauernd. »Mit deiner Hilfe könnten wir viel Zeit sparen und leichter eine Lösung unserer Probleme finden.«
    »Ich habe ein gutes Gedächtnis, Nykerier«, kam es aus der Kristallwand. »Und wenn ich von dieser Karte nichts weiß, dann handelt es sich bestimmt um eine Fälschung.«
    Mythor hörte nicht hin. Er konzentrierte sich auf die Kristalle. Bis jetzt war er von ihrer Spiegelung aber nur geblendet worden, und

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