Nachschubbasis Godapol
Vernichtung durch andere planetarische Basen ersetzt werden. Es ist mir nicht erlaubt, die für meinen Bedarf unerläßlichen Spezialmaschinen auszuleihen und sie der wahrscheinlichen Zerstörung preiszugeben.«
Aus diesen Worten ging alles hervor. Der logische Großrechner dachte keine Sekunde lang an die Menschheit, die bei der angedeuteten Vernichtung ebenfalls ausgerottet werden müßte. Das sah seine Grundschaltung nicht vor! Der relativ bedeutungslose Mond war für ZONTA nach wie vor wichtiger.
Ich versuchte, ihm das Gegenteil zu beweisen. Ich argumentierte mit aller Schärfe. Es war zwecklos. Die Grundsatzprogrammierung war zu tief verankert. ZONTA lehnte ab.
Ich lenkte ein. Schließlich hatten wir schon einiges erreicht.
»General Konnat an ZONTA: Wenn dir der Versand deiner Spezialmaschinen verboten ist, so fordere ich die Transmitterverschickung meiner Person und meiner fünf Mitarbeiter. Unsere Werkzeuge sind ebenfalls zu transportieren. Wir werden versuchen, unsere Aufgabe im Fall MUTOOC zu erfüllen.«
»Worin sehen Sie Ihre Aufgabe?«
»In der Instandsetzung des defekten Empfangsrechners GODAPOL. Dadurch Unterbrechung der Aufrißfluten.«
»Einverstanden. Ich transportiere Sie und Ihr Material. Andere Personen sind davon ausgeschlossen.«
»Ich fordere die Öffnung der Zugangsschleuse und die Beseitigung des Abwehrenergieschirmes zum Zweck meiner Aufgabenerfüllung.«
Das waren die allesentscheidenden Worte! Nur mit ZONTAS Hilfe konnten wir dorthin gelangen, wo unser Wirken sinnvoll erschien – nämlich zur Erde!
Einigen GWA-Mitarbeitern war das unlogisch erschienen. Wo aber, so hatte mein Gegenargument gelautet, hätten wir in den endlosen Land- und Eisgebieten von Australien und der Antarktis einen Ansatzpunkt finden sollen?
Wo stand das defekte Robotgehirn? Am Südpol oder unter den Gesteinsmassen des australischen Kontinents?
Hätten wir etwa blindlings einige hunderttausend Löcher in das Gelände bohren sollen, um zu versuchen, auf gut Glück den richtigen Sektor zu finden? Das wäre bei der Größe dieser Gebie te ein aussichtsloses Vorgehen gewesen. Außerdem hätten uns die Abwehreinheiten des GODAPOL-Gehirns zweifellos sofort erschossen. Unser unangemeldetes Vordringen wäre ihnen garantiert nicht entgangen.
Es klang irgendwie verrückt – aber es war leider so: Wir Menschen mußten erst einmal unsere Heimatwelt verlassen, den Mond anfliegen, um von dort aus zu versuchen, den richtigen Einsatzpunkt zu finden. Der mußte aber genau dort, oder zumindest in der Nähe jenes Empfangstransmitters sein, in dem wir hoffentlich gesund rematerialisieren würden.
Voraussetzung dafür war die Bereitschaft des Mondbefehlshabers, uns ordnungsgemäß abzustrahlen. Das war möglich, denn das hatte ich schon einmal erlebt.
ZONTA ging auf meine Öffnungsforderung ein. Die Antwort hatte auf sich warten lassen. Hier schien eine echte Schwierigkeit zu liegen.
»Sie und zwei Ihrer Mitarbeiter tragen von NEWTON ausgestellte Berechtigungssymbole. Sie haben von fünf Begleitern gesprochen.«
Ich erschrak. Das hatte ich übersehen.
»Ich korrigiere meine Forderung und mein Einlaßbegehren, ZONTA. Die drei noch nicht autorisierten Mitarbeiter konnten wegen einer Sonderschulung – Zweck: Instandsetzungsinformationen – nicht persönlich auf Mars erscheinen. Ich fordere von dir die Anfertigung drei weiterer Identifizierungsmarken. Sie müssen ebenso wie die drei bereits vorhandenen eine Symbolgruppe zum unangefochtenen Betreten der
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