Nacht der Leidenschaft
schmeckte köstlich, wie eine paradiesische Frucht. Er hielt die kleine, aber wohlgerundete Gestalt fest in den Armen. Mit der Zunge erkundete er ihren Mund, versuchte sanft mit ihr umzugehen, während die Flammen in ihm aufloderten. Er wollte ihr das Samtkleid vom Körper reißen, die Haut spüren, die Knospen der Brüste, die Wölbung des Bauches, das warme Vlies zwischen den Schenkeln. Er wollte sie auf tausend verschiedene Arten nehmen, sie schockieren, ermüden, bis sie dann in seinen Armen einschlief, er tastete nach ihrem Hinterteil. Besitz ergreifend legte er die Hände auf die Rundungen und presste ihr Becken gegen die pochende Härte seines Geschlechts. Der schwere Stoff ihrer Röcke dämmte die intime Berührung, nach der er sich sehnte. Sie küssten sich, drängten sich aneinander, bis Amanda in wachsender Erregung einen klagenden Laut ausstieß. Irgendwie brachte Jack es fertig, den Mund von ihr zu lösen. Sein Atem ging stoßweise. Er hielt sie an seinen erregten Körper gepresst. „Genug“, murmelte er rau. „Genug … nehme ich dich gleich hier.“
Ihr Gesicht war vor ihm verborgen, aber er hörte ihre schnellen Atemzüge und spürte, wie sie sich zur Beherrschung zwang, obwohl bebende Schauer durch ihren Leib jagten. Ungeschickt strich er ihr über das Haar.
Die glänzenden rotbraunen Locken brannten unter seiner Handfläche.
Es dauerte lange, bis Jack ein Wort hervorbringen konnte. „Jetzt sehen Sie selbst, warum es eine schlechte Idee war, mich in Ihren Salon zu bitten.“
„Vielleicht haben Sie recht“, sagte sie unsicher.
Jack schob sie langsam von sich weg, obwohl jeder einzelne Nerv schmerzhaft dagegen protestierte. „Ich hätte heute Abend nicht hierher kommen dürfen“, sagte er leise, wie zu sich selbst. „Dieses Versprechen hatte ich mir gegeben, aber ich scheine nicht in der Lage zu sein …“ Ein leises Grollen stieg aus seiner Kehle auf, als ihm bewusst wurde, dass er dabei war, ein weiteres Bekenntnis abzulegen. Was war mit ihm geschehen? Er war ein Mann, der eisern über sein Privatleben schwieg. Doch in Amandas Gegenwart schien sein Redefluss kein Ende zu nehmen. „Auf Wiedersehen“, sagte er plötzlich und blickte in Amandas gerötetes Gesicht. Er schüttelte kurz den Kopf und fragte sich, wo seine verdammte Selbstbeherrschung geblieben war.
„Warten Sie.“ Ihre Finger erhaschten den Ärmel seiner Jacke. Er schaute auf ihre zarte Hand und kämpfte gegen den wahnsinnigen Drang, sie zu packen und herunterzuziehen, um sie auf sein schmerzendes Geschlecht zu pressen. „Wann werde ich Sie wieder sehen?“ fragte sie.
Es dauerte eine Weile, bis er antwortete. „Wie sehen Ihre Pläne für die Feiertage aus?“, fragte er schroff.
Weihnachten stand in zwei Wochen vor der Tür. Amandas Blick senkte sich, als sie das verrutschte Taillenband ihres Kleides an die richtige Stelle zog. „Ich habe vor, wie immer nach Windsor zu fahren und die Feiertage mit meinen Schwestern und deren Familien zu verbringen. Ich bin die Einzige, die sich noch an Mutters Rezept für den brennenden Brandy-Punsch erinnert, und meine Schwester Helen bittet mich jedes Jahr, ihn zuzubereiten. Ganz zu schweigen von dem Pflaumenkuchen …“
„Feiern Sie Weihnachten mit mir.“
„Mit Ihnen?“, murmelte sie sichtlich überrascht.
„Wo?“
Jack sprach langsam weiter. „Jedes Jahr zu Weihnachten gebe ich bei mir zu Hause ein Fest, für Freunde Und Kollegen. Es ist …“ Er schwieg und wusste nicht, wie er ihren verblüfften Gesichtsausdruck deuten sollte. „Es geht wie im Tollhaus zu, glauben Sie mir. Es wird getrunken, getanzt. Der Lärm ist ohrenbetäubend. Und wenn es Ihnen gelungen ist, endlich Ihren Teller zu finden, ist das Essen bereits kalt. Und dazu kommt noch, dass Sie kaum eine Seele kennen werden …“
„Ja, ich komme gern.“
„Wirklich?” Er blickte sie erstaunt an. „Was ist mit Ihren Nichten und Neffen und dem brennenden Brandy-Punsch?“
Mit jeder Sekunde wurde sie sich ihrer Zusage sicherer. „Ich werde das Rezept für den Punsch aufschreiben und es meiner Schwester per Post schicken. Und was die Kinder angeht, ich glaube, sie werden mein Fehlen kaum bemerken.“
Jack nickte wie betäubt. „Falls Sie es sich noch einmal überlegen wollen Aber Amanda schüttelte vehement den Kopf.
„Nein, nein. Es passt mir sehr gut. Eine angenehme Abwechslung von all den lärmenden Kindern und meinen betulichen Schwestern. Der Hin- und Rückfahrt in der klapprigen Kutsche
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