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Nacht der Leidenschaft

Nacht der Leidenschaft

Titel: Nacht der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Mund. Amanda nahm sie automatisch. Die Rosine schien ihr ein Loch in die Zunge zu brennen. Die Kinder bogen sich vor Lachen. Amanda senkte das Gesicht, um ihr Lachen zu verbergen, während die in Brandy getränkte Rosine ihr süßes Aroma im Munde verbreitete. Nachdem Amanda den kleinen Leckerbissen heruntergeschluckt hatte, hob sie den Kopf und blickte ihn tadelnd an.
    „Noch eine?“, fragte Devlin mit gespielter Unschuld und hielt die Finger ein zweites AU über die große Schüssel.
    „Danke, nein. Ich möchte mir den Appetit nicht verderben.“
    Devlin lächelte, leckte den klebrigen Saft ab, den die Rosine auf seinem Finger hinterlassen hatte, und zog sich den Handschuh wieder an. Die Kinder scharten sich wieder um die Schüssel und setzten ihr Spiel fort. Zum Scherz gaben sie kleine Schmerzensschreie von sich, als sie die Finger über die dampfende Flüssigkeit hielten.
    „Und jetzt?“, fragte er und führte Amanda vom Punschtisch weg. „Möchten Sie ein Glas Wein?“
    „Ich sollte Sie nicht in Beschlag nehmen – Sie müssen sicherlich andere Gäste begrüßen.“
    Devlin ging mit ihr in eine Ecke des großen Salons und nahm ein Glas Wein vom Tablett eines vorbeigehenden Dienstboten. Er reichte Amanda das Glas und beugte den Kopf, um ihr ins Ohr zu flüstern: „Es gibt nur einen Gast, der mir wichtig ist.“
    Amanda spürte eine prickelnde Wärme in den Wangen. Sie glaubte, sie sei in einem Traum. Das konnte doch nicht Amanda Briars passieren, der alten Schachtel aus Windsor … die leise Musik, die prächtige Umgebung, der schöne Mann, der ihr verführerischen Unsinn ins Ohr flüsterte. “Sie haben ein wunderschönes Haus, hörte sie sich mit unsicherer Stimme sagen, als sie versuchte, den Zauber, der sie verhext hatte, zu brechen.
    „Das war reiner Zufall. Ich habe das Haus gekauft, so wie ich es vorgefunden habe, mit Möbeln und allem Drum und Dran.“
    „Für eine Person ein sehr großes Haus.“
    „Ich gebe viele Einladungen.“
    „Haben Sie sich hier eine Mätresse gehalten?” Amanda wusste selbst nicht, woher sie die Kühnheit nahm, diese schockierende Frage zu stellen, die ihr plötzlich in den Sinn gekommen war.
    Er lächelte und antwortete mit verstecktem Spott: „Oh, Miss Briars … eine derartige Frage an einem heiligen Tag …“
    „Nun, ja oder nein?“, beharrte sie, da sie sich bereits zu weit vorgewagt hatte, um den Rückzug anzutreten.
    „Nein“, gestand er. „Ich hatte ein oder zwei Affären, aber keine Mätressen. Soweit es mir bekannt ist, gestaltet es sich viel zu umständlich – abgesehen von den Kosten –, diese Damen wieder loszuwerden, wenn man ihrer überdrüssig geworden ist.“
    „Wann endete Ihre letzte Affäre?“
    Devlin lachte leise in sich hinein. „Ich werde keine weiteren Fragen beantworten, bevor Sie mir nicht sagen, warum Sie ein so großes Interesse an meinen Schlafzimmeraktivitäten zeigen.“
    „Es könnte sein, dass ich in einem Roman später einmal einen Charakter verwende, dem Ihre Person zu Grunde liegt.“
    Ein freches Grinsen umspielte seine Lippen. „Dann sollten Sie noch etwas mehr über meine Person wissen, meine neugierige kleine Freundin – ich tanze gern. Und ziemlich gut. Wenn Sie mir eine Vorführung meines Könnens erlauben würden …“
    Er nahm ihr das Weinglas aus der Hand und stellte es auf einem neben ihm stehenden Tischchen ab.
    Das Gefühl, sich in einem Traum zu befinden, hielt in den nächsten Stunden an, als Amanda tanzte, trank, lachte und an den weihnachtlichen Gesellschaftsspielen teilnahm.
    Die Gastgeberpflichten trennten ihn ab und zu von ihrer Seite. Aber auch wenn er auf der anderen Seite des Raumes stand, spürte Amanda seinen Blick. Es amüsierte sie, wenn er sie finster anstarrte, weil sie sich zu lange oder zu angeregt mit einem Herrn unterhielt. Du lieber Himmel, als ob er eifersüchtig wäre! Aber so abwegig war Amandas Gedanke nicht. Devlin hatte tatsächlich Oscar Fretwell zu ihr abkommandiert, nachdem sie zweimal mit einem charmanten Bankier mit dem Namen ‚King‘ Mitchell getanzt hatte.
    „Miss Briars“, rief Fretwell erfreut, dessen dichtes blondes Haar im Schein der Kronleuchter glänzte. „Ich glaube, Sie haben mir noch keinen Tanz gewährt … und Mr. Mitchell darf eine so bezaubernde Dame nicht den ganzen Abend für sich allein beanspruchen.“
    Mit Bedauern überließ Mitchell sie dem nächsten Tänzer. Amanda lächelte Fretwell an, als sie mit der Quadrille begannen. „Devlin

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