Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
Vom Netzwerk:
Küchentür.
    Sobald Ziggy einen Fuß über die Schwelle gesetzt hatte, erschauderte er. Er erinnerte sich noch genau daran, wie er in diesem Raum stand und Carrie gegen Cyrus verteidigte, weil er glaubte, hier sicher zu sein. Auf den kalten gekachelten Wänden flackerten düstere Schatten, während oben an der Decke eine Neonröhre summte.
    „Geht es dir gut?“, fragte Bill. Zwar flüsterte er nicht, aber er sprach so leise, dass die anderen ihn nicht hören konnten, obwohl sie dicht beieinander standen.
    Jetzt ist nicht die richtige Zeit, dir das zu erklären, ließ ihn Ziggy durch die Blutsbande wissen. Und das hier ist einfacher, als mit mir zu flüstern. Ziggy hielt mit Cyrus Schritt, der sie von der Küche ins Esszimmer führte. Dort war der Tisch für eine Person gedeckt, und Cyrus nahm hinter dem Gedeck Platz, das aus einem Kristallglas und einer Serviette bestand. „Bitte, setzt euch. Sind die Herrschaften hungrig? Dann lasse ich Clarence weitere Gläser aufdecken.“
    „Wir sind hier nicht zum Vergnügen“, fuhr ihn Max an. „Komm endlich auf den Punkt, und dann lasst uns von hier verschwinden, verdammt noch mal.“
    Trotz allem läutete Cyrus das Glöckchen, das neben seinemGlast stand. „Ihr wart doch im Club, um Blut zu besorgen, ich bin schließlich kein Idiot.“
    „Darüber können wir reden“, antwortete Max ein wenig ruhiger, wenn das überhaupt möglich war. Vielleicht weil er wusste, dass sie etwas zu essen bekommen würden, und weil er dem Gastgeber gegenüber nicht unhöflich sein wollte.
    „Ihr hofft, meinen Vater aufhalten zu können. Das begrüße ich. Jemand muss das machen, und mir fehlt die Kraft dazu.“ Cyrus sah auf die Narbe auf seiner Brust, und Ziggy bemerkte, dass Bill seine eigene Wunde voller Mitgefühl berühren wollte, dann aber schnell die Hand sinken ließ. „Jedenfalls, wenn ihr ihn aufhalten wollt, dann muss das bald geschehen.“
    Clarence erschien, so dünn und spinnenhaft, wie ihn Ziggy in Erinnerung hatte. Der Hausdiener trug seine übermäßig offizielle Kleidung und brachte auf einem Tablett drei weitere Gläser und Servietten herein. Cyrus hatte noch nicht einmal darum gebeten.
    Er bedeutete Clarence, für sie aufzudecken. „Das Ritual muss in einer Nacht bei Vollmond stattfinden. Ihr habt ungefähr noch zwanzig Tage Zeit. Die meisten seiner verdammungswürdigen Kreaturen habt ihr umgebracht, also sollte es euch nicht allzu schwer fallen, ihn zu töten, bevor das Ritual durchgeführt worden ist.“
    Ziggy schüttelte den Kopf. „So leicht wird es nun auch wieder nicht gehen. Wie ich Jacob kenne, wird er eine Menge Leute eingeladen haben, die ihn anbeten sollen, sobald er sich vom Souleater in einen Gott verwandelt hat.“
    „Ja, er liebt Aufmerksamkeit“, stimmte ihm Cyrus zu. „Vielleicht wäre es am besten, wenn es in den nächsten zehn Tagen geschehen könnte.“
    „Und du erzählst uns das alles so. Warum?“ Bill sah zwischenZiggy und Max hin und her, dann schaute er Cyrus an. „Ich bin hier der Neue und …“
    „Wie heißt du?“, Cyrus unterbrach ihn galant.
    Für eine Minute war Bill verwirrt. Als sei er nicht gewöhnt, unterbrochen zu werden. „Bill. Wie ich schon sagte, warum solltest du uns diese Information geben wollen? Dieser Typ ist dein Vater …“
    „Und sein Schöpfer“, ergänzte Max.
    „Sicher.“ Unruhig rutschte Bill auf seinem Stuhl herum.
    „Das ist nichts, was ein Sohn tun würde.“
    „Du hast recht.“ Cyrus sah ihn an. „Vielleicht bist du zu neu, um die Feinheiten der Situation zu verstehen.“
    Clarence kehrte wieder zurück, dieses Mal aus der Küche, und trug eine Platte mit Haube. Ziggy wich zurück. Er hatte Cyrus zu häufig beim Abendessen beobachtet, um zu wissen, dass das, was sich unter der Haube verbarg, nichts Gutes sein würde. Der Größe nach zu urteilen, handelte es sich dabei jedoch nicht um einen ganzen Körper, oder zumindest um einen sehr kleinen Körper.
    Der Diener stellte die Platte auf den Tisch und hob ohne viel Aufhebens die Abdeckung ab, während Ziggys Herz ängstlich schlug. Statt des erwarteten grauenhaften Anblicks, der einem die Sprache verschlug, wie es in den letzten sechs Monaten für Ziggy der Normalzustand gewesen war, befand sich auf dem Tablett nur eine Karaffe mit Blut. Cyrus forderte Clarence auf, er möge einschenken, bevor er weitersprach.
    „Dieses Jahr war für mich sehr aufschlussreich. Ich bin zweimal von den Toten wieder auferstanden, wurde zweimal in einen Vampir

Weitere Kostenlose Bücher