Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
Seefahrer«, antwortete er leutselig. »Das Schiff ist eine Investition, aber eine meiner schönsten.«

    Jenner fiel auf, wie klamm seine Hände waren. Und … stimmte etwas nicht mit seinem einen Auge? Nein, als sie wieder hinsah, konnte sie keinen Unterschied feststellen, wahrscheinlich hatten sich nur die Kristallleuchter an der Decke darin gespiegelt. Andererseits sprach seine Miene Bände, und was sie sprach, gefiel ihr nicht.
    Sanft entzog sie ihm die Hand unter dem Vorwand, ihm Faith vorzustellen. »Kennen Sie Faith Naterra?«
    »Wir sind uns schon kurz begegnet.« Faith schenkte ihm ihr bezauberndes, charmantes Lächeln und streckte ihm ebenfalls die Hand hin. »Aber es freut mich sehr, Sie noch einmal zu treffen.«
    »Und das ist mein Freund Cael Traylor«, sagte Jenner, weil es eigenartig gewesen wäre, ihn nicht vorzustellen, obwohl er direkt neben ihr stand. Die beiden Männer gaben sich die Hand, wechselten ein paar Worte, und dann legte Cael den Arm um ihre Taille.
    »Möchtest du jetzt gehen, Süße?«
    Sie sah das warnende Glitzern in seinen Augen, als er sie anlächelte, aber das wäre nicht nötig gewesen. Sie wusste nicht, was er jetzt vorhatte, aber sie würde es nicht torpedieren. »Ja, bitte.«
    »Ich wollte ebenfalls gerade gehen«, erklärte Larkin, aber ehe er noch etwas sagen konnte, hatte der Kapitän seine kleine Ansprache beendet und dabei mit ausgestreckter Hand Larkin erwähnt, um allen den Gastgeber zu zeigen. Larkin musste sich mit einem Lächeln für das Kompliment des Kapitäns bedanken, und Cael nutzte die Gelegenheit, um Jenner aus der Lounge zu geleiten, wobei sein Arm von der Taille nach oben auf seinen Lieblingsfleck an ihrem Ellbogen rutschte.
    Allmählich hatte sie es satt, herumgezogen zu werden wie ein widerspenstiges Kind. Bei der ersten Gelegenheit
drehte sie den Körper zur Seite, sodass niemand sah, was sie tat, und entzog ihm ihren Arm, indem sie sich bückte, um scheinbar etwas vom Boden aufzuheben. Cael musste sie loslassen, wenn er sie nicht brutal zurückreißen wollte, womit er überdeutlich gemacht hätte, dass er sie nicht begleitete, sondern abführte. Sie richtete sich immer noch lächelnd auf, nahm seine Finger und ging mit ihm Hand in Hand weiter.
    Er warf ihr gleich wieder einen warnenden Blick zu, doch weil ihnen inzwischen ein anderes Paar zu den Aufzügen folgte, konnte er nichts weiter sagen. Stattdessen hob er ihre Hand an, hauchte einen Kuss auf ihre Knöchel und biss dann leicht zu.
    Als seine warmen Lippen sie berührten, sackte ihr der Magen in die Kniekehle.
    Kalte Panik umklammerte ihr Rückgrat. Sie kannte dieses Gefühl, sie wusste, was es bedeutete. Verflucht, sie war bestimmt nicht so unendlich dumm. Sich als Geisel in einen Geiselnehmer zu verlieben war ein solches Klischee, eine solche Riesendummheit. Nicht dass sie geglaubt hätte, sie würde sich in ihn verlieben, hier ging es allein um körperliche Lust, doch die konnte eine Frau genauso verblöden lassen.
    Seit ihrem ersten Abend an Bord war sie ununterbrochen in seiner Nähe. Sie hatte mit ihm gestritten, ihn geküsst und an seiner Seite geschlafen. Sie hatte mal gelesen, dass weibliche Pheromone durch die Luft übertragen wurden, die männlichen aber durch Berührung, und in diesem Fall war sie mit Caels Pheromonen getränkt, die ihr Denkvermögen beeinträchtigten und in ihr den Wunsch weckten, splitternackt unter ihm zu liegen, damit er noch mehr Pheromone übertragen konnte.
    »Ich muss duschen«, sagte sie wie zu sich selbst.

    »Er ist wirklich ein Fiesling«, bestätigte Cael gedankenverloren und stieg mit ihr in den Aufzug. Er hielt dem nachfolgenden Paar die Tür auf, dann drückte er den Knopf für ihr Deck.
    Gott sei Dank konnte er nicht wissen, was sie dachte! Dann stoppte sie ihren Gedankenfluss und spulte seine Bemerkung zurück. Das war das erste Mal, dass einer von ihnen sich über Larkin geäußert hatte. Zwar hatte es nichts damit zu tun, warum sie ihn ausspionierten; trotzdem war es ein vielsagender Kommentar. Cael hielt Larkin für einen Fiesling.
    Eigenartig, denn er war auch ihr unangenehm. Er war zwar nicht ausgesprochen unsympathisch, und eigentlich hatte er nichts getan, was den Ausschlag zur einen oder anderen Seite gegeben hätte. Trotzdem strahlte er etwas leicht Abstoßendes aus, und sie wollte ihm lieber nicht zu nahe kommen.
    Caels schlichte Bemerkung war vielschichtiger, als sie im ersten Moment begriffen hatte. Vor allem war damit klar, dass Cael

Weitere Kostenlose Bücher