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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hauptsächlich weil sie die Sache nicht auf sich beruhen lassen konnte. »Bist du wirklich so sauer, weil ich dich nicht vor dem Auktionsblock bewahrt habe?«
    »Nein«, erwiderte er knapp. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn er einen Witz gemacht oder sich über sie mokiert hätte, aber er blieb todernst. Sie setzte sich so nah wie möglich neben ihn. Nach ein paar Sekunden blickte er auf, kniff die Augen zusammen und reagierte angespannt auf ihre Miene. »Sieh mich nicht so an.«
    »Und wie?« Als hätte sie ihn am liebsten mit Haut und Haar verschlungen. Sie wollte ihre Gefühle nicht länger verheimlichen müssen.
    »Du weißt, dass das nicht richtig ist.« Er versuchte den Kopf wegzudrehen und sie zu ignorieren.
    »Das weiß ich überhaupt nicht.«
    Da sie ihn offensichtlich nicht arbeiten lassen würde, stellte er seufzend den Laptop beiseite und stand auf, um sie anzusehen. Vielleicht versuchte er sie einzuschüchtern. »Das ist für uns beide ziemlich … schwierig.«
    Sie musste kichern. »Du hättest fast hart gesagt, stimmt’s?«
    Er biss die Zähne zusammen, wie so oft in letzter Zeit. »Jenner …«
    »Ich weiß, ich weiß. Du hast mich entführt. Du hast Angst, dass ich eine Art Nervenzusammenbruch haben könnte oder dass ich nur aus Angst mit dir schlafe, damit du mich nicht umbringst, oder …«
    »Ich werde dich nicht umbringen«, fiel er ihr ins Wort.
    »Das weiß ich doch«, erklärte sie ihm nachsichtig. »Aber die Situation ist nicht gerade gewöhnlich.«
    »Nein, wirklich nicht.«
    »Ich weiß, wie wir das beheben können.«

    Er verschränkte die Arme und sah sie skeptisch an. »Ach ja. Und wie?«
    »Lass mich frei.«
    Er blieb stumm und sah sie kritisch an.
    Sie holte Luft. »Solange wir noch zwischen den Hawaii-Inseln kreuzen, kann ich von Bord gehen, mich in einem Hotel einmieten und in Deckung bleiben, bis die Kreuzfahrt zu Ende ist. Wenn ich dir mein Wort gebe, dass ich dich nicht verraten werde, wenn ich dir schwöre, dass du mir vertrauen kannst … dann könntest du mich freilassen.«
    »Darum geht es dir also.« In seinen blauen Augen flammte Zorn auf. »Du glaubst, du brauchst nur mit mir zu flirten, und schon verliere ich den Verstand.«
    Sie seufzte. »Nein. Ich glaube, dass es alles ändert, wenn du mich freilässt und ich trotzdem freiwillig bei dir bleibe.«
    Sie stand auf, weil sie sich ihm unterlegen fühlte, wenn er stand und sie saß. Cael war eindeutig größer als sie, schwerer als sie, kräftiger als sie, aber ansonsten war sie ihm ebenbürtig, und es wurde Zeit, dass er das einsah.
    Er sah sie abschätzend und nachdenklich an, und plötzlich musste sie an Linda Vale und ihren Wayne denken, den einzigen Mann in ihrem Leben, den einzigen Mann, den sie je gewollt hatte. Jenner hätte gern gewusst, wie es sich anfühlte, jemanden so zu lieben. Cael ließ sie keine Sekunde kalt. Er machte sie wütend, er brachte sie zum Lachen, und wenn er sie küsste … Er berührte sie tiefer als jeder andere Mann vor ihm. War das Liebe, oder reagierte sie aufgrund der Situation übersensibel? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    »Gut«, sagte er. »Du kannst gehen.«

    Jenner warf die Hände in die Luft. »War das so schwer?« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen kurzen, zärtlichen Kuss, so wie vorhin an Deck.
    Dann ging sie an ihm vorbei, nahm ihren Pyjama und ging ins Bad.
    »Ich dachte, du wolltest verschwinden.« Er klang fast enttäuscht.
    »Von wegen. Schließlich ist das meine Kabine«, erklärte sie ihm. »Wahrscheinlich würden sie dich sofort rausschmeißen, sobald ich von Bord gegangen bin, und das wäre doch wirklich zu blöd. Der Unterschied ist nur, dass ich nicht mehr deine Gefangene bin, sondern deine Partnerin.«
    »Vergiss es.«
    Sie sah ihn selbstzufrieden an. »Und Schätzchen, du wirst es mit mir längst nicht so einfach haben, wie du glaubst. Also, wohin wirst du mich zu unserem ersten richtigen Date ausführen, wenn wir erst von diesem verdammten Schiff runter sind?«

28
    Als Jenner im Pyjama und mit frisch geschrubbtem Gesicht aus dem Bad kam, zeichneten sich ihre Brustwarzen wie Kiesel unter dem dünnen Oberteil ab. Cael hätte um ein Haar laut aufgestöhnt. Er war eindeutig der größte Idiot auf Erden, denn wie hatte er nur glauben können, er hätte irgendetwas, das sie betraf, unter Kontrolle. Sobald sie das erste Mal den Mund aufgemacht hatte, war ihm
klar gewesen, dass sie Ärger machen würde. Er hatte nur nicht geahnt, wie

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