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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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nächsten Tag wieder zu Hause sein können. Er musste aus einem anderen Grund an dieser Kreuzfahrt teilnehmen, denn zum Amüsieren war er offenkundig nicht hier.
    Sie hatten jeden Passagier an Bord der Silver Mist durchleuchtet. Auf den ersten Blick war keiner darunter, der nach einem Industriespion oder einem heimlichen Partner der Nordkoreaner aussah, aber Aussehen und Hintergrundinformationen konnten täuschen; Cael und sein Team waren der lebende Beweis dafür. Bislang hatte Larkin kaum Kontakt zu den Passagieren gehabt, sondern sich vor allem mit seinem Sicherheitschef Dean Mills unterhalten. Dennoch hatten Caels Leute jeden, mit dem er gesprochen hatte, noch einmal genau unter die Lupe genommen, um festzustellen, ob sie irgendein Detail übersehen hatten. Vielleicht waren irgendwelche Investitionen in den Sand gesetzt worden; vielleicht gab es irgendwo Fotos, die jemand nicht veröffentlicht sehen wollte. Aber sie hatten nichts entdecken können, und Cael merkte, wie die Frustration an ihm nagte, weil er spürte, dass sie irgendwas übersahen.
    Larkin hatte sein Notebook bisher nicht einmal angeschaltet,
weshalb Faiths’ Keylogger-Programm keine Ergebnisse gebracht hatte, weder bedeutsame noch belanglose. Andererseits waren sie auch noch nicht lange unterwegs.
    Nachdem ihre Gruppe eine Stunde gespielt hatte, mussten sie das Casino wieder verlassen. Ein paar Passagiere hatten gewonnen, aber Jenner gehörte nicht dazu; im Gegenteil: Er hatte selten jemanden gesehen, der am einarmigen Banditen so viel Pech hatte wie sie. Faith und Ryan gehörten zur nächsten Gruppe, sodass Larkin weiterhin unter Beobachtung stehen würde. Dann gab es eine Lücke, denn weder in der dritten noch in der vierten Gruppe war einer von Caels Leuten vertreten - über zwei Stunden hinweg wäre niemand im Casino, der ihn observieren konnte. Aber vor dem Casino hatten sich ein paar Zuschauer versammelt, die das Treiben verfolgten und den Gewinnern applaudierten beziehungsweise schmerzvoll aufstöhnten, wenn jemand verlor, und er hatte vor, sich dazuzugesellen. Von dort aus würde er jeden fotografieren können, mit dem Larkin sprach, auch wenn er den Inhalt des Gesprächs nicht mitbekam.
    Nachdem Faith und Ryan auf Posten waren, legte Cael den Arm um Jenner und führte sie in die Bar neben dem Casino. »Möchtest du was trinken?«
    »Nein, danke«, antwortete sie, wahrscheinlich nur, weil er gefragt hatte. Hätte er nicht gefragt, hätte sie hundertprozentig etwas trinken wollen.
    »Wie wäre es mit einem Eis?« Es gab eine rund um die Uhr geöffnete Eisdiele an Bord, die sich schon jetzt zu einem der beliebtesten Treffpunkte entwickelt hatte.
    »Danke, aber ich bin nicht hungrig.«
    Er schnaubte verärgert: »Zum Glück. Ein Bissen, und du würdest sämtliche Nähte an deinem Kleid sprengen.«

    »Wahrscheinlich«, stimmte sie ihm zu. Verflucht noch mal, was stimmte nicht mit dieser Frau? Er hatte erst seit gut vierundzwanzig Stunden mit ihr zu tun und wusste schon jetzt, dass sie genauso gut einstecken wie austeilen konnte. Trotzdem wirkte sie leicht abgelenkt, und er fragte sich, was wohl in ihrem Kopf vorging. Was es auch war, es bedeutete bestimmt nichts Gutes.
    Er fand einen freien Tisch mit zwei Plätzen und ließ sie Platz nehmen. Sofort erschien eine Kellnerin, bei der er ohne zu fragen einen Teeter-Totter und für sich ein Bier bestellte. Er hätte etwas Kräftigeres vertragen, aber er musste einen klaren Kopf behalten. Als er Jenner wieder ansah, stellte er fest, dass sie sich vorbeugte, um an ihm vorbei ins Casino zu sehen. Als sie drinnen gewesen war, hatte sie längst nicht so interessiert gewirkt; also drehte er den Kopf, um festzustellen, was sie so in Bann zog.
    Ein kalter Schauer überlief ihn, als er erkannte, dass sie Larkin beobachtete. Teufel noch eins, die kleine Hexe interessierte sich eindeutig zu sehr dafür, was sie anstellten, und Gott allein wusste, was sie alles unternehmen würde, um ihre Neugier zu stillen. Warum war sie nicht mehr so verängstigt wie anfangs … in den ersten fünf Minuten? Seither machte sie ihm nur noch Probleme.
    Trotzdem merkte er, dass sie ihm imponierte. Nur die wenigsten Entführungsopfer hätten es gewagt, ihre Kidnapper so herauszufordern. Er hätte sie in ihrem Trotz fast niedlich finden können, wenn nicht so viel auf dem Spiel gestanden hätte.
    Er rutschte mit dem Stuhl zur Seite, um ihr den Blick zu verstellen und um gleichzeitig zu verhindern, dass Larkin zufällig bemerkte,

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