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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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»Ghostwater Bar«, informierte Tiffany sie über Larkins Ziel. Der Mann trank manchmal Alkohol, aber immer in Maßen. Gestern Abend hatte er sich auf zwei Drinks beschränkt, und er hatte dabei nicht zu dem allgegenwärtigen Ghostwater gegriffen. Sein Lieblingsdrink war ein Scotch ohne Eis. Nachdem er noch keinen festen Tagesablauf erkennen ließ - das war erst ihr zweiter Abend an Bord -, hatten sie keine Ahnung, was sie erwartete.
    »Er geht schon wieder«, hörte er nur Minuten später Tiffanys Stimme. »Ich weiß nicht, was er hier wollte, denn er hat nichts zu trinken bestellt. Er geht jetzt wieder zum Casino. Jemand anderes muss übernehmen.«
    Alle waren alarmiert. Als Larkin gleich darauf mit ausdrucksloser Miene auftauchte, hatte Cael den Eindruck, dass seine Augen leicht glasig wirkten. Stand er unter Drogen? Trotzdem bewegte er sich ganz zielstrebig, wenn auch etwas steif.

    »Komm«, drängte Cael Jenner zum Aufbruch. Vielleicht wollte Larkin in seine Suite, vielleicht auch nicht. Es war weiß Gott spät genug, und der Mann hatte stundenlang im Casino ausgeharrt. Trotzdem wollte Cael ihn weiter beschatten. Falls er nicht zu seiner Suite zurückkehrte, konnten Faith und Ryan ihn im Auge behalten und ihm melden, wohin er gegangen war.
    Er nahm Jenners Ellbogen, die sich interessiert umsah, um festzustellen, was ihn so elektrisiert hatte. Sekunden später hatte sie Larkin geortet und fixierte ihn wie ein Jagdhund, der Beute gewittert hat.
    Nur um sie abzulenken, befahl er: »Lächeln.«
    Sie setzte ein ungeheuer breites und ungeheuer falsches Grinsen auf, das ihn an einen Hai erinnerte.
    Seufzend beschleunigte er seinen Schritt. »Vergiss es. Kühlwalda.«
    »Kühlwas?«
    »Schlag’s nach«, war sein ganzer Kommentar.
    Larkin ging zum Lift und war weg, bevor sie dort angekommen waren. Cael holte sein Handy heraus und simste Bridget, dass Larkin nach oben fuhr. Sein Puls beschleunigte. Wenn Larkin nicht in seine Suite ging, würden sie ihn ausfindig machen müssen. Es gefiel ihm nicht, wenn die Zielperson auch nur kurzfristig unbeobachtet blieb.
    Er wartete mit Jenner auf den nächsten Aufzug, doch bevor der eintraf, kündigte Caels Handy mit leichtem Brummen eine SMS an. Nach einem kurzen Blick aufs Display atmete er erleichtert auf. Larkin war wieder in seiner Suite. Alles war in Ordnung.
    Weil ein paar Leute herbeigeeilt und mit ihnen in den Aufzug gestiegen waren, schwiegen er und Jenner, doch er spürte, dass sie vor Neugier platzte. Sobald er die Tür zu ihrer Suite aufgeschlossen und sie hineingeführt hatte,
drehte sie sich zu ihm um und wich bei jedem seiner Schritte genau einen Schritt zurück. »Also, warum spioniert ihr Frank Larkin aus?«, fragte sie.
    »Geh von der Tür weg.« Er drehte sich blitzschnell um, zog die Tür wieder auf und sah nach, ob jemand auf dem Kabinengang sie belauscht haben könnte. Zum Glück war der Gang leer. Kopfschüttelnd schloss und verriegelte er die Tür und legte dann die Sperrkette vor.
    Jenner stand immer noch auf demselben Fleck und wartete mit hochgezogenen Brauen auf seine Antwort.
    »Und?«, fragte sie nach.
    »Das geht dich nichts an. Mach dich bettfertig, ich prüfe so lange, ob alles funktioniert.«
    Er wollte noch mehr tun. Er wollte wissen, ob Larkin jemanden anrief oder ob er endlich sein Notebook hochfuhr. Jenner sah ihn frustriert an, griff dann nach einem Pyjama und verschwand im Bad, wodurch ihm ein paar ungestörte Minuten vergönnt waren. Einen Hörer im Ohr, beobachtete er, wie Larkin sich bettfertig machte. Als nebenan das Licht gelöscht wurde, puhlte Cael den Ohrhörer wieder heraus. Bis jetzt hatten sie rein gar nichts in der Hand.
    Nachdem Jenner immer noch im Bad war, nutzte er die Gelegenheit, um selbst aus den Kleidern zu steigen. Als sie mit frisch geschrubbtem Gesicht und frischem Pyjama mit einem weiteren winzigen Top - diesmal in Rosa und mit Glitzersternen besetzt - erschien, hatte er die Handschellen schon griffbereit und deutete wortlos auf den Stuhl.
    Mit Todesverachtung im Blick setzte sie sich und ließ sich an den Stuhl ketten. Erbost riss sie an der Handschelle. »Das ist wirklich nicht nötig. Solange ihr Syd in eurer Gewalt habt, werde ich sowieso nichts unternehmen. Du willst mir doch nur zeigen, dass du hier die Hosen anhast - selbst wenn du sie ausgezogen hast.«

    »Genau«, stimmte er ihr zu und verschwand mit dem Handschellenschlüssel ins Bad.
    Eine Sekunde lang herrschte fassungsloses Schweigen, dann zeterte sie:

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