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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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bitten müssen.
    Es war nicht nur der Wunsch, ohne seine Zustimmung auf die Toilette gehen zu können; sie wollte, sie musste ihm beweisen, dass seine lächerlichen Vorsichtsmaßnahmen sie nicht aufhalten konnten. Sie wollte ihm unter die Nase reiben, dass er doch kein solcher Teufelskerl war, wie er glaubte. Boss, von wegen.
    Sie ertastete mit den Fingerspitzen den Schubladengriff und zog mit angehaltenem Atem die Lade auf. Der Winkel war ungünstig, und ihre Muskeln begannen unter der langen Anspannung zu zittern. Hätte sie die Schublade zu sich herziehen können, wäre alles viel einfacher gewesen, aber sie musste sie seitlich aufschieben, wobei ihr Arm zu verkrampfen drohte.
    Sehr gut! Das war weit genug. Sie hielt inne und vergewisserte sich, dass das Schaben der Schublade Cael nicht
aufgeweckt hatte. Er schlief immer noch, und so fasste sie vorsichtig in die Lade und nach dem winzigen Schlüssel, der oben auf einem Notizblock lag. Sie hatte es noch nicht ganz geschafft, sie musste immer noch die Handschelle aufschließen, ohne dass er aufwachte, trotzdem erfüllte sie ein süßer, heimlicher Siegesrausch. Da hast du’s, Blödsack!
    Er schoss ohne Vorwarnung hoch, packte sie mit seinem angeketteten Arm, schleuderte sie auf den Rücken und warf sich dann so ungestüm mit seinem ganzen Gewicht auf sie, dass das Bett zu wippen begann. Bevor sie mehr als nur ein hilfloses Quieken herausgebracht hatte, hatte er ihr den Schlüssel abgenommen. Verflucht noch mal! Sein Atem war die ganze Zeit völlig regelmäßig gegangen; nichts hatte darauf hingedeutet, dass er wach geworden war. Das war nicht fair; das war nicht gerecht.
    »Du willst weg?«, fragte er mit leicht rauer Stimme.
    In tiefster Verzweiflung versuchte sie seine Schultern wegzudrücken. O Gott, er drückte auf ihren Unterleib und - »Ich pinkle dich gleich voll!«, schrie sie panisch.
    Er erstarrte kurz und meinte dann nachdenklich: »Ich glaube, das hat mir noch nie jemand angedroht.«
    »Das ist keine Drohung!« Sie drückte erneut gegen ihn. »Lass mich raus!«
    Endlich schien er zu begreifen, dass sie keine Witze machte, und hechtete von ihr und vom Bett herunter, wobei sie natürlich mitgezogen wurde. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte sie aufzustehen. »Hör auf, auf mir herumzuhüpfen, du Irrer, und schließ endlich die Handschellen auf.«
    Er schaltete das Licht ein und löste die Handschelle. Sobald sie frei war, eilte sie ins Bad und knallte die Tür zu. Sie schaffte es gerade noch auf den Sitz, was er bestimmt
genau mitbekam, weil er ihr mit Sicherheit gefolgt war und jetzt vor der Tür Wache hielt.
    Eine Minute später schubste sie, nachdem sie die Situation überdacht hatte, die Tür auf und schoss mit glühendem Blick aus dem Bad. Wie nicht anders zu erwarten, stand er direkt davor, sodass sie ihn in vollem Tempo rammte, ohne dass er mehr tun konnte, als sie an der Taille abzufangen. Sie hatte eine Schulter nach vorn gezogen und jagte sie in seinen Rumpf, ohne dass sie besonders viel Platz zum Jagen gehabt hätte und ohne dass sie damit viel ausrichten konnte, aber immerhin taumelte er einen Schritt zurück, bevor er das Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    »Das ist alles deine Schuld!«, attackierte sie ihn mit schamrotem Gesicht und so zornig, dass sie fast auf und ab hüpfte. »Ich wollte nichts trinken, aber nein, du musstest mir ja einen Teeter-Totter aufzwingen, damit es echter aussieht, und natürlich musste ich darum pinkeln gehen! Dann hast du mich angekettet, und ich konnte nicht ins Bad. Ich schwöre dir, wenn du das je wieder tust, dann spare ich mir das ganze Tamtam und pinkle einfach ins Bett - aber auf deine Seite!«
    Ein Lächeln umspielte seinen Mund.
    »Lach nicht!« Sie reckte das Kinn vor und ballte die Faust. »Lach jetzt bloß nicht!«
    Er fing ihre Faust ab, bevor sie ihn treffen konnte, und schloss sofort wieder diese dämliche Handschelle um ihr Gelenk. Vor Wut kochend ließ sie sich von ihm zum Bett zurückführen. Wenn er noch eine einzige freche Bemerkung machte, würde sie ihn mit bloßen Händen strangulieren.
    Er lächelte immer noch, aber immerhin war er vernünftig genug, den Mund zu halten. Sie krabbelte ins Bett, und
er reichte ihr die Decke vom Boden hoch. Dann schaltete er das Licht aus und legte sich wieder neben sie. Erst als sie nebeneinanderlagen, fragte er: »Warum hast du mich nicht einfach geweckt?« Vielleicht hatte er erst jetzt seine Stimme wieder unter Kontrolle.
    »Weil eine erwachsene

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