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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Desiderius.
    In diesem Moment fiel ihm der Verzicht auf ihre Reize, die er nicht genießen durfte, sehr schwer. Und noch viel schwerer, ihren Duft zu vergessen … Oder ihre Bewegungen … Sie glich einer geübten Tänzerin, mit einem geschmeidigen Körper, der wie eine Sinfonie aus Anmut und Schönheit wirkte. In seiner Fantasie sah er sie auf seinen Hüften sitzen, und er bereitete ihr erotische Freuden, die ihr gewiss noch kein Mann geschenkt hatte.
    Fast schmerzhaft spannten sich seine Lenden an. Wann hatte er zum letzten Mal eine so brennende Sehnsucht nach einer Frau verspürt? Daran erinnerte er sich nicht. Er musste seine ganze Selbstkontrolle aufbringen, um sie nicht zu küssen, seine Lippen nicht an ihren Hals zu pressen, ihre süße Wärme einzuatmen.

    Kyrian umfasste ihre Schulter etwas fester. Nur wenige Zentimeter müsste er seine Hand hinabwandern lassen, um eine ihrer Brüste zu berühren.
    Plötzlich durchbrach das Geräusch eines Walkie-Talkies die Stille.
    »Oh, ein Fabrikarbeiter«, wisperte Amanda und lief zu einem Fenster.
    Kyrian stöhnte gepeinigt, als sie ihn ins Sonnenlicht zerrte.
    »Tut mir leid«, entschuldigte sie sich und trat neben das Fenster, sodass er sich in den Schatten an der Wand stellen konnte. Dann schaute sie in den Hof. »Hallo!«, rief sie einem Mann zu, der einen alten Traktor reparierte.
    Der Arbeiter blickte auf und schnappte verwirrt nach Luft. Mit gerunzelter Stirn eilte er zum Fenster. »Was machen Sie da drin? In diesem Gebäude darf sich niemand rumtreiben.«
    »Das ist eine lange Geschichte«, erwiderte Amanda und öffnete das Fenster. »Um die Kurzfassung zu schildern - ich wurde hier vergessen. Haben Sie zufällig ein Handy bei sich, das Sie mir leihen würden?«
    Die Stirn immer noch gefurcht, gab er ihr sein Handy, das ihr der dunkle Jäger sofort aus der Hand riss.
    »He!«, protestierte sie und griff nach dem Telefon.
    Aber er entfernte es aus ihrer Reichweite, ignorierte sie und wählte eine Nummer. Mit dem Handy am Ohr fragte er den Arbeiter: »Wo sind wir?«
    »In der alten Olson-Fabrik.«
    »In Slidell?«
    Verwundert hob Amanda die Brauen. Wieso kannte der
dunkle Jäger diesen Stadtteil? Ihr ganzes Leben hatte sie in New Orleans verbracht und noch nie von Slidell gehört.
    »Ja«, bestätigte der Arbeiter, und der dunkle Jäger nickte.
    »Hi«, sagte er ins Handy, »ich bin’s. Ich sitze in der Olson-Fabrik fest. In Slidell. Weißt du, wo das ist?«
    Während er lauschte, beobachtete sie ihn aufmerksam. Zu ihrer Verblüffung konnte er reden, ohne seine spitzen Fangzähne zu zeigen. Die verbarg er sehr geschickt.
    Wieso war ein Vampir sonnengebräunt? Warum fühlte er sich so warm an? Warum hatte sie seinen Puls gespürt, seine Herzschläge?
    Sind Vampire nicht kalte, bleiche Untote?
    »Alles klar«, sagte er. »Hol mich ab. Vorzugsweise, ehe die Sonne noch höher steigt.«
    Er drückte auf die Aus-Taste des Handys und warf es dem Arbeiter zu.
    »Moment mal, das brauche ich auch!«, fauchte Amanda, streckte eine Hand aus dem Fenster, und der Mann hielt es ihr noch einmal hin.
    »Wen wollen Sie anrufen?«, fragte der dunkle Jäger in drohendem Ton.
    »Verdammt, das geht Sie nichts an!«
    Da nahm er ihr das Telefon wieder aus der Hand. »Solange wir aneinander gefesselt sind, geht es mich sehr wohl was an.«
    Mit wütend zusammengekniffenen Augen entwand sie ihm das Handy. »Wenn Sie mich ärgern, mache ich zwei Schritte zur Seite.«
    »Wagen Sie es bloß nicht, Ihre Schwester anzurufen!« Sein glühender Blick sandte einen Schauer durch ihren Körper
und belehrte sie eines Besseren. Zweifellos war es ratsam, den dunklen Jäger nicht zu erzürnen, und so gab sie dem Arbeiter das Handy zurück.
    Er steckte es in seinen Gürtel, dann musterte er sie missbilligend. »Jetzt müssen Sie verschwinden, alle beide …«
    Als der dunkle Jäger eine Hand hob, schienen die Augen des Mannes zu erlöschen. »Hier ist niemand. Kümmern Sie sich wieder um Ihren Job.«
    Wortlos kehrte der Arbeiter zu dem Traktor zurück.
    Eine Gehirnwäsche? Amanda starrte den dunklen Jäger entgeistert an.
    Natürlich, ein Vampir kannte sich mit so miesen Tricks aus.
    »Das sollten Sie mit mir nicht versuchen«, warnte sie ihn.
    »Keine Bange, dafür sind Sie viel zu willensstark.«
    »Sehr gut.«
    »Da bin ich anderer Meinung.«
    Trotz seiner scharfen Stimme sah sie seine Augen belustigt funkeln - also war er nicht so wütend, wie sie vermutet hatte.
    Mit gesenkten Lidern lehnte er

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