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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Sonnenlicht, das durch die offenen Fenster in die Küche strömte, und wich ins dunkle Wohnzimmer zurück. »Nein, danke, Rosa. Ich bin nicht hungrig. Komm zu mir, Nick, ich muss dich kurz sprechen.«
    Mit einem vielsagenden Grinsen wandte sich Nick zu Amanda. »Wenigstens hat er nicht gesagt, ich soll meinen Arsch bewegen.«
    »Beweg deinen Arsch, Nick!«, rief Kyrian.
    Während Nick seinem Boss ins Wohnzimmer folgte, stellte Rosa einen Teller vor Amanda auf die Theke. »Armes Mädchen! Was werden Sie denn ohne Ihr Haus machen?«
    »Das weiß ich noch nicht. Ich rufe meine Versicherung
an, und dann werde ich mir eine Unterkunft suchen …« Amandas Stimme erstarb, als sie überlegte, wie viel es zu tun gab.
    Ihr ganzes Leben musste sie ersetzen. Alles. Zahnbürsten, Schuhe, Bücher, Möbel, Telefon. Nicht einmal ein bisschen Unterwäsche besaß sie.
    Von diesen Gedanken überwältigt, verlor sie ihren Appetit. Was sollte sie n ur anfangen?
    Nick kehrte in die Küche zurück und holte sein Vorlesungsverzeichnis. Dann ging er zu Kyrian, der auf der Schwelle stand. »Tust du mir einen Gefallen? Bis ein Uhr muss ich mich anmelden. Wenn wir nicht rechtzeitig zurück sind, würdest du mich online einschreiben lassen? Klar, du brauchst deinen Schlaf. Aber im nächsten Semester möchte ich unbedingt altgriechische Geschichte studieren.«
    »Warum?«
    »Diese Vorlesungen hält Dr. Alexander. Angeblich ist er sehr gut.«
    »Julian Alexander?«, fragte Amanda.
    »Ja«, bestätigte Nick und wandte sich zu ihr. »Kennen Sie ihn?«
    Während sie einen bedeutungsvollen Blick mit Kyrian wechselte, erwiderte sie: »Nicht halb so gut wie Ihr Boss.«
    »O Mann!« Nick erschauerte. »Nicht noch einer von dieser Sorte. Fabelhaft! Erschieß mich, Kyrian, und erlöse mich von meinem Elend!«
    »Führ mich nicht in Versuchung.« Kyrian ergriff das Verzeichnis. »Bis um eins. Noch irgendwas?«
    »Ja, mach was gegen diese grünen Augen, die finde ich unheimlich.«

    »Sei nicht so frech. Also, dann wünsche ich euch beiden viel Spaß.«
    »Spaß?«, wiederholte Amanda, nachdem Kyrian die Treppe hinaufgestiegen war.
    »Heute gehen wir zwei shoppen.« Bei diesem Wort schnitt Nick eine Grimasse und erschauerte noch einmal.
    »Was kaufen wir denn?«
    Nick nippte an seinem Orangensaft. »Was Sie wollen, Lady. Pelze, Diamanten - was auch immer.«
    »Diamanten?« Lachend hob sie die Brauen. Was für ein ungeheuerlicher Gedanke …
    »Kyrian wird zahlen, also kenne ich keine Hemmungen.«
    »Nein, das geht nicht, ich habe mein eigenes Geld.«
    »Warum wollen Sie das ausgeben? Sie ahnen gar nicht, wie reich der Mann ist. Glauben Sie mir, selbst wenn Sie alle Läden in der City leer kaufen, wird er es nicht merken.«
    Das hatte Amanda nicht vor. Trotzdem brauchte sie ein paar Sachen zum Anziehen. »Also gut. Können wir auch bei meiner Mutter vorbeischauen?«
    »Klar. Ich stehe Ihnen den ganzen Tag zur Verfügung. So lautet mein Auftrag, Ihr Wunsch ist mir Befehl.«
    Als sie sein teuflisches Grinsen sah, schüttelte sie belustigt den Kopf.

    Nachdem sie mit der Versicherungsgesellschaft wegen des abgebrannten Hauses telefoniert hatte, ging sie mit Nick einkaufen. Zu ihrem Leidwesen verbot er ihr, irgendetwas selbst zu bezahlen.
    »Ich muss mich an meine Anweisungen halten«, verkündete
er zum fünften Mal, während sie vor einer Ladenkasse standen. »Keine Widerreden! Sie shoppen. Und ich bezahle.«
    In gutmütigem Spott runzelte sie die Stirn. »Tun Sie immer, was Kyrian will?«
    »Ja - obwohl ich mich dauernd darüber beschwere.«
    Amanda lachte wieder, verließ die Boutique, und Nick blieb mit Einkaufstüten beladen an ihrer Seite. »Wie lange arbeiten Sie schon für Kyrian?«, fragte sie und betrat eine Rolltreppe.
    »Mittlerweile sind’s acht Jahre.«
    »So alt sehen Sie noch gar nicht aus.«
    »Als ich anfing, war ich knapp sechzehn.«
    »In diesem zarten Alter konnten Sie schon ein Knappe werden?«
    Nick starrte ein attraktives junges Mädchen in einem engen Minirock an, das an ihm vorbei die Rolletreppe hinaufstieg. Dann schenkte er Amanda ein Grübchenlächeln und beantwortete die Frage: »Eine Zeit lang wusste ich gar nicht, was er ist. Ich hielt ihn für einen beknackten, stinkreichen Kerl, der ganz versessen drauf war, arme Jungs von der Straße zu holen und zu retten.«
    Erstaunt runzelte sie die Stirn, während sie den Fuß der Rolltreppe erreichten und das Erdgeschoss des Einkaufszentrums durchquerten. »Warum haben Sie das

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