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Narrentreiben: Ein Fall für Hubertus Hummel (Hubertus Hummel-Reihe) (German Edition)

Narrentreiben: Ein Fall für Hubertus Hummel (Hubertus Hummel-Reihe) (German Edition)

Titel: Narrentreiben: Ein Fall für Hubertus Hummel (Hubertus Hummel-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Rieckhoff , Stefan Ummenhofer
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Narrohäs«, korrigierte Zahl. »Der Berger und ich, wir sind ja auch vom gleichen Blute … Als die Gremmelsbacher wieder gegangen war, habe ich ein paar Hinweise auf die Orte, die mein Vater und meine Mutter gemeinsam besucht hatten, in der Wohnung deponiert. Dann habe ich den CD-Player eingeschaltet und bin so schnell wie möglich in Richtung Tonhalle gelaufen. Der Zeitplan war knapp – aber ich finde, ich habe es gut hinbekommen«, meinte Graf Zahl. »Berger habe ich dann gegen Morgen in Schwenningen abgelegt. Das war eine gerechte Strafe und letzte Demütigung für ihn. Mein Narrogericht!«
    »Woher hatten Sie die Schneckenhäuschen?«, wollte Müller wissen.
    »Beim Ausspionieren des Sohnes bin ich als Handwerker verkleidet in seine Wohnung gelangt und habe mir die Schneckenhäuschen von seinem Schuttighut besorgt – und die habe ich dann in Bergers Keller verteilt.«
    »Woher wusstest du, dass wir dem Sohn auf die Spur kommen würden?«, wollte Hubertus wissen.
    »Ich musste euch etwas leiten. Mir war klar, dass Sie, Herr Kommissar, einen Fasnetexperten für diesen Fall brauchen würden. Zwar ist mir Bäuerle zunächst zuvorgekommen, doch das hat sich aufgrund seiner Überlastung ja bald erledigt. Also bot ich mich Ihnen als Experte an – und parallel habe ich Kontakt zu Hummel und Riesle aufgenommen. Ich wusste, dass sie an dem Fall dran sein würden. Die beiden sind ja schon stadtbekannt für ihre detektivischen Leistungen.«
    »Du hast den Kommissar beraten?«, fragte Hummel verdutzt.
    »Sie waren in dauerhaftem Kontakt mit diesen beiden Schnüfflern?«, entfuhr es Müller fast gleichzeitig.
    »Ich habe versucht, euch so sanft wie möglich, aber so dringend wie nötig in Richtung Gremmelsbacher zu leiten und zu suggerieren, dass viele Leute dieser Meinung seien.«
    »Was war denn mit diesem Testament?«, fragte der Kommissar weiter.
    »Herr Kommissar, ich fürchte, in dieser Hinsicht haben Sie versagt. Dabei war das die entscheidende Spur. Ich hatte in Bergers Wohnung ein neues, falsches Testament deponiert, in dem Frau Gremmelsbacher als Haupterbin aufgeführt wurde. Zumindest bis Berger diese Blondine heiraten würde. Ein gutes Mordmotiv, dachte ich. Von da aus wäre es nur ein kleiner Schritt zum verschuldeten Sohn gewesen.«
    »Wo war dieses Testament?«
    »In der Schublade direkt neben dem CD-Player. Haben Sie es denn wirklich nicht gefunden? Ich denke, die Polizei durchsucht in einem Mordfall die ganze Wohnung, oder? Direkt neben die Leiche hätte ich das Testament ja kaum legen können …«
    Müller wusste, wem er dies in die Schuhe schieben würde. Das würde für den Kollegen Brüderle Folgen haben.
    »Was war eigentlich mit dem Alibi von Gremmelsbacher, Herr Kommissar?«, erkundigte sich Graf Zahl. »Ich hatte den Sohn an diesem Abend nach Villingen in die Wöschhalde bestellt. Ich habe ihm gesagt, er sei mir empfohlen worden und es gehe um einen Job für ihn.«
    »Und?«
    »Und? Die genaue Adresse gab’s gar nicht. Ich wollte nur verhindern, dass er in Elzach bei der Narrenversammlung ist und ein Alibi hat. Es ist ihm wohl auch schwergefallen, die Fahrt nach Villingen der Veranstaltung vorzuziehen – aber für einen möglichen Job hat er’s getan …«
    »Gut geplant, aber auch das hat Ihnen nichts genützt«, sagte Müller. »Sie haben die Rechnung ohne die Elzacher Freunde gemacht, Herr Moser. Die haben Gremmelsbacher ein hieb- und stichfestes Alibi gegeben. Erst ganz zum Schluss haben sie einen Rückzieher gemacht. Schließlich ging es um Mord.«
    Der Kommissar lächelte selbstzufrieden. »Aber gewundert habe ich mich schon, dass Sie mir dauernd rieten, das Alibi des Sohnes noch mal zu überprüfen.«
    »Hattest du von Anfang an vor, Frau Gremmelsbacher umzubringen?«, fragte Hubertus.
    Sein Lehrerkollege schüttelte den Kopf. »Ich muss gestehen, dass ich nach deinem Anruf in Panik geraten bin. Ich fürchtete, die Gremmelsbacher würde noch mehr aussagen können. Deshalb habe ich beschlossen, sie auf die gleiche Weise umzubringen, wie meine Mutter damals sterben musste. Und mir war klar, dass ich ihren Sohn noch mehr belasten müsste. Also habe ich sie nachts rausgeklingelt. Ich hatte wieder nur die Scheme auf – wie schon bei Berger! Dann habe ich sie gezwungen, den Brief zu schreiben.«
    »Ich kann deine Wut ja zum Teil verstehen«, sagte Hubertus. »Aber deshalb zwei Menschen umbringen zu wollen? Mein Gott – und du? Du wirst dafür lebenslänglich

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