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Nathanael

Titel: Nathanael Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Landers
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Höllenkreatur kämpfte. Endlich stand er einem der Dämonen gegenüber, die er so lange Zeit verfolgt hatte, und dieses Mal würde er ihn vernichten.
    Hass sprühte aus den Augen seines Gegners, was sein Grinsen nur noch gefährlicher erscheinen ließ. Aber Nathanael hatte oft genug gegen diese Höllenbrut gekämpft, um seine Chancen einzuschätzen.
    Als der Dämon grinste, entblößte er sein Gebiss, das aus Reihen spitzer Zähne bestand.
    Nathanael konzentrierte sich darauf, in den Geist seines Widersachers einzudringen, während er ihn nicht aus den Augen ließ. Aber der Gegner verstand es, seine Gedanken abzuschotten.
    «Dieses Mal wirst du mir nicht entkommen», presste Nathanael zwischen den Zähnen hervor.
    «Aber vorher werde ich dieses Weib umbringen.» Die Stimme des Dämons klang wie der tiefe Ton einer Glocke, für menschliche Ohren nicht wahrnehmbar.
    Wie gut, dass Tessa seine Worte nicht verstehen konnte.
    Der Dämon sprang hoch, seine Hände mutierten zu Reptilienklauen, die sich an der Zimmerdecke festkrallten. Er versuchte, wie eine Spinne über Nathanael hinwegzukrabbeln, um zu Tessa zu gelangen.
    Nathanael holte mit dem Schwert aus, schoss hinterher und trennte im Sprung mit einem einzigen Hieb eine Klaue ab. Der Dämon brüllte auf, konnte sich aber noch mit der anderen festhalten.
    Nathanael startete einen weiteren Versuch, aber dieses Mal war sein Widersacher schneller, glitt herab und positionierte sich vor ihm. Aus seinem Armstumpf tropfte grünes Blut, das am Rand gerann und binnen weniger Sekunden einen neuen Arm wachsen ließ. Bevor der Prozess abgeschlossen war, musste Nathanael handeln, wenn er ihn besiegen wollte.
    Der Dämon katapultierte sich in die Luft, und ehe Nathanael ausweichen konnte, bohrten sich die spitzen Klauen des Rivalen in seine Schulter.
    «Nein!», gellte Tessas Schrei durch den Raum. Nathanael fluchte derb und hieb mit dem Schwert nach dem Gegner. Die Klinge surrte durch die Luft und verfehlte ihn. Nathanael wirbelte um die eigene Achse und traf den Dämon am Rücken.
    Blut rann seinen Arm hinunter, aber er schenkte diesem Umstand wenig Beachtung. Er war es gewöhnt, auch verwundet weiterzukämpfen. Doch die Wunde brannte wie Feuer und schränkte ihn stärker in seinen Bewegungen ein, als ihm lieb war.
    Zur Hölle! Der Bastard hatte ihm Dämonengift injiziert. Jetzt galt es den Kampf so schnell wie möglich für sich zu entscheiden, bevor das Gift seinen Arm lähmte.
    Leichter gedacht als getan, denn mit jeder Bewegung verteilte es sich schneller in seinem Körper. Der Dämon kippte röchelnd vornüber und sank auf den Boden. Grünes, zähes Blut sickerte aus der Wunde und legte sich wie ein Film über den Riss in der schwarzen Kleidung.
    Nathanael sah verächtlich auf ihn herab, die Finger fest um den Schwertknauf gelegt. Schweiß perlte von seiner Stirn, der nicht nur von der Anstrengung des Kampfes herrührte. Das Gift zeigte bereits Wirkung. Seine Glieder fühlten sich schwer und kraftlos an und das Bild vor seinen Augen verschwamm, sodass er blinzeln musste.
    Den kurzen Moment der Benommenheit nutzte der Dämon aus und trat ihm das Schwert aus der Hand. Klirrend fiel es auf den Boden. Aus dem Augenwinkel sah er, wie Tessa auf allen vieren darauf zukroch. Sie streckte die Hand nach dem Schwert aus.
    Im selben Augenblick griff der Dämon an. Nathanael brachte ihn mit einem Fausthieb zu Fall. Der Gegner ruderte mit den Armen in der Luft und krachte auf den Boden. Als er bäuchlings aufschlug, sprang Nathanael auf seinen Rücken.
    Wenn nur nicht alles in seinem Kopf schwirren würde und er einen klaren Gedanken fassen könnte. Er spürte, wie sein Feind sich unter ihm regte und es ihm erschwerte, ihn niederzudrücken. Reiß dich zusammen, um Tessas willen.
    Der Arm des Dämons hangelte nach seinem Schwert, das Tessa eisern festhielt. Sie holte aus und versuchte den Dämon zu treffen. Aber sie war ungeübt und das Schwert ungewohnt schwer. Ihr Hieb traf ins Leere. Er sah, wie sie die Zähne zusammenbiss und es wieder versuchte.
    «Gib mir das Schwert, Tessa», keuchte Nathanael. Wenn er jetzt vom Dämon herunterspränge, geriete Tessa in Gefahr. Sie musste aufstehen, um es ihm zu reichen. Damit würde sie in die Reichweite des Dämons gelangen. Nathanael wusste von ihrer Angst, die sie seit dem Überfall stetig lähmte. Würde sie sie überwinden können und seiner Aufforderung nachkommen?
    «Ich muss es schaffen, ich muss es schaffen», murmelte sie vor sich

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