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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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glaubt bis heute, mein Tattoo wäre nur aufgeklebt. Vor zwei Jahren hat sie es nämlich blöderweise beim Strandurlaub gesehen.«
    »Keine knappen Bikinis mehr für dich«, grinste ich.
    »Zum Glück gibt's Tauchanzüge«, schmunzelte Chrissy.
    »Ganz toll«, sagte Anne. »Soll ich Tom jetzt in einen Tauchanzug stecken, oder was?«
    Chrissy schüttelte den Kopf. »Quatsch. Aber du brauchst deiner Oma doch nicht alles auf die Nase zu binden. Dann triffst du dich eben mit mir, oder mit Vic …«
    »Ich soll meine Oma anlügen?« Anne klang entsetzt.
    »Du dehnst die Wahrheit ein bisschen.« Chrissy verdrehte die Augen. »Du sagst zum Bespiel, dass du deine Freunde triffst. Das sind Vic, Mark und ich. Und Tom. Oder nicht?«
    Anne nickte widerstrebend.
    »Dann ist es keine Lüge«, sagte Chrissy.
    »Wenn du mit Tom zusammen kommst, dann kannst du es deiner Oma sagen«, schlug ich vor.
    Anne wurde blass. »Sie würde mich umbringen«, murmelte sie.
    »Du wirst bald achtzehn, sie kann doch nicht erwarten, dass du ewig an ihrem Rockzipfel hängst.« Chrissy schob entrüstet ihre roten Locken über die Schulter.
    »Sie denkt, Tom hat einen schlechten Einfluss auf mich.« Anne warf einen entschuldigenden Blick in Chrissys Richtung.
    »Wir sind eben nichtsnutziges, tätowiertes Gesindel«, nickte Chrissy mit gespieltem Ernst. »Weiß sie, dass Tom Klassensprecher ist und ehrenamtlich die Kindermannschaft seines Vereins trainiert?«
    Anne senkte ihren Blick und schüttelte den Kopf.
    Willy servierte unser Essen und nahm Chrissys leere Kaffeetasse gleich mit. »Noch einen Caramello?«
    »Immer her damit«, grinste sie.
    »Warum kann sie ihn nicht einfach mögen?«, seufzte Anne und kippte Unmengen von Sirup über ihre frischen Pfannkuchen.
    »Ist doch egal, ob sie ihn mag«, sagte ich. »Das ist dein Leben!«
    »Meine Rede!«, nickte Chrissy.
    Anne blickte mich unsicher an. »Ich soll gegen ihren Willen …? Ich weiß nicht, ob ich das kann, Vic.«
    Ich lehnte mich zurück. »Es sieht so aus: entweder du kannst es, oder du brauchst es mit Tom gar nicht erst versuchen. Ganz einfach.«
    Anne sah verschreckt aus. »Ich weiß nicht …« Sie rührte zweifelnd in der Sirupsuppe auf ihrem Teller.
    »Ich und Tom, ein geheimes Pärchen?« Ein unsicherer Ausdruck flackerte über ihr Gesicht, und sie gab ein kurzes, erschrecktes Kichern von sich. »Meint ihr, ich kann das?«
    Chrissy biss herzhaft in ihren Bagel und tätschelte dabei aufmunternd Annes Arm. »Klar! Los, Rebellin! Das ist der erste Schritt in die Freiheit. Und wenn du dann bereit für dein erstes Tattoo bist, ich kenne da einen super Tätowierer …«
    Wir alle lachten.
    Und dann flog der Toaster in die Luft.
    Anne, Chrissy und ich schrien erschrocken auf. Willy zog fluchend einen kleinen Feuerlöscher unter der Theke hervor und richtete ihn auf den brennenden Toaster. Innerhalb weniger Sekunden war das ganze Lokal von Qualm erfüllt, es roch scheußlich nach verschmorten Kabeln und der Toaster war unter einem Berg weißem Schaum begraben.
    »Brauchen Sie Hilfe?«, rief ich und wollte schon zur Theke hinüberlaufen, als Nathaniel mich am Arm zurückhielt.
    »Das war kein Unfall«, knurrte er.
    Was? Wovon sprichst du?
    Nathaniels Blick wanderte misstrauisch über die kleine Küchenzeile hinter dem Tresen. »Das war das Werk von Dämonen!«
    Im nächsten Moment begann der Gasherd zu brennen. Willy duckte sich unter den Flammen hindurch und rettete sich auf die andere Seite der Theke. Er richtete den kleinen Feuerlöscher auf die Flammen, doch es kamen nur noch ein paar Flöckchen Schaum heraus. Dichter Qualm stieg von dem brennenden Herd auf.
    »Raus hier!« Nathaniel zog mich in Richtung Tür. Anne und Chrissy rannten hustend nach draußen, gefolgt von Willy, der ununterbrochen fluchte.
    Nathaniels schwarzes Feuer loderte unkontrollierbar hoch. Bevor er mich durch die Tür stieß, sah ich, wie die ganze Küche in seinen schwarzen Flammen aufging.
    Was war das? , dachte ich, während wir von der anderen Straßenseite aus die Löscharbeiten der Feuerwehr beobachteten. Die Straße hatte sich mit Schaulustigen gefüllt und Willy stand leise vor sich hinmurmelnd ein paar Schritte von uns entfernt.
    »Verdammte dämonische Parasiten, glaubt bloß nicht, ich wüsste nicht, wem ich das hier zu verdanken habe, ihr mieses, elendiges …!«
    »Niedere Dämonen«, knurrte Nathaniel. Sein Körper war noch immer in zornige Flammen gehüllt.
    Was? Ein besessener Toaster? Soll das ein Witz

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