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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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sehr.«
    »Selbst jetzt noch, nachdem du weißt, was aus ihm geworden ist?« Seine Stimme klang ungläubig.
    »Für immer«, flüsterte ich, ohne den Blick abzuwenden.
    Lazarus' gefährlich schönes Gesicht war wie in Stein gemeißelt.
    »Warum beschützt du mich plötzlich?«, flüsterte ich.
    Lazarus schwieg. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen, auf eine Art und Weise, wie er es früher nie getan hatte. Mit Schrecken wurde mir klar, dass er meine Nähe zu genießen schien.
    »Wer ist Alexandra?«, flüsterte ich.
    Lazarus erstarrte, als ich den Namen aussprach.
    »Ich weiß, dass du früher ein Schutzengel warst«, sagte ich leise. »War Alexandra dein Schützling? Was ist mit ihr geschehen?«
    Lazarus erwiderte nichts.
    »Haben die Inferni sie umgebracht?«, flüsterte ich. Als er noch immer nicht antwortete, trat ich einen Schritt näher auf ihn zu. »Warum hast du mich am Leben gelassen?«
    Lazarus streckte schweigend die Hand nach mir aus und ich zuckte zurück, doch er ergriff nur eine meiner Haarsträhnen. Er zwirbelte sie nachdenklich zwischen seinen Fingern und schob sie mir schließlich über die Schulter, darauf bedacht, meine Haut nicht zu berühren.
    »Du erinnerst mich an sie …«, flüsterte er langsam. Sein Ausdruck war ruhig, sein Zorn unter Kontrolle. Es war, als ob jemand völlig anderes plötzlich aus Lazarus' bedrohlichen Augen blickte.
    Ich blinzelte verwirrt und riss mich zusammen. »Dann hilf mir! Sag mir, wie du es geschafft hast, der Hölle zu entkommen!«
    Seine Augen wurden schmal und er sah mich an, als hätte ich ihn verraten. »Du fragst das seinetwegen!«, knurrte er. Ohne ein weiteres Wort wandte er sich um.
    »Was hast du Luzifer für deine Freiheit geboten?«, rief ich verzweifelt.
    Lazarus drehte sich nicht um.
    »Ich weiß, dass Luzifer dir geholfen hat«, sagte ich hastig. »Sag mir, was du ihm dafür gegeben hast!«
    Lazarus stand noch immer mit dem Rücken zu mir. »Etwas, das Luzifer unbedingt haben wollte.«
    Dann wandte Lazarus langsam den Kopf und blickte über die Schulter in meine Richtung. Auf seinem Gesicht lag ein grausames Lächeln.
    »Wie weit bist du bereit, für deinen Schutzengel zu gehen, Victoria?«

DER LETZTE TRUMPF

    Am Halloween-Abend sah ich sofort, dass Anne sich mit ihrem Kostüm wahnsinnig viel Mühe gegeben hatte. Sie hatte sich als Engel verkleidet, trug ein weißes Kleid und hatte sich niedliche kleine Flügel umgehängt. In ihren blonden Locken funkelte Glitzerspray und sie trug schimmerndes Make-up mit kleinen Sternchen auf der Wange.
    »Hübsches Kleid«, bemerkte ich. Wir saßen auf Chrissys Wohnzimmercouch und sahen Tom und Mark zu, die sich ein Autorennen auf dem riesigen Flachbildfernseher von Toms Vater lieferten. Chrissy schob währenddessen in der Küche selbstgemachte Minipizzen in den Ofen.
    »Hübsch?« Anne verdrehte die Augen. »Da verbringe ich Stunden mit dem perfekten Styling, und alles was ich bekomme ist ›hübsch‹?«
    »Schon gut«, grinste ich. »Ein Wahnsinnskleid. Der Hammer. Du siehst absolut umwerfend aus.«
    Anne nickte würdevoll. Ihre Mundwinkel zuckten dabei verräterisch. »Na bitte, geht doch.« Dann kicherte sie los.
    Ich schielte auf die Verkleidungen der anderen. Chrissy hatte ihre roten Haare toupiert, trug ein enges bodenlanges schwarzes Kleid und einen spitzen Hexenhut. Mark hatte eine Frankenstein-Maske übergezogen und Tom trug einen langen schwarzen Umhang und Teufelshörner.
    »Ich habe übrigens, wie ausgemacht, mit meinem Schutzengel geredet«, flüsterte Anne verschwörerisch.
    Ich blickte mich nach Ramiel um. Die Veränderung war unübersehbar. Prachtvoll schimmernd und umwerfend attraktiv stand er an der Tür zum Esszimmer gelehnt und unterhielt sich blendend.
    »Scheint, als wärst du erfolgreich gewesen«, schmunzelte ich. Anne freute sich.
    In diesem Moment balancierte Chrissy das erste Blech mit knusprigen Minipizzen ins Wohnzimmer.
    »Leute, kommt her, es gibt Essen!«, rief sie zu den Jungs hinüber.
    »Gleich!«, rief Tom, ohne seinen Blick vom Bildschirm loszureißen. »Letzte Runde!«
    »Was ist denn nun mit euch beiden?« fragte ich Anne und deutete verstohlen auf Tom.
    Anne ließ die Schultern hängen. »Meine Oma hat mir verboten, ihn zu treffen. Sie findet, er ist nicht gut genug für mich.«
    »Was? Das ist doch Quatsch!«
    »Klar ist es Quatsch. Aber sie sieht das eben so.«
    Mein Blick wanderte zu Tom, der voller Begeisterung das Rennauto über den Bildschirm steuerte. Seine

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