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Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition)

Titel: Nathaniel und Victoria, Band 2: Unter höllischem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Luca
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nichts mehr für mich empfindest?«, fragte ich.
    Wilde Flammen tanzten in seinen Augen.
    »Es gibt nichts, das ich nicht für dich tun würde! Ich bin aus den Abgründen der Hölle heraufgestiegen, um dich zu beschützen.« Seine Stimme wurde eindringlicher. »Doch du riskierst deine Seele, Victoria … indem du einen Dämon liebst.« Seine Hände schlossen sich fest um meine Arme. »Das kann ich nicht zulassen.«
    »Das ist es also?«, fragte ich leise. »Du fürchtest um meine Seele?«
    Nathaniel nickte, schwer und ernst.
    »Ich fürchte mich nicht.« Mein Blick ruhte zärtlich auf seinem angsteinflößenden Gesicht. »Ich werde dich immer lieben, ganz egal, was geschieht.«
    Nathaniel erwiderte nichts. Er zog mich an sich, nicht mehr zögernd, sondern stürmisch und kraftvoll.
    »Ich will nicht, dass du mich fürchtest!«, murmelte er mit heiserer Stimme. Es klang wie ein Geständnis.
    »Auf der Ruine hat es mich fast umgebracht, dich anzugreifen. Ich will dich nie wieder verlassen. Es ist egoistisch und mein größter Wunsch, Victoria.«
    »Dann geh nicht fort«, murmelte ich atemlos. »Bleib bei mir.«
    Bevor ich seine Bewegung auch nur wahrnehmen konnte, hatte er mein Gesicht wieder zwischen seine Hände genommen. Seine Finger strichen über mein Haar, berührten zärtlich meine Haut.
    »Wie könnte ich deine Seele riskieren?«, flüsterte er. Seine Stimme brannte vor Verzweiflung.
    Ich wagte ein schwaches Lächeln. »Du kannst meine Gefühle für dich sowieso nicht ändern. Bleib bei mir. Wir werden einen Ausweg finden, ich verspreche es, ich weiß nicht wie, aber wir werden einen Weg finden. Ich weiß es.«
    Die verzweifelte Sorge in seinem Gesicht wurde verdrängt von einer alles überwältigenden Sehnsucht.
    »Ich werde dich nie wieder verlassen«, flüsterte er. »Niemals.«
    In der Mitte des Gartens, neben dem Springbrunnen, stand eine alte steinerne Bank. Ich ließ mich darauf sinken und Nathaniel setzte sich rittlings neben mich. Nachdenklich betrachtete ich seine Schwingen, tiefschwarz und glänzend, die einschüchternd groß hinter ihm aufragten. Neben seinem dunklen Schimmer ging noch etwas anderes von ihm aus … etwas Bedrohliches.
    »Ich mache dir doch Angst«, sagte er leise.
    Ich wich seinem Blick aus.
    »Victoria?« Er ließ nicht locker.
    »Manchmal«, gab ich zu. »Vor allem, wenn du zornig wirst.«
    Er nickte düster.
    »Weshalb ist das so? Weshalb löst dein Zorn bei mir diesen …«
    »Fluchtimpuls aus?«
    Ich nickte entschuldigend.
    »Das ist dein Überlebensinstinkt«, sagte er in bitterem Ton. »Tief in dir spürst du, dass du es mit einem Geschöpf der Hölle zu tun hast. Wenn du auch deinen Verstand verloren hast, dein Körper spürt trotzdem, wie gefährlich meine Nähe für dich ist.«
    »Ich habe meinen Verstand nicht verloren!« Ich boxte protestierend gegen seinen Arm. Es war, als hätte ich meine Faust gegen einen Stahlträger gerammt. Irritiert rieb ich mir die Finger.
    »Ich will mit dir zusammen sein.«
    »Genau das meine ich.« Für einen kurzen Moment blitzte ein Lächeln auf Nathaniels Gesicht auf.
    »Was ist?«
    »Nichts«, erwiderte ich rasch. »Es ist nur, du siehst so … na ja, so anders aus, wenn du lächelst. Du siehst nicht mehr so …« Ich verstummte unsicher.
    »Dämonisch aus?«
    »Nicht so traurig, wollte ich sagen«, erwiderte ich. »Du siehst wieder aus wie du selbst.« Ich verschlang meine Finger mit seinen.
    »Du zitterst«, flüsterte Nathaniel mit sanfter Stimme.
    »Ich bin ziemlich erledigt«, gab ich zu.
    »Es ist zu kalt hier«, murmelte Nathaniel. »Willst du gehen?«
    Ich schüttelte den Kopf. Als er noch ein Engel gewesen war, hatte er mich niemals frieren lassen.
    »Könntest du … ?«, fragte ich mit einem Seitenblick auf seine Flügel, doch der Ausdruck in seinem Gesicht ließ mich verstummen.
    »Jetzt nicht mehr«, erwiderte er entschuldigend.
    »Oh … das macht nichts«, sagte ich schnell.
    »Aber ich kann jetzt etwas anderes«, flüsterte er. Seine Augen funkelten verschmitzt und er zog mich näher zu sich heran, bis ich an seiner Brust lehnte. Im nächsten Moment begriff ich, was er meinte. Sein gesamter Körper wurde plötzlich wärmer, bis er eine sanfte Hitze abstrahlte. Ich seufzte wohlig und kuschelte mich in seine Umarmung.
    »Es hat Vorteile, wenn man das Höllenfeuer beherrscht«, schmunzelte er und schloss seine Arme enger um mich.
    Ich bemerkte, dass nicht nur seine Arme viel muskulöser geworden waren, auch sein Oberkörper

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